Wie das Vokalsextett The Queen' Six zahlreiche Zuhörer in der Coburger Morizkirche mit makellosem Gesang
Gesang schwebt durch den Kirchenraum. Von der breiten Treppe, die den hohen Chorraum von St. Moriz mit dem breiten und tiefen Kirchenschiff verbindet. Der Klang von sechs schlanken und doch tragfähigen Stimmen erfüllt den gesamten Kirchenraum bis hinauf in den letzten Winkel auf den Emporen - Gesang, der keinerlei elektroakustische Unterstützung braucht, keine Verstärkung - und schon gar keine Mätzchen, keine pseudo-witzige Bühnenshow, keine Effekte oder Verkleidungen.
Zahlreiche Zuhörer
Purer a-cappella-Gesang, mit dem das britische Vokalsextett The Queen's Six bemerkenswert zahlreiche Zuhörer in Coburgs Stadtkirche von den ersten Tönen an in Bann zieht. Die lange und reiche Tradition britischer Vokalensembles - beim Auftritt von The Queen's Six ist sie auf Einladung der Reihe "Cultur im Contakt" in Reinkultur zu erleben. Denn das Sextett aus Windsor Castle pflegt einen a-cappella-Stil, den man vor allem im ersten Teil puristisch nennen kann und der dennoch bei aller Strenge und schlanken Klarheit sehr lebendig und expressiv wirkt.
Vielseitiges Programm
Klug komponiert ist das anspruchsvolle, zweiteilige Programm, das stilistisch vielseitig angelegt ist und von so spanischer Renaissancemusik bis zu zeitgenössischen Sätzen von gemäßigt moderner Tonsprache reicht - von einem "Laudate Dominum" aus dem 17. Jahrhundert bis zu "Amazing Grace", von englischen Volksliedern bis Duke Ellington.
Dichtes Klanggeflecht
Die Countertenöre Daniel Brittain und Timothy Carleston, die Tenöre Nicholas Madden und Dominic Bland sowie Andrew Thompson und Simon Whiteley als Bariton und Bass entfalten mit ihren Stimmen ein dichtes Klanggeflecht. Gemeinsam demonstrieren sie, welche Ausdrucksvielfalt sechs sorgsam ausgebildete Stimmen entfalten können - Stimmen, die ihre Individualität im Dienste des Gesamtklangs bewusst zurückstellen.
Weite vokale Bögen
Weiche und doch stets prägnante Artikulation verbindet sich mit einer fein differenzierten dynamischen Ausformung. Faszinierend, wie The Queen's Six auf diese Weise weit ausschwingende vokale Bögen gestalten.
Huldigung an Beethoven
Im zweiten Teil dominieren anspruchsvolle Arrangements zumeist populärer Songs von "Stand by me" bis "Just the two of us". Eine witzige Huldigung an den Wiener Klassiker Ludwig van Beethoven zum 250. Geburtstag bildet den Ausklang: "That's the way Bethoven likes it".
Zugabe
Stehende Ovationen des restlos begeisterten Publikums werden noch mit einer Zugabe belohnt: Michael Jacksons "Thriller"