Ein 77-Jähriger ist an Heiligabend im Landkreis Coburg rund zehn Kilometer auf der A73 in die falsche Richtung gefahren.
Wie die Polizei berichtet, endete an Heiligabend eine Falschfahrt auf der A73 im Landkreis Coburg ohne schweren Verkehrsunfall. Ein 77-Jähriger fuhr am Weihnachtsabend an der Anschlussstelle Ebersdorf auf die Autobahn auf.
Aufgrund der kürzlich abgeschlossenen Verlegung der Auffahrt ist der alte Auffahrast nicht mehr für den Verkehr freigegeben und mit Warnbaken abgesperrt. Aus alter Gewohnheit wollte der Fordfahrer trotzdem wie üblich im Zuge des Auffahrens rechts abbiegen. Dies führte dazu, dass er den Ausfahrast der Anschlussstelle aus Richtung Süden in falscher Richtung befuhr und anschließend als Geisterfahrer auf der Autobahn unterwegs war.
Erst nach einer Strecke von rund zehn Kilometern fuhr der Falschfahrer an der Anschlussstelle Lichtenfels Nord wieder von der Autobahn ab. Da wegen des Weihnachtsabends fast kein Verkehr herrschte, kamen dem 77-Jährigen während seiner Falschfahrt nach jetzigem Kenntnisstand nur zwei Fahrzeuge entgegen. Ein 56-jähriger Fahrer eines Audi A5 wurde hierbei zwar gefährdet, konnte aber dem entgegenkommenden Ford gerade noch ausweichen.
Polizeibeamte aus Lichtenfels stoppten den Geisterfahrer schließlich und führten eine Kontrolle durch. Spezialisten der Verkehrspolizei Coburg leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ein. Zeugen bzw. weitere gefährdete Verkehrsteilnehmer werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 09561/645211 mit der Verkehrspolizeiinspektion Coburg in Verbindung zu setzen.
Für mich stellen sich zwei Fragen. Warum wurde der Knoten nicht früher, also zeitgerecht, seitens der Straßenbauverwaltung umgebaut, um diese verwirrende Verkehrsführung zu vermeiden. Die Problematik ist seit langem bekannt, Zeit war genug und am Geld (laut MdB Michelbach)wird es nicht scheitern. Und dass ab Dezember Winter ist, sollte auch bekannt sein. Und wie kann Herr Landrat Busch am 21.12. 17 bei der Verkehrsfreigabe so eine erhabene Meinung in die Welt setzen : "Wer sich da noch verfährt, dem sollte man fast den Führerschein wegnehmen", scherzte Busch mit Blick auf die neue Beschilderung und geänderte Verkehrsführung.
Es muss dringenst eine Beschilderung erfolgen, die die Verkehrsteilnehmer verstehen (nicht verwirren) und richtig führen.
Da es an der Anschlußstelle Ebersdorf offensichtlich öfters passiert das Autofahrer aus Gewohnheit falsch abbiegen sollten sich die Verantwortlichen mal über die Baustellenabsicherung Gedanken machen. Wenn ein paar Warnbaken nicht reichen sollte es vielleicht mit massiven Betonelementen probiert werden.