In einer Kampfabstimmung setzte sich am Samstag der 33-Jährige gegen den Dritten Bürgermeister Thomas Nowak durch. Für die Entscheidung waren zwei Wahlgänge erforderlich.
Die Nominierungsversammlung der Coburger SPD fand passenderweise in einem Saal des Kinos Utopolis statt - denn es sollte tatsächlich ein Thriller werden.
Dass es bei der Kür des OB-Kandidaten zu einer Kampfabstimmung zwischen Thomas Nowak und Dominik Sauerteig kommen würde, war zwar seit einigen Wochen bekannt. Doch dann wurde es sogar noch sehr viel spannender als ohnehin schon gedacht. Abstimmen durften ausschließlich die 28 Delegierten der SPD-Ortsvereine - und im ersten Wahlgang kam es prompt zum Patt: 14:14!
Ein zweiter Wahlgang wurde erforderlich. Im Kinosaal herrschte eine knisternde Spannung. Und dann das Ergebnis: 16 Stimmen für Dominik Sauerteig, nur 12 für Thomas Nowak.
Dominik Sauerteig strahlte und nahm zahlreiche Glückwünsche entgegen - auch die von Thomas Nowak.
Der noch amtierende SPD-Oberbürgermeister Norbert Tessmer überreichte Dominik Sauerteig eine Filmklappe. Auf dass dem Happy End bei der Nominierung für Sauerteig ein solches auch bei der OB-Wahl am 15. März 2020 folgen möge.
Dominik Sauerteig gehört seit 2014 dem Stadtrat an und macht derzeit vor allem als Initiator des Bürgerbegehrens "Rettet den Rosengarten" von sich reden. Ehrenamtlich engagiert ist er unter anderem als Vorsitzender des Vereins Hartz & Herzlich, der in Coburg ein Sozialkaufhaus betreibt, sowie bei der Schülerverbindung Ernestina. Beruflich ist er als Jurist bei der Gewerkschaft tätig.
In seiner Vorstellungsrede bei der Nominierungsversammlung hatte sich Dominik Sauerteig vor allem auch die Bedeutung einer guten Wirtschaftspolitik hervorgehoben. (Ausführlicher Bericht über Sauerteigs Nominierungsrede folgt)
Halten zu Gnaden, aber wer eine ganz normale Wahl zwischen zwei Kandidaten zur "Kampfabstimmung" hochstilisiert, hat ein höchst mangelhaft ausgebildetes Demokratieverständnis.
Die Wahl ist richtig, ich halte Sauerteig für den besseren Kandidaten.