Leichenfund in Coburg: Polizei dementiert Gerüchte um Festnahme

1 Min
Foto: Ulrike Nauer
Foto: Ulrike Nauer

Das vor einer Woche an der Lauter gefundene Skelett wird noch immer untersucht.

Die Leiche von welchem Mann wurde - vermutlich Mitte der 1990er Jahre - an der Lauter in Coburg (Höhe Callenberger Straße) vergraben? Auch eine Woche nach dem Fund des Skeletts kann diese Frage noch nicht beantwortet werden. "Die Untersuchungen laufen, die Ermittlungen dauern an", sagte am Donnerstag Jürgen Stadter, der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken, auf Anfrage. Zugleich dementierte Stadter Gerüchte, wonach es bereits einen Tatverdächtigen gebe, weil der Tod des unbekannten Mannes vielleicht im Zusammenhang mit einer Straftat steht. Jürgen Stadter sagte klipp und klar: "In diesem Fall ist noch niemand festgenommen worden!"

War es ein Obdachloser?

Zuletzt waren vor allem Meldungen kursiert, wonach es sich bei dem unbekannten Mann um einen Obdachlosen handeln könnte. Eventuell starb er an den Folgen einer Schlägerei. Inwieweit dabei wiederum der Informant eine Rolle spielt, der sich am Donnerstag vergangener Woche bei der Polizei gemeldet hat, ist ebenfalls noch unklar.
Wie berichtet, hatte dieser Informant von sich aus der Polizei mitgeteilt, dass an jener Stelle an der Lauter Mitte der 1990er Jahre ein Mann vergraben worden sei. Daraufhin begann die Polizei zu suchen und wurde am vergangenen Samstag auch tatsächlich fündig. Die sterblichen Überreste der vergrabenen Person werden seitdem in der Rechtsmedizin in Erlangen untersucht.

Dass sich die Ermittlungen in Coburg und beim Polizeipräsidium hinziehen, hat aber wohl auch damit zu tun, dass ebenfalls am vergangenen Samstag mit der brutalen Vergewaltigung plötzlich ein Fall mit noch höherer Dringlichkeit hinzukam. Bereits am Dienstag konnte dann ja der mutmaßliche Vergewaltiger festgenommen werden.