Das gab es noch nie in Rödental, ein Sinfoniekonzert mit zwei Musikgruppen, die höchste Qualität unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Gerhard Preß boten.
100 Musiker aus dem Jugendorchester Rödental und der Gesellschaft der Musikfreunde Neustadt bei Coburg brachten schließlich ganz zum Schluss bei ihrem gemeinsamen Auftritt, einer Uraufführung, den vollbesetzten Saal des „Stöwer Casinos“ zum „Beben“ mit „Thank you for the music“ und „Happy marching Band“:
Zunächst hatten die Neustadter ihren Auftritt mit ihrem reinen Sinfonieorchester, zeitweise begleitet von Bläserstimmen und Schlagzeug aus Rödental, unter der feinfühligen Leitung von Rolf Otto. Das Motto: „Reise in verschiedene Länder“. Zum Einstieg fröhlich und voller Konzentration vorgetragen, Mozarts Ouvertüre zum Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“, eine Meisterleistung. Hintergrund der Morgenstimmung aus „Peer Gynt-Suite I“ war ein Sonnenaufgang in der Hochgebirgslandschaft Norwegens. Da kam nicht nur die helle Pracht der Sonne zum Vorschein, sondern auch das ganze Können des Orchesters.
Romantisch und leidenschaftlich wurde wiedergegeben, fast volkstümlich gespielt, der „Ungarische Tanz Nr. 5 g-Moll“. „Pomp and Circumstance Marches“, aus England stammend, durchsetzt mit wohlbekannten Melodien, wurde rhythmisch einwandfrei vorgetragen. Den Abschluss bildete eine Reise in die Karibik, unter anderem mit „To the Pirates Cave“, die von den Zuhörern mit Begeisterung aufgenommen wurde.
Für den Motor des Jugendorchesters Gerhard Eller, selbst begnadeter Tubaspieler, hat die Musik in Rödental einen hohen Stellenwert und die Früchte der Arbeit reifen, denn derzeit werden in der Orchesterschule 230 Kinder unterrichtet. Der Weg vom Kindergarten über die Schule hin zum Jugendorchester und schließlich zum Musikverein ist in Rödental nicht ganz unüblich.
Sein volles Können zeigte ebenfalls das Jugendorchester, engagiert dirigiert wie immer durch Sandra Schäfer-Küpferling.
„Band Opening“, ein modernes Stück, ließ die Kraft, die hintern den jungen Musikern steckt, aufblitzen und die fünf Sätze aus der Sage „King Arthur, einer Suite für Blasorchester, zeugten vom facettenreichen Repertoire des Orchesters. Wohlklingend der „Tanz der Vampire“ aus dem gleichnamigen Musical und flott sowie voller Originalität, der Konzertmarsch „Die Sonne geht auf“.