Michael Leslie in Coburg: tiefgründig in Wort und Ton

1 Min
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
 
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
 
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
 
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
 
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
 
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
 
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
 
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
 
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
 
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
 
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
Meisterlicher Pianist, kenntnisreicher Musikerklärer: Michael Leslie beeindruckte mit seinem Beethoven-Abend in Coburg.Foto: Jochen Berger
 

Wie der australische Pianist Michael Leslie mit einem reinen Beethoven-Abend das Publikum bei den Coburger Musikfreunden beeindruckte.

Mit drei weiteren Sonaten des Meisters ging der Beethoven-Zyklus bei der Coburger Gesellschaft der Musikfreunde in eine weitere Runde. Als Interpreten hatte man abermals den hochkarätigen Spezialisten Michael Leslie gewinnen können, der schon wiederholt an gleicher Stelle zu Gast war.


Ausführlich erläutert

Der Pianist liebt es, die gespielten Werke verbal lebendig und tiefgründig zu erläutern, was durchaus interessant und lehrreich sein kann, wenn es nicht zu sehr ausufert, was an diesem Abend bei der letzten Sonate leider der Fall war, wodurch die übliche Konzertlänge beträchtlich überschritten und die Aufnahmefähigkeit der Zuhörer im HUK-Foyer auf der Bertelsdorfer Höhe auf eine harte Probe gestellt wurde.


Frühe Sonate zum Auftakt

Es begann mit der frühen Sonate B-Dur op.22, wo Leslie zu Beginn die thematischen Beziehungen zur großen "Hammerklavier"-Sonate (ebenfalls in B-Dur) erläuterte. Flüssig und mit differenziertem Anschlag gestaltete er den spielfreudigen Kopfsatz, sehr expressiv das an eine Violinromanze erinnernde Adagio. Dynamisch deutlich wurde das galante Menuett von seinem dramatischen Trio in Moll abgesetzt, bevor das überwiegend heitere, aber auch gewichtige Zwischenteile aufweisende Rondo den krönenden Abschluss bot.


Mit perlenden Läufen

Auch die folgende Sonate Es-Dur op. 31,3 gehört nicht zu den großen und Vielgespielten. Das Werk besitzt einen subtilen Humor und verfügt über keinen ausgesprochen langsamen Satz, dessen Stellung ein Menuetto moderato e grazioso einnimmt. Durchsichtig und mit perlenden Läufen spielte Michael Leslie den Kopfsatz, mit lockerem Staccato das folgende Scherzo, gefühlvoll das erwähnte Menuetto und virtuos die wilde Jagd des abschließenden Presto con fuoco.


Pianistisches Testament

Als Hauptwerk erklang nach der Pause die letzte Sonate Beethovens, die Sonate c-Moll op.111, sozusagen sein pianistisches Testament, ein Sinnbild des Lebens. Das Opus hat nur zwei Sätze, deren erster kraftvoll und kämpferisch, der zweite überirdisch verklärt angelegt ist.


Anhaltender Beifall

Michael Leslie machte zuvor eine ausführliche Analyse des Hauptthemas, welches auf verminderten Septakkorden aufgebaut ist - was allerdings etwas zu ausführlich geriet - und zeigte die melodische Verwandtschaft der Arietta mit dem Thema der gleichzeitig entstandenen Diabelli-Variationen auf. Mit hoher Konzentration und überlegenem pianistischen Können interpretierte er sodann das anspruchsvolle Gipfelwerk, wofür er anhaltenden Beifall erhielt. Eine Zugabe gleich welcher Art wäre nach so einem Abschluss unpassend gewesen.




Die nächsten Termine der Musikfreunde Coburg

Samstag, 2. Juni Schubertiade mit Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Landestheater Coburg, 16 bis 20 Uhr, Haus Contakt, Untere Realschulstraße 3

Mittwoch, 4. Juli "Tango trifft Video" - Flex Ensemble (Zusammenarbeit mit dem Festival Klanggrenzen), Pfarrzentrum St. Augustin, 19.30 Uhr

Sonntag, 22. Juli 3. Serenade im Schlossgarten zu Ahorn, Collegium musicum Coburg, Leitung Thomas Ehrle - 19 Uhr (bei ungünstiger Witterung in der Schlosskirche Ahorn)