Die Trasse der Werratalbahn war und ist umstritten. Lautertaler Gemeinderäte regten sich über einen Brief auf.
von unserem Mitarbeiter Andreas Herzog
In der Gemeinderatssitzung am Donnerstag ging es wieder einmal um den Lückenschluss der Bahn von Nordbayern nach Südthüringen. Bürgermeister Sebastian Straubel (CSU) verwies dazu auf ein Schreiben der Thüringer "Pro Bahn", die nach wie vor an einer Trasse durch Lautertal festhält. Darin schreibt der Verfasser, dass man nicht an massive Proteste gegen die Strecke durch das Lautertal glaube. Deswegen seien wohl bei der Gegenveranstaltung am Landratsamt auch nur etwa 20 Leute da gewesen, heißt es weiter.
"Bei welcher Veranstaltung war der Mann denn?", lautete eine Frage aus dem Gemeinderat. Kämmerer Horst Engelhardt erinnerte daran, dass es rund 400 Personen gewesen seien. Wie der Bürgermeister mitteilte, habe sich die Gemeinde bereits in einer Stellungnahme geäußert.
Am Beginn der Wahlperiode werden unter anderem Jugend- und Seniorenbeauftragte neu gewählt. Einstimmig votierte der Gemeinderat für Martin Flohr schütz als Jugendbeauftragten. Ohne Gegenstimme wurde auch Hermann Bühling gewählt. Er wird sich um die Belange der Senioren kümmern.
Der Schützenverein Rottenbach führt eine Sanierungsmaßnahme am Schießhaus durch. Für die Arbeiten gibt die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von zehn Prozent der Gesamtkosten.
Integration läuft gut Zustimmung gab es zum Antrag, eine Partnerklasse der Schule "Am Hofgarten" Coburg in der Mittelschule "Am Lauterberg" für drei Jahre unterzubringen. Die endgültige Entscheidung treffen nun das Staatliche Schulamt und die Regierung von Oberfranken.
Gemeinderat Hans Rauscher (ÜPW) lobte Einsatz und Offenheit der Lehrer, Schüler und Betreuer für das gemeinsame Lernen. Das Integrationsprojekt, auf das man in Lautertal durchaus stolz sein könne, laufe bereits seit 2007. Das Gremium beschloss außerdem die Fortführung der Offenen Ganztagsschule an der Mittelschule Lautertal. Ein Antrag zur Betreuung in zwei Gruppen wird durch die Verwaltung bei der Regierung gestellt. Die Gemeinde verpflichtet sich als Sachaufwandsträger, die festgelegte Pauschaule zur Mitfinanzierung in Höhe von jeweils 5000 Euro zu leisten.
Sportfreunde Neukirchen können das Gemeindehaus leider nicht regelmäßig nutzen Mit zwei Gegenstimmen erfolgte ein abschlägiger Bescheid an die Sportfreunde Neukirchen, die das dortige Gemeindehaus regelmäßig nutzen wollen. Bereits in der Sitzung vom 6.
März 2014 hatte sich der Gemeinderat gegen eine solche dauerhafte Verwendung ausgesprochen. Da sich an dem Sachverhalt nichts geändert hat, sah sich das Gremium nicht veranlasst, den Beschluss zu ändern, behält sich aber Entscheidungen für Einzelfälle vor. Für die Fertigstellung der Außenanlagen und den Parkplatz an der Kinderkrippe wurden Auftragsvergaben für insgesamt 75 000 Euro beschlossen. Eine Überprüfung von Brückenbauwerken in der Gemeinde wurde für knapp 9000 Euro vergeben. Gemeinderat Hermann Bühling (CSU) dankte für das Engagement der Beteiligten und Verantwortlichen.
Martin Flohrschütz (CSU) bat darum, in Tremersdorf an der Buchenleite die Verkehrsführung eindeutig zu kennzeichnen. Besonders Ortsunkundige hätten Probleme schnell zu erkennen, dass die Hauptstraße links abbiegt.
