Mit Bus und Bahn in den Landkreis

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In Zusammenarbeit mit der bayerischen Eisenbahngesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft ÖPNV hat der VCD einen Flyer erarbeitet, der über den Abendverkehr nach 22 Uhr informiert. Landrat Michael Busch und Gerd Weibelzahl stellten das Angebot am Mittwoch vor. Foto: Gabi Arnold
In Zusammenarbeit mit der bayerischen Eisenbahngesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft ÖPNV hat der VCD einen Flyer erarbeitet, der über den Abendverkehr nach 22 Uhr informiert. Landrat Michael Busch und Gerd Weibelzahl stellten das Angebot am Mittwoch vor.  Foto: Gabi Arnold

Ein Flyer fasst jetzt die besten Verbindungen in den Abend- und Nachtstunden zusammen.

In den Abendstunden einen Kinofilm anschauen, das Theater besuchen oder ein Gläschen Wein genießen: Wer über kein Auto verfügt, der erreicht viele Gemeinden und Städte auch in der Nacht mit dem öffentlichen Nahverkehr - wie Bahn, Bus oder Anruf-Sammeltaxi. Dieses bestehende Angebot hat die Kreisgruppe Coburg des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) nun zusammengefasst. Ein Flyer informiert über die Verbindungen nach 22 Uhr ab Coburg in den Landkreis.

Mit dem Faltblatt, so Gerd Weibelzahl von Coburger Kreisgruppe des VCD, sollen die Fahrmöglichkeiten und die Verbesserungen in den vergangenen Jahren aufgezeigt werden, denn: "Vielen Bürgern ist nicht bekannt, welche Verbindungen es überhaupt in den Abend- und Nachtstunden gibt."

Coburgs Nachbarorte sind demnach an das Anruf-Sammeltaxi angebunden, nach 22 Uhr fahren Züge nach Bad Rodach, Sonneberg oder Lichtenfels.
"Am Wochenende fährt sogar um 0.30 Uhr noch ein Zug nach Bad Rodach", sagt Weibelzahl. In die Gemeinde Dörfles-Esbach und in die Stadt Rödental bestehe seit Ende des vergangenen Jahres um 0.30 Uhr ebenfalls ab Coburg eine zusätzliche Bahnverbindung.

Nachtschwärmer gelangen somit in fast alle Städte und Gemeinden des Landkreises. Fast. In vier Orten gibt es bisher keine Anbindung: In die Gemeinden Weitramsdorf, Großheirath und Itzgrund, sowie in die Stadt Seßlach fahren nach 22 Uhr weder Bahn, Bus, noch das Anruf-Sammeltaxi. Das bestehende Angebot, räumte Weibelzahl ein, reiche im südlichen und westlichen Landkreis nicht aus, um allen Bürgern gerecht zu werden. Immerhin seien 60 bis 70 Prozent der Landkreis-Bürger gut versorgt, das Angebot sei kontinuierlich ausgebaut worden. Eine Idee zur weiteren Verbesserung hat Weibelzahl zwar im Sinn, er wollte diese aber noch nicht verraten. "Wir möchten die Rückmeldungen aus der Bevölkerung abwarten", so Weibelzahl. Die VCD-Kreisgruppe wolle den kommunalen Gremien dann ein Konzept mit Verbesserungsvorschlägen vorlegen.

Weibelzahl ist überzeugt, dass sich mit einem geringen Budget im öffentlichen Nahverkehr viel erreichen lässt. Landrat Michael Busch (SPD) ist sich der Defizite bewusst. Das Thema Busverbindung komme beim "Dialog mit dem Landrat" regelmäßig auf den Tisch.

Das Ziel ist eine Verbesserung

Das Ziel, so Busch, müsse eine Verbesserung sein. Freilich müsse dies unter Berücksichtigung der Finanzen geschehen. "Die Anbindung ist natürlich nicht überall optimal. Das zu erreichen wird eine Herausforderung sein", betonte er.
Den Flyer hat die Kreisgruppe in Zusammenarbeit mit der bayerischen Eisenbahngesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft ÖPNV entwickelt. Er ist in einer Auflage von 5000 Exemplaren erschienen. Die Faltblätter sind im Landratsamt ausgelegt und werden in den kommenden Tagen in allen Kommunen verteilt.

Außerdem soll das Info-Blatt ab Januar im Kino, im Theater und in diversen Gaststätten ausgelegt werden. Um Rückmeldungen und Anregungen seitens der Bürger wird ausdrücklich gebeten. Ansprechpartner hierfür ist die Kreisgruppe Coburg des Verkehrsclubs Deutschland, Gerd Weibelzahl, Forsthub 10, 96271 Grub am Forst oder per E-Mail an gerd.weibelzahl@vcd-bayern.de .