Im Umfeld der A3 zwischen Gremsdorf und Adelsdorf laufen Vorarbeiten für den sechsspurigen Ausbau. Rohre werden verlegt und Spuren gesucht.
Es tut sich schon was im Umfeld der A3 zwischen Gremsdorf und Adelsdorf. Der Baubeginn für den sechsspurigen Ausbau der Autobahn ist es zwar noch nicht, aber es sind Erdbewegungen, die im Vorfeld nötig geworden sind.
Da verlegt einmal das Sand- und Kieswerk Roth seit einigen Tagen Rohrleitungen von seinem Baggersee östlich der Autobahn auf die Westseite. "Wir haben einen Vertrag mit der Autobahndirektion, nachdem unsere Vorbereitungen bis Ende 2017 abgeschlossen sein müssen", sagt Geschäftsführer Karsten Stadelmann vom Kieswerk.
Das Unternehmen, das inzwischen östlich der A3 einen stattlichen See ausgebaggert hat, hat auch die Genehmigung dafür, westlich der Autobahn auf Gremsdorfer Seite Sand und Kies aus dem Aischtal zu holen. Durch die jetzt verlegten Rohre mit einem Durchmesser von 50 Zentimeter soll später einmal das Sand-Wasser-Gemisch zur Aufbereitungsanlage auf die andere Seite der Autobahn gepumpt werden.
Wann der Sandabbau auf Gremsdorfer Flur beginnt, kann Geschäftsführer Stadelmann jetzt aber noch nicht sagen. Die Verlegung der Rohrleitungen werden Ende dieser Woche abgeschlossen sein. Der Ausbau der Autobahn ist für die Jahre 2019 bis 2024 geplant. Stadelmann erwartet hier in dem Bereich eine größere Baustelle, müssen doch auch die Brücken erneuert werden.
15 bis 20 Jahre werde dann auch westlich der A3 Sand und Kies abgebaut, kündigt Stadelmann an. Die Grube auf Adelsdorfer Seite ist inzwischen weitgehend erschöpft, der Baggersee wird fertig kultiviert. Eine Nutzung als Badesee ist allerdings nicht geplant, im Aischgrund soll auf Vorgabe der Behörden der Natur- und Vogelschutz den Vorrang haben.
Hinter anderen Erdhügeln im Umfeld der Autobahn suchen derzeit Archäologen nach Spuren frühzeitlicher Siedlungen. Auf Wunsch des Landesamtes für Denkmalpflege lässt die Autobahndirektion Nordbayern Bodensondierungen durchführen.
Bernhard Lück und sein Team der Essener Firma Archbau sind auch schon auf erste Hinterlassenschaften von Siedlungen gestoßen, die auf die Eisenzeit datiert werden. Nach Schätzungen von Lück sind die gefundenen Keramikscherben 2500 bis 3000 Jahre alt. In dunklen Stellen unter dem abgeschobenen Humus erkennen die Fachleute Feuerstellen, Standorte von Pfosten und Umrisse von Häusern. Mit Hilfe eines GPS-Messgeräts werden die Funde erfasst und kartiert. Wie es dann damit weitergeht entscheidet das Landesamt für Denkmalpflege.