Horst Engelhardt verwies darauf, dass dazu neue Schilder aufgestellt werden müssten. Der Auftrag werde an den Bauhof erteilt.
Wünsche der Bürger Hinweise aus der Bevölkerung gab Hildegard Engelhardt (SPD) an ihre Ratskollegen weiter. Demnach werden schubkarrenähnliche Wagen gewünscht, mit denen Friedhofsbesucher ihr Pflanzgut vom Parkplatz an die Gräber bringen können. Renate Kotschenreuther (ÜPW) verwies auf die kritische Parksituation in der Lauterburgstraße und bat, Parkflächen zu markieren. Gemeindegeschäftsführer Hans Frieß erklärte, die Verwaltung werde diese Anregungen aufnehmen.
Vom 1. Bis 3. August findet in Lautertal ein Kinosommer statt. 1.
Bürgermeister Sebastian Straubel verwies auf die Möglichkeit für die Bürger, bis Mittwoch online auf der Internetseite
www.gemeindelautertal.de über ihre Wunschfilmangebote abzustimmen.
Bürgermeister Straubel informierte auch über die bevorstehende Fertigstellung des von vielen gewünschten Bolzplatzes an der Rödentaler Straße. Es müssten nur noch in den nächsten Tagen die Tore aufgestellt werden.
Am 15. Juni erfolgt eine Änderung der Busfahrzeiten. Es kommt zu Verschiebungen um jeweils fünf Minuten, so Straubel.
Folgende Bauanträge und Voranfragen wurden in der Gemeinderatssitzung befürwortet:
Andreas Höhn: Neubau eines EFH mit Garage und Carport in Unterlauter; Kathrin und Gregor Proksch: Aufstockung des bestehenden Wohnhauses, Oberlauter; Ulrich Fischer: Bau eines Wohnhauses und Firmengebäude in Unterlauter.
...da 3 voneinander völlig unabhängige Themen willkürlich zusammengewürfelt wurden. Ich möchte beispielsweise unterstellen, dass die Protestanten aus Meeder primär gegen den Flugplatz protestiert haben und keinesfalls gegen die Trasse durch das Lautertal.
Warum sollten sie auch so etwas dummes machen?!
Sollte die Trasse tatsächlich über Rodach gebaut werden, würde das für die Gemeinde Meeder bedeuten, dass sie die Lärmbelastung durch Güterzüge abbekommen würden. Sollte dann auch noch der Flugplatz gebaut werden, hätten diese Leute kaum mehr eine ruhige Minute. Unter der Woche rattern und hupen dann die Güterzüge und am Wochenende (zumindest wenn es nicht regnet) startet ein lärmender "Sport"-flieger nach dem anderen.
Auf der anderen Seite würde es mich aber auch nicht wundern, wenn das Meederer Landvolk gar nicht so weit gedacht hat, dass die Chancen gut stehen, dass sie die Trasse abbekommen werden, wenn die Trasse durch das Lautertal nicht wieder aufgebaut werden sollte
Im Prinzip richtig aber trotzdem falsch.
Wollte der Lückenschluss über Rodach gebaut werden, käme die Streckenertüchtigung faktisch einem Neubau gleich. Das würde bedeuten, dass sowohl Oberbau wie auch Streckensicherung und Signaltechnik komplett erneuert würden.
Ergebniss: Weder Geratter (neue Schienen) noch Hupen (keine "freien" Übergänge mehr)
Weiterhin geht es bei der Trasse vordergründig um Personenverkehr (Güterverkehr würde nur in Form von Übergabezügen zum nächsten Güter-HUB stattfinden)
Richtig ist zweifelsohne, dass die "Protestveranstaltung" eine völlige Farce war, weil völlig undurchsichtig blieb, wer der "Dagegen-Bürger" nun konkret gegen was war. Einfach völlig lächerlich. Die Verantwortlichen haben sich selbst unglaubwürdig und nicht-ernstnehmbar gemacht. Ein Eigentor.