Wer in Rödental buddelt, muss für Unterstützung künftig zahlen

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Fußgänger müssen am Lindenplatz auf die Fahrbahn, um an der Absperrung vorbei zu kommen.Martin Rebhan
Fußgänger müssen am Lindenplatz auf die Fahrbahn, um an der Absperrung vorbei zu kommen.Martin Rebhan

Die Stadt Rödental hat ihre Gebührensatzung überarbeitet und an die der Nachbarkommunen angepasst. Das Brückners Haus beschäftigt den Rat erneut.

Es war die Telekom, die in Rödental indirekt einen Stein ins Rollen brachte. Wenn das Unternehmen Aufgrabungen durchführte, unterstützte die Stadt Rödental diese durch flankierende Maßnahmen wie zum Beispiel der Verkehrsabsicherung. In Rechnung gestellt wurde die Dienstleistung bisher nicht. Ein Blick auf die Nachbarstädte brachte zu Tage, dass hier sehr wohl Kosten für solche Leistungen in Rechnung gestellt werden. "Warum sollen wir dies umsonst machen", fragte Kämmerin Karin Baier im Rahmen der jüngsten Stadtratssitzung.
Sie beschränkte sich bei ihren Betrachtungen aber nicht nur auf Arbeiten der Telekom, sondern "durchforstete" das gesamte Kostenverzeichnis, das noch aus dem Jahr 2010 stammt. "Es bestand Handlungsbedarf", betonte Karin Beier. Herausgekommen ist eine neue angepasste Satzung über die Erhebung von Verwaltungskosten, die einstimmig vom Stadtrat angenommen wurde. Unter anderem wurde eingefügt, dass Schlichtungsgespräche zwischen Bürgern zu denen das Ordnungsamt immer wieder gerufen wird, fortan mit Gebühren behaftet sind. Nach Worten von Bürgermeister Marco Steiner(FW), sollen die Parteien zum Nachdenken angeregt werden, ob es sich lohnt "wegen 4,95 Euro ein Fass aufzumachen".


Immer wieder Brückners Haus

Einzug in das Stadtparlament hielt erneut das Thema "Brückners Haus" in Weißenbrunn. Nachdem sich der Vorsitzende des Fördervereins "Haus an den Sinterterrassen", Rudi Mozer, in einem Brief, der auch den örtlichen Medien zugestellt wurde, als auch auf Facebook gegen den Vorwurf verwahrte, Fenster aus dem zum Abriss freigegebenen Haus unerlaubt entfernt zu haben, sah sich Marco Steiner genötigt, das Thema in der öffentlichen Stadtratssitzung anzusprechen. Das Stadtoberhaupt widersprach sehr deutlich der Behauptung, dass er etwas von dem Ansinnen von Rudi Mozer gewusst habe. Die Stadträte informierte er, dass ein Schreiben der Abrissfirma Gaus GmbH vorliegt, in dem der Darstellung von Rudi Mozer unzweifelhaft widersprochen wird, dass die Entnahme der Fenster mit ausdrücklicher Zustimmung von Gaus stattgefunden habe. "Es ist nicht Aufgabe der Stadt, Ermittlungen durchzuführen", betonte Steiner und verwies darauf, dass Anzeige erstattet wurde und es nun Sache der Polizei sei, den Sachverhalt aufzuklären.
Wer vom Parkplatz Festplatz in Richtung Lindenplatz läuft sieht sich urplötzlich einem gesperrten Gehweg gegenüber. Die Fußgänger sind nach Worten von Stadträtin Jutta Franz (FW) gezwungen an einer unübersichtlichen Stelle die Fahrbahn zu betreten. Sie bat darum, dass auf die Sperrung des Gehweges nicht erst direkt vor dem Hindernis hingewiesen wird. mr