Umbrüche und Veränderungen kommen auf die Coburger Katholiken zu

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Das ist auch ehrenamtliches Engagement. Dekanatskirchenmusikerin Gabriele Hirsch und der Projektchor des Seelsorgebereichs Coburg Stadt und Land begleiteten den Neujahrsempfang musikalisch. Foto: Martin Koch
Das ist auch ehrenamtliches Engagement. Dekanatskirchenmusikerin Gabriele Hirsch und der Projektchor des Seelsorgebereichs Coburg Stadt und Land begleiteten den Neujahrsempfang musikalisch. Foto: Martin Koch
Pfarrgemeinderatsvorsitzende Susanne Schneider, Dekan Roland Huth und Kirchenpfleger Pro. Helmut Kollo hatten am Freitag zum Neujahrsempfang in das Dekanats- und Pfarrzentrum St. Augustin eingeladen. Foto: Martin Koch
Pfarrgemeinderatsvorsitzende Susanne Schneider, Dekan Roland Huth und Kirchenpfleger Pro. Helmut Kollo hatten am Freitag zum Neujahrsempfang in das Dekanats- und Pfarrzentrum St. Augustin eingeladen. Foto: Martin Koch
 
Dekan Roland Huth bei seiner Ansprache zum Neujahrsempfang im Dekanats- und Pfarrzentrum St. Augustin. Foto: Martin Koch
Dekan Roland Huth bei seiner Ansprache zum Neujahrsempfang im Dekanats- und Pfarrzentrum St. Augustin. Foto: Martin Koch
 

Beim Neujahrsempfang von St. Augustin wurden die Erfolge im Jahr 2017 benannt und die künftigen Herausforderungen thematisiert.

Die römisch-katholische Kirche steht im Coburger Land vor einigen Umbrüchen. Dekan Roland Huth ermunterte aber die Gläubigen beim Neujahrsempfang für den Seelsorgerbereich Coburg Stadt und Land am Freitag im Dekanats- und Pfarrzentrum St. Augustin, die Herausforderungen anzunehmen und mit Mut und Zuversicht in die Zukunft zu gehen. In diesem Jahr werden die katholischen Christen gleich zu zwei Wahlen aufgerufen. Im Frühjahr werden die Pfarrgemeinderäte neu gewählt, im Herbst folgen dann die Kirchenverwaltungen. Im Seelsorgebereich Coburg Stadt und Land wird es dann aber keine separaten Pfarrgemeinderäte mehr geben. An ihre Stelle tritt dann als gemeinsames Gremium der Seelsorgebereichsrat treten.


Keine großen Hürden errichten

Mit klaren Erfolgsmeldungen hielt sich Huth zurück. "In vielem und in vielen steckt auch die Ungewissheit, wie sich unsere Kirche insgesamt entwickeln wird, wie die Struktur unseres Seelsorgerbereichs in der Zukunft aussieht und damit einhergehend auch die Struktur unserer Gemeinden", sagte der Dekan. Es gelte vor allem, in den Gemeinden den Menschen Heimat zu bieten, sie in das Gemeindeleben einzubinden. Niedrigschwellige Andockstationen sollten die Menschen zum Mitmachen einladen. Die neuen und größeren Einheiten bräuchten weiterhin ehrenamtlichen Einsatz. Dekan Huth: "Mehr denn je brauchen wir doch Menschen, die Gemeinde vor Ort bilden und unterstützen."

Kirchenpfleger Prof. Helmut Kollo warnte vor einer Flucht in allzu viel Nostalgie. Die "gute, alte Zeit" könne die Probleme der Gegenwart und der Zukunft nicht lösen. "Rezepte für das Heute und Morgen sehen anders aus!" Als gute Zeichen wertete Kollo die Gesamtkirchenverwaltung, die für die Personal- und Liegenschaftsverwaltung des gesamten Seelsorgebereichs einschließlich aller Kindertagesstätten zuständig sei. Die Abrechnung der Generalsanierung der Pfarrkirche St. Augustin sei um fünf Prozent kostengünstiger ausgefallen, als eigentlich zunächst geschätzt worden sei. In der Zukunft gelte es, die pfarreiinterne Haushaltsverwaltung zu konsolidieren, sowie das Gebäudekonzept weiterzuentwickeln sowie einen Baufonds einzurichten.


Ein gutes Jahr für St. Augustin

Susanne Schneider vom Pfarrgemeinderat sagte: "Sie haben 2017 zu einem guten Jahr für St. Augustin gemacht." Als symbolisches Zeichen für die neuen Wege in die Zukunft wertete sie die Verlegung der Fronleichnamsprozession in die Stadtmitte. "Das war ein mutiger Schritt", sagte Schneider. "Wir haben den Dunstkreis unserer Kirche verlassen." Sie forderte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Mittun, zur Anteilnahme, aber auch zu konstruktiver Kritik auf. "Die Zukunft muss gestaltet werden", sagte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende.

Besondere Dankesworte des Dekans galten Lorenz Freitag vom Seelsorgebereichsrat, dem Ehepaar Helmut und Maria Kollo, Kirchenpfleger bzw. Vorsitzende der Katholischen Erwachsenenbildung sowie Mitglied im Seelsorgebereichsrat, und der bisherigen Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Susanne Schneider. Der Dank galt weiterhin stellvertretend allen engagierten Mitarbeitenden. Darin eingeschlossen waren auch Dekanatskirchenmusikerin Gabriele Hirsch, die zusammen mit den Damen und Herren des Projektchores aus dem Seelsorgebereich Gottesdienst und Neujahrsempfang musikalisch begleitete.