Ein Flyer fasst jetzt die besten Verbindungen in den Abend- und Nachtstunden zusammen.
In den Abendstunden einen Kinofilm anschauen, das Theater besuchen oder ein Gläschen Wein genießen: Wer über kein Auto verfügt, der erreicht viele Gemeinden und Städte auch in der Nacht mit dem öffentlichen Nahverkehr - wie Bahn, Bus oder Anruf-Sammeltaxi. Dieses bestehende Angebot hat die Kreisgruppe Coburg des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) nun zusammengefasst. Ein Flyer informiert über die Verbindungen nach 22 Uhr ab Coburg in den Landkreis.
Mit dem Faltblatt, so Gerd Weibelzahl von Coburger Kreisgruppe des VCD, sollen die Fahrmöglichkeiten und die Verbesserungen in den vergangenen Jahren aufgezeigt werden, denn: "Vielen Bürgern ist nicht bekannt, welche Verbindungen es überhaupt in den Abend- und Nachtstunden gibt."
Coburgs Nachbarorte sind demnach an das Anruf-Sammeltaxi angebunden, nach 22 Uhr fahren Züge nach Bad Rodach, Sonneberg oder Lichtenfels.
"Am Wochenende fährt sogar um 0.30 Uhr noch ein Zug nach Bad Rodach", sagt Weibelzahl. In die Gemeinde Dörfles-Esbach und in die Stadt Rödental bestehe seit Ende des vergangenen Jahres um 0.30 Uhr ebenfalls ab Coburg eine zusätzliche Bahnverbindung.
Nachtschwärmer gelangen somit in fast alle Städte und Gemeinden des Landkreises. Fast. In vier Orten gibt es bisher keine Anbindung: In die Gemeinden Weitramsdorf, Großheirath und Itzgrund, sowie in die Stadt Seßlach fahren nach 22 Uhr weder Bahn, Bus, noch das Anruf-Sammeltaxi. Das bestehende Angebot, räumte Weibelzahl ein, reiche im südlichen und westlichen Landkreis nicht aus, um allen Bürgern gerecht zu werden. Immerhin seien 60 bis 70 Prozent der Landkreis-Bürger gut versorgt, das Angebot sei kontinuierlich ausgebaut worden. Eine Idee zur weiteren Verbesserung hat Weibelzahl zwar im Sinn, er wollte diese aber noch nicht verraten.
"Wir möchten die Rückmeldungen aus der Bevölkerung abwarten", so Weibelzahl. Die VCD-Kreisgruppe wolle den kommunalen Gremien dann ein Konzept mit Verbesserungsvorschlägen vorlegen.
Weibelzahl ist überzeugt, dass sich mit einem geringen Budget im öffentlichen Nahverkehr viel erreichen lässt. Landrat Michael Busch (SPD) ist sich der Defizite bewusst. Das Thema Busverbindung komme beim "Dialog mit dem Landrat" regelmäßig auf den Tisch.
Das Ziel ist eine Verbesserung Das Ziel, so Busch, müsse eine Verbesserung sein. Freilich müsse dies unter Berücksichtigung der Finanzen geschehen. "Die Anbindung ist natürlich nicht überall optimal. Das zu erreichen wird eine Herausforderung sein", betonte er.
Den Flyer hat die Kreisgruppe in Zusammenarbeit mit der bayerischen Eisenbahngesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft ÖPNV entwickelt.
Er ist in einer Auflage von 5000 Exemplaren erschienen. Die Faltblätter sind im Landratsamt ausgelegt und werden in den kommenden Tagen in allen Kommunen verteilt.
Außerdem soll das Info-Blatt ab Januar im Kino, im Theater und in diversen Gaststätten ausgelegt werden. Um Rückmeldungen und Anregungen seitens der Bürger wird ausdrücklich gebeten. Ansprechpartner hierfür ist die Kreisgruppe Coburg des Verkehrsclubs Deutschland, Gerd Weibelzahl, Forsthub 10, 96271 Grub am Forst oder per E-Mail an gerd.weibelzahl@vcd-bayern.de .
Meine volle Zustimmung bzgl. des VGN-Beitritts.
Allerdings hat der Flyer des Landkreises nichts mit den schlechten Fahrplänen der Süc zu tun. Süc-Busse fahren bis auf wenige Ausnahmen nur im Stadtgebiet, was nicht Ziel dieses Flyers ist.
Die FrankenBus und Bahn-Verbindungen findet man bereits im elektronischen Kursbuch der Bahn. (Auch die der Privatbahn Agilis)
...nur schade das Coburg sich jüngst gegen den Beitritt zum VGN entschieden hat. Da bräuchte man keine Flyer, da wären Bus und Bahn in der Onlinesuche der DB und des VGN, mit persönlichem Fahrplan, Routenplaner, etc. alles auch für's Handy und Tablet, aber nein! Man investiert in Busbeschleunigung, ohne Takte und Anschlusszeiten zu verdichten, man stattet alle Busse mit Doppelbildschirmen aus, man baut eine ganzes Tracking-System mit Abfahrtsmonitoren auf und was bringt's? Nichts! Die Busse stehen teilweise 12 Minuten am Theaterplatz, der Verkehr staut sich in der Neustadter- und Viktoriastraße wie schon immer, die SÜC bietet nur statische PDFs (zum Teil vollkommen veraltet, dafür mit x Ergänzungsdokumenten) auf der Website an und es gibt keine Integration mit der DB-Onlinesuche oder zumindest eine SÜC-eigene Suchmaschine. Und jetzt muss man Flyer drucken, weil jeder Verkehrsbetrieb im Landkreis seine eigenen PDFs pflegt und niemand auf allen Websites suchen und minutenlang Anschlüsse per Hand aus verschiedenen "Informationssystemen" berechnen will.
Typisch moderne Residenzgroßstadt!