"Mögest du in Frieden ruhen": Weltbekannte Reggae-Ikone stirbt an Lungenentzündung

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Jimmy Cliff hat Reggae-Musik weltberühmt gemacht und Generationen inspiriert. Seine Lieder prägten Jamaikas Kultur und fanden weltweit Gehör.

Reggae-Legende Jimmy Cliff ist verstorben. Der jamaikanische Musiker verschied im Alter von 81 Jahren infolge einer Lungenentzündung, wie seine Familie bekannt gab. "Mit tiefer Trauer" teilte Cliffs Frau Latifa die Nachricht auf der Plattform Instagram. "Jimmy, mein Liebling, mögest du in Frieden ruhen", äußerte sie.

Er sei ein "großartiger Künstler, Ehemann und Vater" gewesen, sagte Latifa Cliff der Deutschen Presse-Agentur. Cliff gehört zu den Wegbereitern der Reggae-Musik und gilt als Förderer von Bob Marley. Seinen ersten Erfolgstitel "Hurricane Hattie" hatte er in den frühen 1960er-Jahren, als es den Begriff der Reggae-Musik noch nicht gab. Später folgten international bekannte Songs wie "Wonderful World, Beautiful People" und "You Can Get It If You Really Want" sowie eine Coverversion von "I Can See Clearly Now".

Land hält inne, um "Giganten der Kultur" zu ehren

Cliff habe dazu beigetragen, "den Klang Jamaikas einem weltweiten Publikum näherzubringen", so die BBC. Jamaikas Premierminister Andrew Holness schrieb auf der Plattform X, das Land halte inne, um das Leben eines wahren Giganten der Kultur zu ehren, dessen Musik "das Herz unserer Nation in die Welt hinausgetragen hat".

Seine Musik habe die Menschen in schweren Zeiten gestärkt und Generationen inspiriert. "Reggae ist der Schrei und die Freude der armen Menschen" 1972 spielte der Sänger die Hauptrolle in dem jamaikanischen Drama "The Harder They Come" - einem Meilenstein in der Filmgeschichte seines Landes.

Cliff verkörpert einen jungen Mann vom Land, der nach Kingston zieht, um Sänger zu werden, aber in die Kriminalität gerät. Die Rolle hat deutliche autobiografische Züge. "Der Film öffnete Jamaika die Tür", sagte Cliff einst. "Hier kommt diese Musik her."

Reggae ist "Schrei und die Freude der armen Menschen"

In Wirklichkeit verlief die Geschichte jedoch besser für Cliff. Der 1944 als James Chambers geborene Sänger gewann im Laufe seiner Karriere zwei Grammys und wurde 2010 in die "Rock and Roll Hall of Fame" aufgenommen. Dennoch betonte er sein Leben lang, aus welchen Verhältnissen er gekommen sei.

"Reggae ist der Schrei und die Freude der armen Menschen", sagte er einmal in der CBC-Radiosendung "Q with Tom Power". Sie sei dankbar für seine Familie, Freunde, Künstlerkollegen und Mitarbeiter, die seinen Weg mit ihm gegangen seien, schrieb Cliffs Frau bei Instagram. Ihr Ehemann schätze "jeden einzelnen Fan" für deren Liebe sehr.

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