Wie das Weihnachtskonzert mit dem Collegium Musicum Coburg zahlreichen Musikfans in der Morizkirche einen stimmungsvollen Abend beschert.
Auf die richtige Mischung kommt es an. Das gilt auch für Dirigenten beim Komponieren eines Konzertprogramms. Thomas Ehrle jedenfalls, Leiter des Collegiums Musicum Coburg, weiß ganz genau, wie das Programm-Anrichten funktioniert.
In mehr als vier Jahrzehnten hat er die Kunst perfektioniert, Weihnachts-Konzerte so zusammen zu stellen, dass das bemerkenswert zahlreiche Publikum die Morizkirche nicht nur bis hinauf auf die Empören füllt, sondern am Ende festlich gestimmt den Heimweg antritt.
Corelli bis Händel
In diesem Jahr vertraute Ehrle vornehmlich auf die Anziehungskraft bekannter Namen von Arcangelo Corelli bis Georg Friedrich Händel - festliche Barockmusik mithin aus Italien und England, wenn man den in Halle geborenen, aber in London heimisch gewordenen Händel als Engländer apostrophiert.
Programmatisch gleich der Auftakt mit dem als Weihnachtskonzert titulierten Concerto C-Dur von Francesco Manfredini. Schon hier demonstrierte das gründlich einstudierte Collegium Musicum Coburg sein Faible für klangvolle Barockmusik aus italienischen Landen.
Warm, geradezu schwelgerisch im Ton, gesanglich in der Phrasierung interpretierte das Collegium dieses Concerto, bei dem die Geigerinnen Anna-Maria Kotani und Beatrix Seidlitz ebenso das bestens harmonierende Solistenduo bildeten wie bei Arcangelo Corellis Concerto Grosso F-Dur, bei dem Ulrike Gossel den solistischen Cellopart übernahm.
Gesanglicher Oboen-Ton
Mühelos wirkende Virtuosität und stets gesanglichen Ton demonstrierte Bernhard Forster, Solo-Oboist des Philharmonischen Orchesters, als Solist in Giuseppe Sammartinis dreisätzigem Concerto D-Dur.
Kuckuck und Nachtigall
Der große Rest des Programms war dann Georg Friedrich Händel vorbehalten. Für zwei der beliebten Orgelkonzerte Händels hatte Thomas Ehrle Coburgs Kirchenmusikdirektor Peter Stenglein verpflichtet.