Starkregen prasselte auf den Nordwesten des Landkreises. Im Tal des Tambachs schoss die Flut entlang und ließ den Wildpark regelrecht untergehen. Wie hoch der Schaden ist, steht noch nicht fest. Erst muss das Wasser abziehen - aber es könnte noch mehr kommen.
rotz Corona hatte Annette Gträfin zu Ortenburg viel getan, um die Attraktivität des Wildparks von Schloss Tambach zu steigern - zuletzt durch einen beeindruckenden Skulpturenpark des Künstlers Thomas Röthel. Alles für den Tag, an dem wieder geöffnet werden kann. Am Montag blieben die Tore geschlossen. Nicht Corona, ein Unwetter war diesmal die Ursache. Der Park gleicht einer Seenlandschaft.
Ein großer Teil des Wassers, das auf die Gebiete oberhalb niedergegangen war, schoss über den Tambachsgrund in den Wildpark von Schloss Tambach und richtete Schäden an, deren ganzes Ausmaß erst fest stehen wird, wenn das Wasser abgeflossen sein wird ."Der Park steht unter Wasser, wir konnten am Montag nicht öffnen. Und wir wissen nicht, ob noch mehr kommt", sagte Annette Gräfin zu Ortenburg. "Es ist ein Riesenaufwand, das alles wieder in Ordnung zu bringen."
Die Wassermassen rissen Stege im Wildpark weg oder beschädigten sie so, dass sie nicht mehr passierbar sind. "Ein riesen großer Baumstamm wurde in einen der Teiche geschwemmt", schildert Annette Gräfin zu Ortenburg die Gewalt, die das Wasser hatte.
Mächtige Bäume konnten sich im aufgeweichten Boden bei den Gewitterböen nicht mehr halten und stürzten um. Wege sind ausgespült, dass sie aussehen, wie ein Bachbett und kaum noch begehbar sind. Das Wasser führte so viel organisches Material mit, dass sich riesige Schaumberge bildeten. Die Überflutung im Eingangsbereich zum Park war am Montag noch so stark, dass die Mitarbeiter von hier aus kaum in den hinteren Bereich des Parks gelangen konnten. Es war noch nicht klar, ob das Wasser so weit zurückgehen und die Schäden so weit behoben sein würden, dass am Dienstag wieder geöffnet werden könnte. Besucher können sich dazu aktuelle Informationen über die Internetseite des Parks wildpark-tambach.de abrufen. Inzwischen können alle nur warten, bis das Wasser abzieht, beschleunigen lässt sich das nicht. "Teile der Wege und Gehege stehen nach wie vor unter Wasser. Den Tieren, bis auf die Fische, die im Park in den Wasserlandschaften schwimmen, geht es allen gut. Auch hier bei den Fischen versuchen wir zu retten, was möglich ist. Die Wege und eine Brücke sind teilweise zerstört, alte große Bäume auf Gehege gefallen. Auch der Biergarten stand inclusive der Gebäude unter Wasser", sagt Annette, Gräfin zu Ortenburg
"Das gesamte Ausmaß aber wissen wir erst, wenn das Wasser abgezogen ist. Leider kündigt sich weiterer Regen an." Daher bleibe der Park möglicherweise auch über den Montag hinaus gesperrt. "Wir müssen abwarten und informieren regelmäßig", versichert Annette Gräfin zu Ortenburg.