Der HSC gastiert am Freitag beim ASV Hamm-Westfalen. Beim Tabellensechsten trägt die Hauptlast Christoph Neuhold, der im Sommer nach Coburg wechselt.
"Nach diesem gelungenen Abend wird es bestimmt eine lustige Rückfahrt." Das waren die Worte von Kay Rothenpieler, Trainer des ASV Hamm-Westfalen, nach dem Hinspiel in Coburg Anfang November vergangenen Jahres. Der HSC 2000 hatte bei der 22:28-Heimniederlage nicht den Hauch einer Siegchance, Geschäftsführer Steffen Ramer sprach von einem "rabenschwarzen Tag". Am Freitagabend (Anwurf um 19.15 Uhr) steht für die Coburger das Rückspiel in der Westpress-Arena in Hamm an.
Was müssen die Coburger tun, damit sich Trainer Jan Gorr mit seinem Team ähnlich gut gelaunt auf den Rückweg begeben kann? "Wir müssen einfach das tun, was wir in der Rückrunde bis auf die Spiele in Balingen und gegen Dresden gemacht haben. Eine hohe Beständigkeit während der gesamten Partie ist wichtig. Wir wollen unsere gute Phase fortsetzen."
Gorr weiß aber auch, dass es eine sehr umkämpfte Partie wird. "Hamm ist stets sehr gefährlich, das zeigt schon die Niederlage im Hinspiel. Wir dürfen sie nicht ins Laufen kommen lassen und müssen dafür sorgen, dass sie uns nicht überlaufen." Denn die Gastgeber agieren stets mit hohem Tempo, spielen variantenreich und "verbinden dass zudem mit einer sehr hohen Effektivität", wie der HSC-Coach feststellt. Hinzu komme eine große Übersicht im Angriff mit dem blinden Verständnis des Rückraums mit dem bulligen Kreisläufer Jan Brosch, der Coburg im Hinspiel vor große Probleme stellte und in der Abwehr zusammen mit Markus Fuchs einen hervorragenden Mittelblock stellt, so Gorr weiter.
Ebenso wie Coburg steht auch der ASV Hamm-Westfalen, der in der Saison 2010/11 für ein Jahr in Deutschlands Oberhaus spielte, vor einem größeren personellen Umbruch. Vom Erstligisten Minden kommt zur neuen Saison Spielmacher Sören Südmeier, mit Vincent Sohmann (vom Dessau-Rosslauer HV) haben die Westfalen einen starken "Backup" für die gleiche Position verpflichtet. Und dann ist da ja noch das "Tauschgeschäft" mit dem HSC. Oliver Krechel und Stefan Lex verlassen Coburg im Sommer, im Gegenzug kommt Rückraumspieler Christoph Neuhold aus Hamm in die Vestestadt.
Im letzten Spiel war der 23-jährige Österreicher übrigens mit fünf Treffern erfolgreichster Feldtorschütze der Westfalen. Die Personalrochade sehen beide Trainer relativ gelassen, kommt sie zum Ende einer Saison doch des Öfteren vor.
HSC in Hamm noch ungeschlagen
In eigener Halle musste Hamm erst drei Mal als Verlierer vom Feld. Die beiden bisherigen Auftritte in Hamm gewann zwar der HSC 2000, aber jeweils nur denkbar knapp mit einem Tor Unterschied. Im Moment haben die Westfalen eine kleine Durststrecke zu überstehen. Das letzte Heimspiel gegen die HC Rhein Vikings (23:27-Niederlage) war "ein Tag zum Vergessen", so Rothenpieler, der mit seinem Team nun schon seit vier Spielen auf einen Zähler wartet.
Doch überwertet wird diese Tatsache von den Coburgern nicht, denn die drei weiteren Niederlagen kassierte Hamm gegen Lübeck, in Bietigheim und Balingen, also bei Schwergewichten der Liga. Doch den Tabellenvierten Coburg will Rothenpieler nun unbedingt geschlagen nach Hause schicken und damit die Durststrecke beenden. Gelingt das nicht, bleiben die Coburger auf jeden Fall auf Platz 4.
Nach dem Spieltag heißt es dann Kräfte sammeln, denn es folgt der letzte Doppelspieltag der Saison, an dem Coburg am Freitag Eisenach zu Gast hat und am Sonntag bei der HSG Konstanz antreten muss.
Freitag, 19.15 Uhr: Hamm-Westfalen - HSC Coburg
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Oliver Krechel; Philipp Barsties, Markus Hagelin, Lukas Wucherpfennig, Felix Sproß, Dominic Kelm, Sebastian Weber, Stefan Lex, Benedikt Kellner, Florian Billek, Till Riehn, Jakob Knauer, Tobias Varvne, Romas Kirveliavicius
Trainer: Jan Gorr
ASV Hamm-Westfalen: Felix Storbeck, Gregor Lorger; Lukas Blohme, Fabian Huesmann, Jan Brosch, Markus Fuchs, Stanko Sabljic, Fannar Tor Fridgeirsson, Jakob Schwabe, Julian Krieg, Lars Gudat, Kim Voss-Fels, Björn Zintel, Julian Possehl, Christoph Neuhold
Trainer: Kay Rothenpieler
SR: P. Fratczak / P. Ribeiro