Konzerte auf dem Coburger Schlossplatz: Größere Bühne und ein Laufsteg

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Damit Klaus Meine den Scorpions-Fans am 21. August besonders nahe sein kann, wird nach dem Auftritt von Hubert von Goisern ein Steg an die Bühne gebaut. Foto: Frank Leonhardt / dpa
Damit Klaus Meine den Scorpions-Fans am 21. August besonders nahe sein kann, wird nach dem Auftritt von Hubert von Goisern ein Steg an die Bühne gebaut. Foto: Frank Leonhardt / dpa
Revolverheld
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Hubert von Goisern
Hubert von Goisern
 

Während der Countdown für die Schlossplatz-Konzerte läuft, wird beim Veranstalter auf Hochtouren gearbeitet. Dass die Scorpions die magische Whitney-Houston-Marke knacken, glaubt Chefin Gaby Heyder nicht.

Die Scorpions wollten in ihrem Jubiläumsjahr 2015 eigentlich zwei Konzerte in Deutschland geben - das eine in Eckernförde bei "Rock am Strand", das andere beim HUK-Open-Air-Sommer in Coburg. Das Eckernförde-Festival wurde kürzlich abgesagt, nun ist Coburg das einzige Konzert, das die Hannoveraner Band heuer in ihrem Heimatland spielen wird. Dass der Coburger Schlossplatz am 21. August deshalb von Scorpions-Fans überrannt werden könnte, glaubt Gaby Heyder dennoch nicht. "Wir rechnen mit ungefähr 9000 Besuchern", sagt die Geschäftsführerin des Veranstaltungsservice Bamberg im Gespräch mit dem Tageblatt.

Strand-Festival abgesagt

Letztlich führte die Location, die der Eckernförder Veranstalter ausgesucht hatte - am Strand, ohne Infrastruktur und vor allem ohne Strom - wohl zu versicherungstechnischen Problemen und schließlich zur Absage. Aber die Karten, die die Fans für den Auftritt im hohen Norden bereits gekauft hatten, gelten nun auch für Coburg. "Wir rechnen das dann mit dem Veranstalter ab", erläutert Gaby Heyder. Wieviele Zuschauer das zusätzlich zu den regulären Coburg-Karten bringt, sei kaum zu schätzen. "Kommen 20 mehr oder kommen gar 500 mehr? Schwer zu sagen."

Dass die Scorpions, auch wenn es sich zweifellos um Weltstars handelt, in die Nähe der magischen Whitney-Houston-Marke von knapp 15 000 Zuschauern kommen könnten, glaubt Heyder nicht. Das sei heute schon unter Sicherheitsaspekten kaum noch zu schaffen. Zu Houstons Zeiten, 1999, galten noch ganz andere Bestimmungen. Damals standen die Zuschauer auf den Arkaden, fast bis zum Reiterdenkmal. Heute sei das undenkbar. Auf den Arkaden ist maximal noch der VIP-Bereich erlaubt. Unrecht ist das Gaby Heyder allerdings nicht. "Mir ist das ganz lieb, wenn wir nicht die Obergrenze erreichen", betont sie.

20 000 Zuschauer erwartet

Mit dem bisherigen Vorverkauf ist sie zufrieden. "Erfahrungsgemäß geht jetzt, wo in Coburg alles andere vorbei ist, der Endspurt los." Im Moment gibt es also noch für alle drei Konzerte - neben den Scorpions kommen auch Hubert von Goisern (20. August) und Revolverheld (22. August) - ausreichend Karten. Insgesamt rechnen die Veranstalter mit rund 20 000 Zuschauern: 9000 bei den Scorpions, um 4500 bei Hubert von Goisern (der einzige Act, bei dem bestuhlt ist) und zwischen 6500 und 7000 bei Revolverheld.

Der Bühnenaufbau - heuer mit einer neuen Firma - wird voraussichtlich am Montag, 17. August, beginnen. Die Bühne werde wieder vor dem Landestheater stehen, sagt Gaby Heyder. Allerdings werde sie diesmal deutlich größer sein als in den vergangenen Jahren: rund vier Meter breiter und drei Meter höher. Für die Scorpions werde außerdem nach dem Auftritt von Hubert von Goisern zusätzlich ein Laufsteg von der Bühne ins Publikum aufgebaut.

Übrigens wird an allen drei Tagen mit der Bühnentechnik der Scorpions gespielt. "Die komplette Anlage wird am Mittwoch aufgebaut", so Heyder. Zwischen den Auftritten von Hubert von Goisern und den Scorpions muss deshalb das eine oder andere Detail umgebaut werden. Die Scorpions spielen zum Beispiel unter hochmodernem Laser-Licht, während sich die Lightshow bei Hubert von Goisern dagegen eher bescheiden ausnimmt.

Wo schlafen die Scorpions?

In den verbleibenden zwei Wochen gibt es für den Veranstalter - neben dem Aufbau der Bühne und der Technik - also noch allerhand zu tun. Gerade, was die Scorpions angehe, sei noch einiges ungeklärt, berichtet Gaby Heyder. Die Band sei momentan noch auf ihrer Welttournee in Asien unterwegs und werde erst kurz vor ihrem Coburg-Konzert nach Deutschland zurückreisen. "Wir wissen noch nicht, wo sie schlafen werden", sagt Gaby Heyder. Wollen sie vielleicht vor Coburg noch in ihrer Heimatstadt Hannover vorbeischauen? Übernachten sie nach der Show noch hier in der Region oder fahren sie direkt nach dem Auftritt zurück nach Hause? All diese Fragen gilt es nun zu klären.

Und während die Vorbereitungen für den HUK-Coburg-Open-Air-Sommer 2015 noch auf Hochtouren laufen, steht mit Sarah Connor bereits der erste Künstler für die Schlossplatz-Konzerte 2016 fest - Deutschlands derzeit erfolgreichste Sängerin ("Wie schön Du bist") kommt am 12. August 2016. Es ist also ganz wie beim Fußball: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Oder: nach den Open-Airs ist vor den Open-Airs.

Vorverkauf Karten für alle Schlossplatz-Konzerte im Rahmen des HUK-Coburg-Open-Air-Sommers gibt es in der Tageblatt-Geschäftsstelle in der Hindenburgstraße 3a. Und: Für alle Tageblatt-Abonnenten gibt es jeweils einen Rabatt von zehn Prozent. Eine Karte für die Scorpions (Freitag, 21. August) kostet somit 57,25 statt 62,65 Euro, für Revolverheld (Samstag, 22. August) 37,45 statt 40,75 Euro. Bei Hubert von Goisern (Donnerstag, 20. August) gibt es Karten in Preiskategorien von 31,25 bis 56,05 Euro (abzüglich der zehn Prozent). Die Preise für das Konzert von Sarah Connor am 12. August 2016 sind leider noch nicht bekannt; der Kartenvorverkauf startet aber trotzdem bereits diesen Samstag (8. August), auch in der Tageblatt-Geschäftsstelle.