In Oberfüllbach will man neue Wege gehen, um das Vereinsleben zu erhalten. Eine Entscheidung steht noch aus.
Um das Vereinsleben im Ebersdorfer Ortsteil Oberfüllbach weiter zu erhalten und den Obst- und Gartenbauverein nicht auflösen zu müssen, wollen die Mitglieder neue Wege gehen. Bei der Hauptversammlung wurde eine Fusion mit dem SC Oberfüllbach (SCO) diskutiert, die in einem ersten Stimmungsbild positiv aufgenommen wurde. Des Weiteren gibt es schon Vorschläge für ein gemeinsames Vereinswappen.
"Durch den Wegzug der beiden Vorstände war die Vereinsarbeit im letzten Jahr sehr schwierig", so Vorsitzender Peter Menke. Hinzu kommt, dass die langjährige Kassiererin Doris Heyn sowie die langjährige Schriftführerin Karin Rosenbauer signalisierten, für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung zu stehen und somit gleich vier Posten neu zu besetzen wären. Deshalb haben sich die Verantwortlichen der beiden Vereine Gedanken gemacht, um die Kräfte zu bündeln.
Eine Fusion wäre auch für den SC Oberfüllbach von Vorteil. Unter anderem muss dieser sein Sportheim unterhalten. Dieses ist ein gut frequentierter Treffpunkt im Ort und wird auch von der freiwilligen Feuerwehr oder dem Obst- und Gartenbauverein für Veranstaltungen genutzt. SCO-Vorsitzender Peter Hüttner zeigte auf, welchen Aufwand der Verein betreibt, um das Sportheim in Schuss zu halten. So steht beispielsweise die Komplettsanierung der Heizung an, für die Kosten von rund 7000 Euro veranschlagt wurden.
Als weitere Vorteile einer Fusion nannte Peter Menke weniger Verwaltungsaufwand, eine einfachere Abrechnung von Veranstaltungen im Sportheim, eine größere Mitgliederbasis und die Möglichkeit, dass der Obst- und Gartenbauverein durch und mit dem SCO weiterlebt.
27 Doppelmitgliedschaften
Immerhin gehören derzeit 80 Mitglieder dem OGV und 78 dem SC Oberfüllbach an, von denen 27 Doppelmitgliedschaften haben. Peter Hüttner machte deutlich, dass in beiden Vereinen die Mitglieder nicht jünger werden, aber viele Ehrenamtliche notwendig sind, um Veranstaltungen zu stemmen oder das Sportheim zu betreiben. Derzeit sind circa 14 Prozent der SCO- Mitglieder über 70 Jahre, während es beim OGV circa 32 Prozent sind.
Gedanken hat man sich bereits über die Mitgliedsbeiträge gemacht, diese könnten wie folgt gestaffelt sein: 40 Euro (Erwachsene), 20 Euro Jugendliche, Studenten und Senioren über 70 Jahre, 13 Euro (Kinder), 80 Euro (Familien mit Kindern).
Die Obst- und Gartenbauer würden mit der Fusion als Unterabteilung des SCO geführt werden. Hans Burkhard, der vor Peter Menke den Obst- und Gartenbauverein als Vorsitzender führte, wäre bereit, sich als Verantwortlicher für die Gartenbauthemen im Fusionsverein zu engagieren.
"Um die mögliche Fusion vollziehen zu können, ist es erforderlich, dass sich der OGV formrechtlich auflöst, bevor Mitglieder und Vereinsvermögen auf den SCO übergehen", führte Peter Menke aus. Außerdem ist zu beraten, welchem Dachverband (Landessportverband oder Landesverband für Gartenbau und Landespflege) man sich anschließen wird. Mit einem notariellen Verschmelzungsvertrag und dem Beschluss der Mitglieder beider Vereine würde die Fusion rechtskräftig. Ein konkreter Termin hierfür ist noch zu suchen.
Am Samstag, 18. März, wird bei der Hauptversammlung des SCO Peter Hüttner die mögliche Fusion vorstellen. Außerdem wird ein Stimmungsbild abgefragt und die möglichen Mitgliedsbeiträge zur Diskussion gestellt werden. "Wichtig ist, dass beide Vereine weiterleben", betonte Hüttner und versicherte, dass die Führungsriege des SCO, die im Rahmen der Hauptversammlung ebenfalls gewählt wird, auch nach der Verschmelzung zur Verfügung steht. Darüber hinaus sind auch alle anderen Mitglieder eingeladen, sich einzubringen.
In seinem Rückblick erinnerte Peter Menke an das Bankfest, welches heuer am 25. Mai veranstaltet wird. Eine generationsübergreifende Veranstaltung war der Niederbayerische Hüttenabend, der heuer für den 1. April mit der Leßbachtaler Wirtshausmusik "Duo Hosdie" geplant ist. Beide Veranstaltungen waren gut besucht und bereicherten das Dorfleben. Mitglieder brachten sich wieder bei der Pflege der Blumenkästen ein und schmückten den Osterbrunnen. Für heuer kündigte der Vorsitzende außerdem das Schmücken des Osterbrunnens (6. April) und einen Obstbaumschnittkurs an. Zu Ehrenmitgliedern wurden Karin Seiler, Walter Ehrlich und Brigitte Wagner ernannt.