Wie die reisende Show "The 12 Tenors" dem Publikum im Coburger Kongresshaus eine Hit-Parade zwischen Opernarien und Pop-Balladen beschert.
An diesem Konzertabend ist alles erlaubt - zumindest alles, was dem Publikum gefällt. Beim Gastspiel der reisenden Show "The 12 Tenors" im Coburger Kongresshaus treffen wuchtige Opern- auf schlanke Musicalstimmen. Die Beatles treffen Giacomo Puccini, Queen-Hits und das Torero-Lied aus Bizets "Carmen" sind nur eine kurze Pause voneinander entfernt.
Viele treue Fans
Seit mehr als einem Jahrzehnt ist die Show "The 12 Tenors" schon unterwegs - scheinbar ohne große Abnutzungserscheinungen. Denn die Fans auch in Coburg sind ihnen in beachtlich großer Zahl treu geblieben - der sehr gute Besuch im Kongresshaus beweist es.
Applaus brandet auf
Mehr noch: Bevor die ersten Töne gesungen sind, brandet bereits der erste Applaus auf. Vorschusslorbeeren der Zuhörer, die das singende Dutzend droben auf der Bühne mit einer konzentriert und engagiert dargebotenen Show Note für Note, Hit für Hit rechtfertigt.
Auf großer Tournee
Knapp 120 Auftritte in fünf Monaten - das ist das strapaziöse Programm der "The 12 Tenors"-Show zwischen der Fichtelgebirgshalle in Wunsiedel und der Liederhalle Stuttgart, zwischen der traditionsreichen Laeiszhalle in Hamburg und dem Tivoli Kopenhagen.
Geschickte Choreografie
Das Publikum in Coburg bekommt in der dritten Tourneewoche genau das, was es erwartet - nicht nur ein Konzert mit einer Fülle tenoraler Spitzentöne, sondern eine aufwändig choreografierte Show mit reichlich Mitklatsch-Gelegenheiten. Eine dreiköpfige Band liefert den lautstarken Soundtrack für einen musikalisch kunterbunten Abend. Leonard Cohens "Hallelujah" hat in diesem Programm ebenso selbstverständlich seinen Platz wie der Comedian Harmonists-Evergreen "Mein kleiner grüner Kaktus", Giuseppe Verdis "La Traviata" ("Libiamo") ist ebenso vertreten wie Michael Jackson mit einem Medley.
Tempo, Tempo, Tempo
Alles ist erlaubt an diesem Abend - nur keine Langeweile, kein Leerlauf. Denn diese präzis einstudierte Show setzt nicht nur auf kraftvoll in die Höhe gestemmte Spitzentöne, sondern vor allem auch auf Tempo. Deshalb treten immer wieder Solisten aus dem tenoralen Dutzend hervor, um schon zwei, drei Takte später wieder einem anderen Solisten Platz zu machen. Das alles klappt mit tadelloser Präzision in Gesang wie Choreografie.
Zugaben
Das dankbare Publikum - es jubelt ausdauernd der Sängerschar zu und wird denn auch mit bereitwillig gewährten Zugaben belohnt.