Der Coburger Unternehmer ist nach dem letzten Wochenende und dem damit verbundenen Fast-Aufstieg voll des Lobes für die Basketballer des BBC Coburg.
Herzliche Umarmungen nach großen Siegen gab es von Michael Stoschek auf dem Basketball-Parkett bislang nur für Andrea Trinchieri, den Trainer von Brose Bamberg. Nach dem famosen Heimerfolg gegen den VfL Treuchtlingen erfuhr auch BBC-Coach Simon Bertram zum ersten Mal diese Art von Wertschätzung vom Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG.
Der Triumph gegen die Mannschaft aus der mittelfränkischen 13 000-Einwohnerstadt ist in der HUK-Arena ähnlich groß zelebriert worden wie Bamberger Erfolge über Euroleague-Topklubs wie ZSKA Moskau oder Real Madrid. Auch wenn solche Schwergewichte für die Coburger Basketballer noch völlig illusorisch erscheinen, fängt auch Stoschek bereits an, zu träumen: "Langfristig ist das Traumziel die ProA (2. Bundesliga)", sagte der Coburger Unternehmer im Interview mit dem Online-Videomagazin des BBC Coburg.
"Noch ein langer Weg"
Gleichzeitig mahnt er auch zur Geduld: "Bis dahin ist es noch ein langer Weg, wir wollen nichts überstürzen, sondern das Ganze sukzessive entwickeln." Die Unterstützung Stoscheks scheint dem BBC in den nächsten Jahren jedenfalls gewiss. Und das nicht nur in finanzieller Form durch das Engagement des Hauptsponsors Brose, sondern auch durch den intensiven Know-How-Austausch mit den Bamberger Basketballern.
"Mir gefällt hier in Coburg, dass man sehr systematisch an den Sport herangeht. Es sind gute Leute da und es macht Freude diese zu unterstützen", so der Unternehmer.
Im Schlager gegen Treuchtlingen war Stoschek mit seiner Frau in der zweiten Halbzeit in der Halle - bisher eher eine Seltenheit. "Leider spielen die Bamberger fast immer zur gleichen Zeit, deswegen bin ich immer hin- und hergerissen", verrät Stoschek sein Dilemma. Die Leistung des BBC an diesen Abend machte ihm allerdings Lust auf mehr. Auch im sportlichen Vergleich zu Bundesliga-Mannschaften schneiden die Coburger seiner Meinung gar nicht so schlecht ab. "Es sind zum Teil sehr schöne Spielzüge dabei. Ich glaube, in der Verteidigung ist der Abstand größer als im Angriff", so Stoschek.
"In der Bundesliga braucht man natürlich eine tiefere Bank und eine höhere Qualität." Dies bräuchte der BBC Coburg bei einem möglichen Aufstieg bereits in der Pro B.
Die Chancen dazu sind hervorragend. Nach 20 Spieltagen steht Coburg mit 18 Siegen und zwei Niederlagen überlegen auf dem ersten Platz. Verfolger Treuchtlingen hat bei noch sechs ausstehenden Spielen drei Siege weniger auf dem Punktekonto. "Die Coburger sind auf einen guten Weg. Zweimal hintereinander aufzusteigen, erlebt man ja nicht so häufig, wenn es denn klappt", sagt Stoschek.
In den nächsten Tagen könnten dem BBC beim angepeilten Ziel einige fränkische Konkurrenten in die Quere kommen. Am Samstag gastiert die Mannschaft von Trainer Simon Bertram bei den Longhorns Herzogenaurach (18 Uhr).
Bereits 23 Stunden später geht es für den BBC-Tross weiter: Um 17 Uhr kämpft Coburg beim Zweitregionalligisten TTL Bamberg um den Einzug ins Halbfinale des Bayernpokals.
Am nächsten Wochenende kommt es in Breitengüßbach nicht nur zu einem sportlich interessanten Duell in der 1. Regionalliga, sondern auch zum Wiedersehen einiger alter Weggefährten. Die BBC-Spieler Steffen Walde, Kevin Eichelsdörfer, Sasa Gligorovic und Manuel Imamovic waren bereits für Breitengüßbach aktiv.
Warum ist das Traumziel "nur" die ProA und nicht die erste Liga? Es ist natürlich eine sehr langfristige Sache, aber bei den Volleyballern und bei den Handballern hat es schließlich im Lauf von eineinhalb Jahrzehnten auch geklappt, von ziemlich weit unten jeweils bis in die erste Bundesliga aufzusteigen.