Junge Katze erlebt irre Odyssee und ist 380 Kilometer unterwegs

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Eine Katze aus Neustadt bei Coburg landete durch Zufall in Baden-Württemberg.
Tierheim Coburg: Junge Katze erlebt Odysee - Tierschützerin richtet Appell an Besitzer
Tierschutzverein Bad Wurzach
Die Suche nach dem Katzenbesitzer war nicht einfach, da die Katze weder tätowiert noch gechippt war.
Tierheim Coburg: Junge Katze erlebt Odysee - Tierschützerin richtet Appell an Besitzer
Tierschutzverein Bad Wurzach

Eine junge Katze aus Neustadt bei Coburg schlich sich auf einen Lkw - und fuhr knapp 380 Kilometer bis nach Baden-Württemberg. Die Suche nach den Besitzern des Tieres gestaltete sich als sehr schwierig.

  • Katze aus Neustadt wird in Lkw in Baden-Württemberg gefunden 
  • Fahrer erkennt Tier wieder - aus einer Schrebergartensiedlung 
  • Tierheim Coburg und Tierschutzvereine starten Besitzer-Suche
  • "Hätte ich für unmöglich gehalten": Unglaubliches Happy End für Katze 

Eine junge Katze verirrte sich am Donnerstag (2. Februar 2023) auf einen Lkw einer Spedition in Neustadt bei Coburg, der bis nach Bad Waldsee in Baden-Württemberg fuhr. Dort angekommen sei die Reise der Katze aber noch lange nicht vorbei gewesen, berichtet Birgit Rutta, Vorsitzende des Tierschutzvereins Bad Wurzach. Im Gespräch mit inFranken.de erklärt sie, wie umfangreich die Suche nach den Besitzern des Tieres war und richtet einen Appell an diese.

Katze aus Neustadt in Lkw in Baden-Württemberg gefunden - Fahrer erkennt Tier wieder 

"Es waren ganz viele Zufälle", erläutert Rutta. Der Lkw habe Waren an eine Firma in Bad Waldsee geliefert, in der eine Mitarbeiterin des Tierschutzvereins Bad Wurzach arbeite. "Als die Katze da aufgetaucht ist, ist meine Kassiererin benachrichtigt worden, die hat die Katze gesichert und erst zum Tierarzt gebracht, um zu prüfen, ob sie gechippt ist." Dies sei jedoch nicht der Fall gewesen. Eine Tätowierung habe das Tier ebenfalls nicht vorgewiesen. 

Der Fahrer des Lkws habe berichtet, dass er die Katze kennen würde, sie werde oft in einer Schrebergartensiedlung in Neustadt bei Coburg gesehen. Er habe sogar angeboten, das Tier wieder mitzunehmen: "Es wäre in diesem Fall nicht die schlechteste Lösung gewesen, aber wir wussten ja nicht, hat die Katze einen Besitzer oder nicht", so Rutta. Zudem sei das Tier nicht kastriert gewesen: "Hätten wir sie einfach nur in Neustadt laufen lassen, hätte sie sich dort vermehrt, aber das wollen wir als Tierschutzverein nicht, diese unkontrollierte Vermehrung."

Es gebe schon so viele frei lebende Katzen, so Rutta. Anders verhalte es sich natürlich, wenn das Tier einen Besitzer hat. Der Tierschutzverein Bad Wurzach habe sich aus den genannten Gründen erstmal der Katze angenommen. Das junge Tier sei "unglaublich lieb und verschmust" gewesen, berichtet die Vorsitzende. Vermutlich sei es im Frühjahr 2022 zur Welt gekommen. Doch die Frage blieb: Hat die Katze einen Besitzer oder nicht? Neben Teilungen in den Sozialen Medien seien auch der Tier- und Naturschutzverein in Neustadt, das Tierheim Coburg und das Tierheim Ravensburg involviert gewesen.

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"Kennzeichnung hätte uns ja auch schon gereicht": Tierschützerin richtet Appell an Katzenbesitzer 

Über Facebook habe Rutta mit dem Tierheim Coburg Kontakt aufgenommen und gebeten, einen Suchaufruf nach den Katzenbesitzern zu starten. Sie selbst habe ebenfalls einen Post verfasst, welcher in den Sozialen Medien geteilt wurde. Und tatsächlich habe sich der Tier- und Naturschutzverein in Neustadt gemeldet: Eine Mitarbeiterin habe die Katze erkannt, denn sie sei im April 2022 dort als Fundkatze abgegeben worden.

Der Besitzer habe das junge Tier damals wieder abgeholt, weshalb der Verein noch seine Nummer gehabt habe und ihn informieren konnte. Rutta habe die Katze bereits am Freitag (3. Februar 2023) ins Tierheim in Ravensburg gebracht, wo sich der Besitzer auch schnell gemeldet habe. Ob die Katze schon abgeholt wurde, sei der Vorsitzenden noch nicht bekannt. 

Sie bezeichnet die Odyssee der Jungkatze aus Neustadt bei Coburg als "ein Beispiel, warum Chippen oder bei Kastration Tätowieren so wichtig ist". Rutta erklärt: "Eine Kennzeichnung hätte uns ja auch schon gereicht, um Besitzer zu ermitteln. Es geht nicht anders." In diesem Fall sei die Geschichte zwar glimpflich ausgegangen, doch die Besitzer tatsächlich wiederzufinden, "hätte ich normalerweise für unmöglich gehalten", so Rutta. Abschließend bedanke sie sich beim Tierheim Coburg, dem Tier- und Naturschutzverein in Neustadt und dem Tierheim Ravensburg.

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