Oh, Dänenbaum

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Die Weihnachtsbäume aus Dänemark werden unter anderem in Neustadt am Moos verkauft. Foto: Cindy Dötschel
Die Weihnachtsbäume aus Dänemark werden unter anderem in Neustadt am Moos verkauft.  Foto: Cindy Dötschel
In den 80er Jahren wurden die Weihnachtsbäume in Dänemark noch einzeln verladen. Foto: privat
In den 80er Jahren wurden die Weihnachtsbäume in Dänemark noch einzeln verladen.  Foto: privat
 
Die Weihnachtsbäume aus Dänemark werden unter anderem in Neustadt am Moos verkauft. Foto: Cindy Dötschel
Die Weihnachtsbäume aus Dänemark werden unter anderem in Neustadt am Moos verkauft.  Foto: Cindy Dötschel
 
Die Bäume werden auf Paletten aus Dänemark geliefert. Foto: Cindy Dötschel
Die Bäume werden auf Paletten aus Dänemark geliefert. Foto: Cindy Dötschel
 

Der Neustadter Familienbetrieb Zettl verkauft seit den 80er Jahren Christbäume aus Dänemark. Was den Unterschied zu Bäumen aus Deutschland ausmacht.

Durch die dänische Seeluft wachsen die Äste und Nadeln der Bäume viel dichter und gleichmäßiger, ist Markus Zettl überzeugt: "Wir holen die Weihnachtsbäume, die wir verkaufen, seit über 40 Jahren aus Dänemark, aus Ry und Vejle." Die Dänen konzentrieren sich dort vor allem auf den Anbau von Nordmanntannen und Nobilistannen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hat Zettls Großvater angefangen, regionale Lebensmittel, wie Eier, Hühner, Gänse und Tauben zu verkaufen. "Er hat mit allem gehandelt, was aus der Region und frisch war. Nach und nach kam dann Obst dazu - und schließlich in den 80er Jahren auch der Weihnachtsbaumverkauf", berichtet der 33-Jährige.

Meterhoher Schnee

Als kleiner Junge war die Tour nach Dänemark, bei der die Bäume geholt wurden, für ihn immer ein Highlight. "Früher lag zu dieser Jahreszeit oft ein halber Meter Schnee - beim Verladen der Bäume musste darauf geachtet werden, dass die gefrorenen Äste nicht abbrechen", erinnert er sich. Damals seien alle Bäume lose verladen worden, heute werden sie vorher auf Paletten befestigt. "Mit dem Verladen waren wir bis in die Nacht beschäftigt."

Auch heute holt die Familie noch einen Teil der Bäume selbst. "Nach Dänemark zu fahren, die Bäume zu holen und wieder her zu fahren dauert etwa zwei bis drei Tage", sagt Zettl. Sein Bruder fährt bereits im Spätsommer nach Dänemark, um die Weihnachtsbäume auszusuchen. "Kriterien sind die Größe, die Symmetrie und wie die Zweige gewachsen sind. Manche Kunden wollen Bäume mit luftigeren Ästen und genug Platz für echte Kerzen."

Der Familienbetrieb verkauft seine Bäume in Neustadt am Moos, am Mediamarkt auf der Lauterer Höhe, in Dörfles-Esbach beim Real und in Sonneberg am Alten Busbahnhof. "Wir bieten Nordmanntannen, Nobilistannen, Kiefern, Blaufichten und Fichten an", zählt der Neustadter auf. Die Fichten und Blaufichten sind die einzigen Bäume, die aus Deutschland bezogen werden. Sie machen nur einen kleinen Teil aus. "Manche Leute sind es von früher gewohnt, dass der Weihnachtsbaum eine Fichte ist."

Nordmanntanne ist der Topseller

Der am meisten nachgefragte Baum ist die Nordmanntanne, laut Zettl wegen der Haltbarkeit und des gleichmäßigen Wuchses. "Am zweitbesten verkaufen sich Blaufichten. Kiefern, Fichten und die Nobilistanne sind gleichauf", sagt er. Blaufichten und Nobilistannen würden blau schimmern. Die Nobilistanne stachelt nicht. Die angebotenen Bäume sind zwischen 80 Zentimetern und acht Metern groß, die kleinsten Bäume kosten 15 Euro. "Mit den Jahren wissen wir, was unsere Stammkunden für Bäume suchen. Jedes Jahr kommen weitere Kunden dazu."

Trotz des verschärften Lockdowns darf der Familienbetrieb die Weihnachtsbäume weiterhin in Neustadt und Umgebung verkaufen. Online verkauft die Familie ihre Bäume seit Jahren.