Was es in Untersiemau mit dieser Tafel auf sich hat

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Der Verein für Gartenbau und Landespflege hat zur Erinnerung und zum Dank eine Tafel für den früheren Vorsitzenden und Baumwart Ewald Truckenbrodt in der Streuobstanlage aufgestellt.
Der Verein für Gartenbau und Landespflege hat zur Erinnerung und zum Dank eine Tafel für den früheren Vorsitzenden und Baumwart Ewald Truckenbrodt in der Streuobstanlage aufgestellt.
Michael Stelzner
Bei der Enthüllung der Gedenktafel: Anita Truckenbrodt (Vierte von links) im Kreise ihrer Familie
Bei der Enthüllung der Gedenktafel: Anita Truckenbrodt (Vierte von links) im Kreise ihrer Familie
Michael Stelzner

Mit einem Apfelbäumchen und einer Schautafel erinnert ein Untersiemauer Verein an ein ganz besonderes Mitglied, das Spuren hinterlassen hat.

Der Verein für Gartenbau- und Landespflege Untersiemau hat Ewald Truckenbrodt, der weit über die Grenzen Coburg hinaus bekannt war, viel zu verdanken. Truckenbrodt war viele Jahre Vorsitzender des Vereins und als Baumwart für die Streuobstanlage, die sich am Planetenweg in Richtung Banz befindet, verantwortlich. Mit viel Liebe und großem Fachwissen, das sich Truckenbrodt über die Jahre selbst angeeignet hat, wurden die rund 180 Bäume in der Anlage unter seiner Anleitung gepflegt und geschnitten. Viele Stunden hat Truckenbrodt in der Anlage bei "seinen" Bäumen verbracht. Er ist auch der Initiator des Lehrpfades "Lebensraum Streuobst", den er 1994 angelegt hat.

Ein besonderer Termin für die Mitglieder

Ehrenvorsitzender Harald Ender zählte dies alles auf, als am Samstag ein besonderer Termin für die Mitglieder war. Denn im Dezember 2019 ist Ewald Truckenbrodt gestorben. Weil alles, was er gewirkt und bewirkt hat, nicht in Vergessenheit geraten soll, haben ihm die Vereinsmitglieder nun eine Art Denkmal gesetzt, einen Ort des Erinnerns und des Dankes geschaffen, der absolut zu Truckenbrodt passt. In direkter Nähe der ersten Schautafel des Lehrpfades pflanzten die Mitglieder des Vereins für Gartenbau und Landespflege einen Apfelbaum der Sorte Roter Boskop. Es sei der Lieblingsapfelbaum ihres Mannes gewesen, versicherte Witwe Anita. Außerdem ließ der Verein eine Ehrentafel fertigen, die vor dem Apfelbaum aufgestellt wurde.

"Der Name Ewald Truckenbrodt ist untrennbar mit dem Verein verbunden", sagte Ender in seiner Laudatio. Anita Truckenbrodt enthüllte im Beisein der gesamten Familie die Tafel während des Obstverstrichs - auch eine Veranstaltung, um die sich Ewald Truckenbrodt viele Jahre gekümmert hatte.

Gern erinnerte man sich bei dem Termin daran, dass der posthum Geehrte seine Erfahrung und sein Wissen stets an Interessierte weitergegeben habe. Er habe viel über die einzelnen Obstsorten und ihre Besonderheiten erzählen können. In diesem Jahr wurde der Obstverstrich von Altbürgermeister Günther Kob geleitet.