Die Firma Hamuel setzt auf innovative Lösungen im Maschinenbau. Am Standort Meeder entsteht jetzt eine neue Produktionshalle für den Geschäftsbereich Mineralguss.
Die Nachfrage an Bauteilen aus Mineralguss steigt in der Maschinenbau-Branche an. Das Maschinenbauunternehmen Hamuel hat darauf reagiert. Jetzt erfolgte der symbolische Spatenstich für eine neue Produktionshalle am Standort Meeder. Das Unternehmen erweitert damit sein Portfolio um den neuen Geschäftsbereich Mineralguss.
"Der Bedarf wächst zunehmend, deshalb möchten wir die Produktion ausbauen", erläutert Hans-Joachim Dey, Leiter Mineralguss. Bisher sei bei Hamuel mit Stahl und Gusseisen gearbeitet worden. Viele dieser technisch anspruchsvollen Bauteile, betonte Hans-Joachim Dey, könnten aber auch aus dem modernen Werkstoff Mineralguss hergestellt werden. Am Ortsrand von Meeder laufen deshalb bereits seit einigen Tagen die Vorbereitungen für den Hallenbau auf Hochtouren. Die geplante Halle umfasst 825 Quadratmeter und wird von einem Siloturm überragt.
"Dort werden die Komponenten für den Mineralguss gelagert und automatisch gemischt. Im Hallenbereich erfolgen die Montage der Gießformen sowie das Finish der Bauteile", erklärt Hans-Joachim Dey. Die Produktion soll im Frühjahr 2013 aufgenommen werden. "Dann werden auch hochpräzise Bauteile aus Mineralguss das Werk in Meeder verlassen."
Das geplante Produktionsvolumen umfasst 2000 Tonnen Mineralguss. Die Firma Hamuel investiert 1,8 Millionen in die Erweiterung des neuen Geschäftsbereiches.
Zum Pressegespräch hat Hans- Joachim Dey ein Mineralguss-Bauteil mitgebracht, um die Vorteile dieses Materials zu veranschaulichen. Es bestehe aus zerkleinerten Steinen mit einer Größe von wenigen Tausendstel Millimetern bis zur Murmelgröße. Die Steine werden mit Epoxidharz vermischt, es wird kein Zement oder Wasser beigemengt. Dadurch habe es im Vergleich zu Beton eine überragende Festigkeit.
"Vibrationen werden hervorragend gedämpft und eine Stahlarmierung kann wegfallen", stellt der Leiter Mineralguss fest.
Für den Kunden bestehe der Vorteil darin, dass das Material nicht mehr nachbearbeitet werden müsse. Der Mineralguss härtet zudem innerhalb weniger Stunden vollständig aus. Bauteile können so in rascher Folge hergestellt werden. Der Montageaufwand während des Aufbaus der Maschine kann durch bereits eingegossene Rohre, Schläuche oder Kanäle reduziert werden. "Mineralguss hat auch einen Kostenvorteil gegenüber konventionellen Ausführungen", konstatiert Joachim Dey.
Das Maschinenbauunternehmen Hamuel gehört zur Scherdelgruppe, die ihren Hauptsitz in Marktredwitz hat.