In der Kinder.Kreativ.Werkstatt im Neustadter Museum der Deutschen Spielzeugindustrie stellten Acht- bis Zwölfjährige ihr eigenes Kräutersalz her.
Jeden dritten Samstag im Monat bietet die Kinder.Kreativ.Werkstatt im Neustadter Museum der Deutschen Spielzeugindustrie Kindern ab sechs Jahren ein lehrreiches Kreativangebot. In kleinen Gruppen wird eifrig gebastelt, gewerkelt und unter fachlicher Anleitung viel ausprobiert. Ihre Kunstwerke tragen die Kinder dann wie Trophäen stolz nach Hause.
Im März zeigte sich die Museumswerkstatt mit dem Kursangebot "Kräutersalz und Osterei" bereits ganz österlich. Kräuterpädagogin Lydia Fuchs aus Meeder hatte duftende Natur mitgebracht: wohlriechende Kräuter und glitzernd bunte Salzsteine. Die Kinder sollten ihr eigenes Kräutersalz kreieren. Dazu mussten sie die getrockneten Kräuter und die groben Salzkörner mit einem Stein sehr fein zerreiben.
Als kleine "Stammgäste" hatten Paulina, Fiona, Clemens, Lana und Luca wieder einmal die Museumswerkstatt angesteuert. Die Acht- bis Zwölfjährigen verbringen ihre Freizeit öfters hier. Sie werkeln gern und sind jedes Mal neugierig, was sie wieder neu entdecken und lernen werden. Ihre Eltern wissen sie bei den Museumspädagogen gut und sinnvoll aufgehoben, "und sie freuen sich bestimmt, dass wir wieder Neues gelernt haben", war sich Lana (10) ganz sicher.
"Wir werden heute Gewürze herstellen und sie gleich probieren", erzählte Paulina. "Ich komme schon seit drei Jahren immer ins Museum", sagte die Zehnjährige stolz.
"Und ich wollte mal schauen, was das heute so ist und was man da macht", meinte der Elfjährige Luca.
"Ich bin hier, weil mich meine Eltern heute hier abgeliefert haben", sagte die achtjährige Fiona witzig, die mit ihrem älteren Bruder Clemens wieder mitmachen durfte. Dann lauschten alle, was Lydia Fuchs ihnen über die Salzgewinnung und dessen Entdeckung vor vielen Millionen Jahren erzählte.
Dieses "weiße Gold" war für die Menschen früher sehr wertvoll und wurde sogar als Lohn bezahlt. Es habe zu diesen Zeiten ganze Salzstraßen gegeben, auf denen Handel betrieben wurde. "Was ist Salz?", fragte Lydia Fuchs und ließ die Kinder die farbigen Salzsteine anfassen, riechen und schmecken. Woher kamen solche Salzsteine überhaupt? Aus dem Salzbergwerk Berchtesgaden, das stand auf dem Zettel, den Paulina vorlesen durfte. "Die Steine sind sehr, sehr alt", versicherte die Kräuterpädagogin.