Pro Coburg fordert: Außengastronomie im Sommer bis 24 Uhr zulassen

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Außengastronomie auf dem Coburger MarktplatzFoto: Archiv/Jochen Berger
Außengastronomie auf dem Coburger MarktplatzFoto: Archiv/Jochen Berger

Einen Vorstoß zum Thema Außengastronomie unternimmt die Stadtratsfraktion der Wählergemeinschaft Pro Coburg.

In einem Stadtratsantrag fordert Pro Coburg, die städtische Verordnung zur Außengastronomie "den Anforderungen an eine moderne, offene und nachwuchsfreundliche Stadt anzupassen."

Konkret forder die Wählergemeinschaft, "Außengastronomie in den Sommermonaten bis 24 Uhr zuzulassen." Zur Begründung verweist Pro Coburg darauf, Coburg müsse angesichts seiner demografischen Entwicklung bemüht sein, die Attraktivität gerade für junge Leute zu erhöhen.

Mittelmaß finden

"Ein Baustein ist sicher die Kneipen- und Gaststättenkultur, deren Vorgaben sich aktuell wenig an den Bedürfnissen der Gäste orientiert, sondern einseitig an denen der Anwohner", heißt es in der Begründung. Natürlich müsse dabei ein Mittelmaß gefunden werden. Bislang habe man bei der Bewertung der Problematik immer gerne die Biergartenverordnung zu Rate gezogen. Diese könne aber nach Ansicht von Pro Coburg keine Rolle spielen, "da es sich bei Bars, Kneipen und Gaststätten nicht um Biergärten im klassischen Sinne handelt."

Neue Verordnung im Freistaat

Gerade in den Sommermonaten werden unter den Gastronomen immer wieder über die Öffnungszeiten für die Außenbewirtung diskutiert. Dabei handle es sich um eine städtische Verordnung, die ein Schließung ab 22 Uhr vorsieht. Die Bayerische Staatsregierung habe aber bereits 1999 eine neue Verordnung erlassen und dabei auch die Öffnungszeiten deutlich verlängert. Nicht nur in München, auch in anderen bayerischen Städten habe man entsprechend reagiert.

Zudem verweist die Wählergemeinschaft in ihrem Antrag auch auf die Auswirkungen durch das Nichtraucherschutzgesetzt von 2010. Weil Raucher dadurch aufgefordert sind, im Freien zu rauchen, sei eine Lärmbelästigung für die Anwohner ohnehin gegeben.

Länger im Freien sitzen

Die Wählergemeinschaft argumentiert in ihrem Antrag zudem, es gehe deutlich gesitteter und ruhiger zu, wenn die Gäste im Freien sitzen, etwas essen und trinken oder zu rauchen. Auch die Gäste hätten den Wunsch, sich bei schönem Wetter nicht schon um 22 Uhr in die Innenbereiche begeben zu müssen.