Weihnachten mit dem Bundespräsidenten - für die Aufzeichnung der ZDF-Sendung bedarf es jeder Menge Apparaturen.
"Unsere technische Ausstattung ist nicht fernsehtauglich." Jörg Pohnke, Kirchner der Morizkirche, hat seit Montag Mitarbeiter und Techniker des Zweiten Deutschen Fernsehens und TV-Produktionsfirmen zu Gast. Bis zum Freitag wird die evangelische Coburger Stadtkirche für die Aufzeichnung "Weihnachten mit dem Bundespräsidenten" in ein TV-Studio verwandelt.
Neben den Fernsehkameras bringen die ZDF-Leute ausreichend Scheinwerfer mit, die auf der zweiten Empore der Morizkirche postiert werden und das Kirchenschiff ausleuchten. Die Kirchenbänke auf den Emporen selbst bleiben bei der Aufzeichnung der Weihnachtsshow - Johannes B. Kerner moderiert - unbesetzt. "Aber die Emporen werden mit dunklen Tüchern abgedeckt, die leeren Plätze wird man im Fernsehen also gar nicht sehen", sagt der Kirchner.
Leuchter stören den freien Blick
Für den Tölzer Knabenchor und die Bamberger Symphoniker errichten die Techniker eigene Tribünen im Chorraum und auf den Stufen davor. Die beiden herausragenden Ensembles aus Bayern gestalten den musikalischen Heiligabend. Die nach der Innenrenovierung der Kirche installierten Ringleuchter jedoch stören den Kameramann, der den Blick von der Orgel ins Kirchenschiff und den Chorraum einfängt. "Die beiden Leuchter werden an ihren Stangen nach oben unter die Decke gezogen und verschwinden so aus dem Bild. Damit nach der Fernseh-Aufzeichnung unser Lichtkonzept wieder funktioniert, müssen die beiden Leuchter wieder exakt auf der gleichen Höhe positioniert werden", stellt Jörg Pohnke fest.
Insgesamt 16 Christbäume bringt der Mainzer Sender mit, die nach der Fernseh-Aufzeichnung samt Baumständern in
Coburg bleiben. Zwei große Christbäume haben rechts und links im Chorraum ihren Platz. Dahinter werden zwei Fernsehkameras verschwinden, wenn sie nicht gebraucht werden. Ein Kamerakran im Chor der Kirche fängt Bilder aus einer erhöhten Perspektive ein. Die Christbäu-me schmücken wird Rainer Otto, der für das Bühnenbild des Weihnachtskonzerts verantwortlich zeichnet. Dabei greift er auch auf die Strohsterne, Beleuchtung und anderen Baumschmuck aus dem Fundus der Morizkirche zurück.
Die Sakristei und der darüber liegende frühere Konfirmandenraum werden vorübergehend die Produktionsbüros beherbergen. Lichtdichte Vorhänge vor den Fenstern halten störenden Lampenschein zurück, so dass die Aufzeichnung nicht gestört wird. Damit der Aufbau und die technischen Installationen in vier Tagen reibungslos vonstatten gehen, gibt es einen minutiösen Ablaufplan, wann welche Teile angeliefert werden. Von der mobilen Zentrale hinter dem Ämtergebäude in der Unteren Anlage winden sich armdicke Kabelbündel zur und in die Morizkirche.
Sogleich nach der Aufzeichnung am frühen Freitagabend beginnt der Abbau. Denn zwei Tage später, am Sonntag, findet wie gewohnt der Gottesdienst statt und am Abend dann das Weihnachtskonzert der Stadt.
Die Produktion
Mitwirkende
Zum festlichen Weihnachtskonzert des Bundespräsidenten begrüßt Moderator Johannes B. Kerner etwa 300 Gäste in der frisch renovierten Morizkirche. Mitwirkende sind die aus Georgien stammende Sängerin Katie Melua, der britische Geiger Daniel Hope und die junge russische Sopranistin Aida Garifullina. Sebastian Koch, einer der international gefragtesten deutschen Schauspieler, wird heitere und besinnliche Texte zur Weihnachtszeit vortragen. Mit dem Tölzer Knabenchor und den Bamberger Symphonikern gestalten zwei herausragende Ensembles aus Bayern das Konzert in Coburg. Der Tölzer Knabenchor feierte in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen, die Bamberger Symphoniker wurden vor 70 Jahren gegründet.
