Stadtrat Bad Rodach beschließt ein Verkehrskonzept

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So viel Verkehr wie auf dem Symbolbild ist in Bad Rodach natürlich nicht. Foto: Fabian Sommer/dpa
So viel Verkehr wie auf dem Symbolbild ist in Bad Rodach natürlich nicht. Foto: Fabian Sommer/dpa
Zwölf Jahre lang fungierte Thomas Straub als Kommandant der Feuerwehr Breitenau. Im Rahmen der jüngsten Stadtratssitzung wurde er von Bürgermeister Tobias Ehrlicher (rechts) offiziell aus dem Amt verabschiedet. Foto: Martin Rebhan
Zwölf Jahre lang fungierte Thomas Straub als Kommandant der Feuerwehr Breitenau. Im Rahmen der jüngsten Stadtratssitzung wurde er von Bürgermeister Tobias Ehrlicher (rechts) offiziell aus dem Amt verabschiedet.    Foto: Martin Rebhan
 

Ein "unvoreingenommener Außenstehender" soll "von oben auf die Stadt" Bad Rodach schauen und Vorschläge für die Regulierung der Verkehrsströme präsentieren.

Bei der jüngsten Sitzung des Stadtrates gab es erhöhten Gesprächsbedarf bei der Behandlung eines Antrags der SPD-Fraktion. Diese wollte, dass die Kurstadt ein "geeignetes" Planungsbüro mit der Ausarbeitung eines Konzeptes für den fließenden und den ruhenden Verkehr in der Innenstadt beauftrage. Weiter sollten entsprechende Finanzmittel in den Haushalt eingestellt werden. Für den Zweiten Bürgermeister Ernst-Wilhelm Geiling (FW) war der Antrag zu "oberflächlich".

Hauptkritikpunkte waren, dass nicht definiert wurde, was unter "geeignet" verstanden wird, und dass zur Höhe der Ausgaben keine Aussage getroffen wurde. "Ein Verkehrskonzept besteht nicht daraus, Schilder aufzustellen, es könnte auch zu baulichen Maßnahmen führen", meinte Geiling. Er kündigte an, den Antrag abzulehnen. Christoph Herold (CSU) signalisierte grundsätzlich Zustimmung, wollte ein solches Konzept aber auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet haben. "Wir dürfen hier nicht klein klein denken", betonte der Fraktionsvorsitzende und ergänzte, dass man zunächst eine vernünftige Verkehrszählung durchführen müsste, um zu ermitteln, in welche Richtungen sich Verkehrsströme bewegten. Axel Dorscht sagte, dass das Landratsamt Coburg 2017 genau dies ermittelt habe, man habe aber keine Zahlen erhalten. Rainer Möbus (Zukunftsforum Bad Rodach) schlug vor, dass die Verwaltung zunächst Informationen über die zu erwartenden Kosten einholen solle. Für Klaus Geuther (SPD) ist es wichtig, dass "ein unvoreingenommener Außenstehender von oben auf die Stadt schaut" und dann Vorschläge präsentiert. Nachdem man im Gremium übereinkam, dass die Verwaltung zunächst in Erfahrung bringen solle, mit welchen Kosten bei einer Planung zu rechnen sei, wurde dem Antrag der SPD mit entsprechenden Ergänzungen einhellig zugestimmt.

Lücken auffüllen

Die Stadt Bad Rodach soll am "Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept" sowie dem "Integrierten regionalen Entwicklungskonzept" der Initiative Rodachtal festhalten. Dies war ein weiterer einstimmiger Beschluss der Stadträte. Vorrangig soll die Innenentwicklung betrieben werden. Das könne gelingen, indem leer stehende Gebäude in den Ortskernen einer neuen Nutzung zugeführt werden, innerörtliche Baulücken genutzt, Neu- und Umnutzungen erleichtert sowie Gewerbeansiedlungen und Baulandausweisungen auf sinnvolle und erforderliche Maßnahmen beschränkt werden.

Kämmerer Michael Fischer informierte über die Hebesätze der Grundsteuer A, B und der Gewerbesteuer im Vergleich zu den übrigen Kommunen im Landkreis. Demnach liegt die Grundsteuer A mit 450 Prozent über dem Kreisdurchschnitt (354 Prozent). Bei der Grundsteuer B und der Gewerbesteuer mit einem Hebesatz von je 320 Prozent liegt die Kurstadt unter dem Kreisdurchschnitt (339 bzw. 364 Prozent).

Auf Vorschlag des Werkausschusses nahm der Stadtrat den Wirtschaftsplan der Stadtwerke für 2019 an. Dieser sieht Investitionen von rund einer Million Euro vor. Rainer Möbus stellte im Namen des Zukunftsforums Bad Rodach den Antrag, dass die Kurstadt Begehungen veranlassen möge, um den Zustand der Grünflächen und Brunnen festzustellen und eventuelle Pflanzungen zu veranlassen. Es sollte dem Antrag zufolge über Möglichkeiten von Patenschaften für die Grünflächen und über einen Reinigungsplan für die Brunnen der Stadt Bad Rodach nachgedacht werden.

Bestätigungen

Durch den Stadtrat wurden in ihren Ämtern bestätigt: Christoph Dorscht als Kommandant der Feuerwehr Breitenau, Matthias Kempf als stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Breitenau, Florian Fischer als Kommandant der Feuerwehr Heldritt) und Thomas Schwanert als Kommandant der Feuerwehr Lempertshausen.

Verabschiedungen

Zwölf Jahre lang stand Thomas Straub als Kommandant an der Spitze der Feuerwehr Breitenau. Bürgermeister Tobias Ehrlicher nahm die Stadtratssitzung zum Anlass, dem erfahrenen Feuerwehrmann für sein überaus hohes Engagement öffentlich zu danken. Erfreut zeigte sich das Stadtoberhaupt, dass Thomas Straub, der seit 1989 in die Feuerwehr eingetreten ist, dieser weiterhin zur Verfügung stehen wird.