"Mathe im Akkord"

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Für geistige Nahrung war auch gesorgt. Fotos: Manja von Nida
Für geistige Nahrung war auch gesorgt. Fotos: Manja von Nida
Lisa und Mareike ziehen sich Aufgaben aus ihrer Aufgabenbox
Lisa und Mareike ziehen sich Aufgaben aus ihrer Aufgabenbox
 
Yannik (von links), Jannik, Killian, Samuel, Elias und Joel gefiel der etwas andere Unterrichtstag in der lockeren Atmosphäre.
Yannik (von links), Jannik, Killian, Samuel, Elias  und Joel gefiel der etwas andere Unterrichtstag in der lockeren Atmosphäre.
 
Merlin von der 9a liest sehr sorgfältig, was er sich da an Aufgaben aus der Aufgabenbox herausfischte.
Merlin von der 9a liest sehr sorgfältig, was er sich da an Aufgaben aus der Aufgabenbox herausfischte.
 

In der Pausenhalle lösten die Neuntklässler des Arnoldgymnasiums insgesamt 729 knifflige Aufgaben.

Erstmals startete in der Woche am Neustadter Arnoldgymnasium ein Klassenwettbewerb "Mathe im Akkord" für alle Neunerklassen. Ein genialer Geistesblitz, den die Mathematik-Fachschaft mit Oberstudienrätin Antje Klee sowie Henry Fischer, Robert Krauß, Petra Schmittdorsch und Heiko Klug kreierte. "Denn so ein Wettbewerb hat ja immer etwas Motivierendes", sagte Klug. "Eine kleine Zwischenmotivation", fügte Schmittdorsch hinzu, denn im Herbst starte der bayerische Mathematikwettbewerb, Teilnahme Pflicht.
So konnten die Neuntklässler ihre mathematischen Geisteskräfte untereinander messen und klassenweise gegeneinander antreten. Den ganzen Vormittag kämpften sich drei Klassen durch 729 Mathematikaufgaben. Querbeet war alles dabei, das gesamte Mathematikpensum der 5. bis 9. Klasse. Jedoch rauchten die Köpfe nicht im Klassenzimmer, vielmehr fungierte die Pausenhalle als Großraumklassenzimmer. Alle Aufgabenzettel steckten für jede Klasse in einer Box, und es durfte wahllos hineingegriffen werden. Für die richtigen Lösungen gab es Punkte, die dank Joker zudem noch eine Punktevielfalt sicherten.
Am langen Tisch brüteten Yannik, Joel, Jannik, Elias, Killian und Samuel von der 9b. "Gefällt uns so ganz gut heute, gibt ja keine Noten dafür, jedenfalls besser als Unterricht", meinte Jannik. Das Fach Mathematik schien den Jungen nicht unsympathisch. "Ma the ist cool", fand Elias. Und Killian verstand zwar nur ganz wenig Deutsch, doch für die Matheaufgaben brauchte er keine großartige Übersetzung. Die waren in seiner Heimat, der französischen Schweiz, identisch.


Neugier in der Pause

Killian ist derzeit für drei Wochen bei Samuel Schmidt als Gastschüler zu Besuch und nimmt auch am Unterricht teil. Die lockere Schulatmosphäre gefiel dem jungen Schweizer. Andere Klassen konnten in der Pause zuschauen. "So etwas macht ja die anderen neugierig. Im nächsten Jahr sind schließlich die anderen neunten Klassen dran", weiß Klug.
In der 10. Klasse gibt es den offiziell bayernweiten Mathematiktest, den alle Klassen machen müssen und der auch benotet wird. "Da will man ja auch gut abschneiden. Deshalb machen wir das hier Ende der Neunten, da können sich die Schüler schon mal drauf einstimmen, denn die sind hier alle Grundwissen", ergänzte Klug.
Und die Pädagogen haben sich noch mehr dabei gedacht: "Bei so einem Klassenwettbewerb können die Schüler sich untereinander besprechen, austauschen und sich gegenseitig helfen. Hilfsmittel sind auch noch erlaubt. Jeder will ja gut sein, ist doch schließlich ein Wettbewerb und ein Erfolgserlebnis wünscht sich doch jeder", sagte Heiko Klug.
Die Idee zu diesem Klassenwettbewerb lieferten die Pädagogen. Sie machten sich Gedanken, wie ihre Schüler einfach besser werden könnten, und schon war der Klassenwettbewerb "Mathe im Akkord" geboren. Auf die Gewinnerklasse wartete übrigens ein Mousepad.