Programm Auf dem Konzertprogramm, das vom französischen Dirigenten Louis Langrée geleitet wird, stehen traditionelle Weihnachtslieder und Werke von Händel, Mendelssohn und Massenet. In den Gesprächen geht Bundespräsident Gauck auch auf das Reformationsjubiläum 2017 ein. Martin Luther hat fast sechs Monate auf der Veste Coburg verbracht und in dieser Zeit auch in der Morizkirche gepredigt.
Übertragung Die Sendung "Weihnachten mit dem Bundespräsidenten" wurde 1995 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog und seiner Frau Christiane ins Leben gerufen und wird alljährlich in einem anderen Bundesland aufgezeichnet. Das ZDF überträgt die Veranstaltung bereits zum 22. Mal, Sendetermin der etwa 60-minütigen Aufzeichnung ist der 24. Dezember, um 18 Uhr.
Wie es Jules Renard schon richtig bemerkte:
Die klobigen Leuchträder bitte einmotten oder sonstwie nutzen. (Vielleicht möchte ja jemand die Dinger käuflich erwerben.)
Weiterer Vorschlag:
Bitte den Vorhang im Eingangsbereich wieder anbringen.
Der große Vorhang war ein schönes und "greifbares" Symbol, jetzt den Sakralbereich zu betreten.
Außerdem: Man konnte in dem Bereich zwischen Eingangstür und Vorhang wunderbar meditieren, entspannen und bei einem Blick auf Christophorus im angenehmen gedämpften Licht in sich kehren. Eine kurze Auszeit in der Hektik des grellen Alltags nehmen... Dieser stille Ort fehlt in der nunmehr gleißend hellen Kirche sehr!
Wie es bereits Jules Renard bemerkte:
Die klobigen Leuchträder am besten einmotten. (Vielleicht möchte die Dinger ja jemand käuflich erwerben?)
Weiterer Vorschlag:
Den großen Vorhang am Eingang endlich wieder anbringen.
Der war nicht nur ein haptisches Symbol, nun in den Sakralbereich einzutauchen, man konnte zwischen Eingangstür und Vorhang auch prima meditieren, einfach mal abschalten, die Stille und heimelige Atmosphäre genießen, mit einem Blick auf Christophorus in angenehm gedämpftem Licht.
Man sollte die Gelegenheit nutzen und die schwarzen Monsterleuchter, welche wichtige Sichtachsen des ohnehin stilistisch nicht übermäßig harmonischen Kircheninneren zerstören, auf Kosten des/der für ihre Installation Verantwortlichen final zu entsorgen.
Sie gönnen dem Herrn Christ immer außergewöhnlich viel Platz in Ihrem InFranken.de-Internetauftritt. Jetzt sind mir heute erst einmal Zweifel gekommen, on es diesen Herrn Christ überhaupt gibt. Ist das eine virtuelle, in Fleisch und Blut nicht-existente Persönlichkeit? Ein etwas provokanter Meinungsroboter vielleicht? Anders kann ich mir manche seiner Beiträge kaum erklären.
Aber "Herr Christ" hat doch auf der ganzen Linie recht, oder sehen Sie, "Popolone", das wesentlich anders ?
Mich ärgert das schon lange, daß eine Weihnachtsfeier unter Ausschluß der Gemeinde in deren Kirche abgehalten wird, von einem Bischof, der den christlichen Glauben verrät und einem verheirateten Präsidenten und Pfarrer, der mit seiner Geliebten umher zieht. Und dann wird das ganze auch noch von Quizmaster Baptist (Täufer) Kerner moderiert, womöglich noch mit X-Mastsongs.