Mahnung für Frieden und Freiheit

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Vier Mitglieder der Oudenaarder Feuerwehr bliesen das Fanfarensignal "The Last Post" auf dem Coburger Soldatenfriedhof. Foto: Ulrike Nauer
Vier Mitglieder der Oudenaarder Feuerwehr bliesen das Fanfarensignal "The Last Post" auf dem Coburger Soldatenfriedhof. Foto: Ulrike Nauer
Gedenken auf dem Soldatenfriedhof. Foto: Ulrike Nauer
Gedenken auf dem Soldatenfriedhof. Foto: Ulrike Nauer
 
Die Stadtkapelle spielte die belgische, deutsche und europäische Hymne. Foto: Ulrike Nauer
Die Stadtkapelle spielte die belgische, deutsche und europäische Hymne. Foto: Ulrike Nauer
 
Gedenken auf dem Soldatenfriedhof. Foto: Ulrike Nauer
Gedenken auf dem Soldatenfriedhof. Foto: Ulrike Nauer
 
Gedenken auf dem Soldatenfriedhof. Foto: Ulrike Nauer
Gedenken auf dem Soldatenfriedhof. Foto: Ulrike Nauer
 
Vier Mitglieder der Oudenaarder Feuerwehr bliesen das Fanfarensignal "The Last Post" auf dem Coburger Soldatenfriedhof. Foto: Ulrike Nauer
Vier Mitglieder der Oudenaarder Feuerwehr bliesen das Fanfarensignal "The Last Post" auf dem Coburger Soldatenfriedhof. Foto: Ulrike Nauer
 
Vier Mitglieder der Oudenaarder Feuerwehr bliesen das Fanfarensignal "The Last Post" auf dem Coburger Soldatenfriedhof. Foto: Ulrike Nauer
Vier Mitglieder der Oudenaarder Feuerwehr bliesen das Fanfarensignal "The Last Post" auf dem Coburger Soldatenfriedhof. Foto: Ulrike Nauer
 
Jana van Acker trug einen Friedenswusch vor. Foto: Ulrike Nauer
Jana van Acker trug einen Friedenswusch vor. Foto: Ulrike Nauer
 
Anja van Acker Foto: Ulrike Nauer
Anja van Acker Foto: Ulrike Nauer
 

In der belgischen Stadt Ypern wurde am Donnerstag zum 30.000. Mal der Zapfenstreich zu Ehren der Toten des Ersten Weltkriegs geblasen. Coburg schloss sich, gemeinsam mit Vertretern seiner Partnerstadt Oudenaarde, dem Gedenken an.

Jeden Abend, Punkt 20 Uhr, erklingt in der belgischen Stadt Ypern der gleiche, knapp zweiminütige Zapfenstreich: "The Last Post" - zu Deutsch, "Der letzte (Wach-)Posten". Er soll an die fast 55.000 Toten des Ersten Weltkriegs erinnern, die für das britische Commonwealth gekämpft hatten und deren sterbliche Überreste niemals gefunden wurden. Ihre Namen sind auch im "Menenpoort", dem großen Gedenktor in Ypern verewigt. Am Donnerstagabend erklang das militärische Fanfarensignal zum 30.000. Mal seit dem Beginn 1928 in Ypern - und anlässlich dieses Jubiläums gleichzeitig in vielen Städten Europas, Australiens und Amerikas. Auch Coburg beteiligte sich am Gedenken. Auf dem Soldatenfriedhof am Glockenberg spielte eine Delegation der Feuerwehr aus Coburgs Partnerstadt Oudenaarde den "Last Post".

Das Fanfarensignal sei ursprünglich eine militärische Melodie gewesen, die den Soldaten das Ende ihres Arbeitstages ankündigen sollte, erläuterte Anja van Acker, die als Repräsentantin aus Oudenaarde nach Coburg gekommen war. "Gleichzeitig ist die Melodie auch eine Ode für die weltumspannende Solidarität unter allen Feuerwehrfrauen und - männern", so van Acker. Initiator der Gedenkaktion ist die Last-Post-Association in Ypern. Sie hatte alle belgischen Feuerwehren gebeten, mit ihren Partnerstädten teilzunehmen.

Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) wollte "The Last Post" auch als Mahnung verstanden wissen, aus der Geschichte zu lernen und immer weiter an der Versöhnung zu arbeiten. "Wir dürfen das Erreichte nicht aufs Spiel setzen in Europa", so Tessmer. Die aktuelle Lage in der Welt, insbesondere die vielen Menschen, die derzeit in Europa Zuflucht suchten, zeige, dass Frieden nicht selbstverständlich sei.

Nach den Grußworten trugen die Gäste aus Belgien das Gedicht "In Flanders Field" vor. Es sei untrennbar mit dem Ersten Weltkrieg verbunden, so Anja van Acker. Die Stadtkapelle spielte im Anschluss die belgische, deutsche und europäische Hymne, ehe die kleine Jana van Acker einen Friedenswunsch auf Deutsch verlas. Der Kranzniederlegung am Ehrenmal folgte - kurz vor 20 Uhr - das Fanfarensignal. Abschließend ließen die Feuerwehren aus Oudenaarde und Coburg kurz die Sirenen beziehungsweise das Martinshorn ihrer Fahrzeuge ertönen.