Obwohl die Einrichtung bereits seit August 2013 nicht mehr geöffnet ist, verursacht sie noch immer Kosten. Der Mietvertrag läuft bis 2019.
"Das Jagd- und Fischereimuseum bleibt weiterhin geschlossen" so Landrat Michael Busch (SPD) bei der jüngsten Sitzung des Zweckverbandes. Die für den Betrieb zuständige Stiftung des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums München sehe keine Möglichkeit, die Betriebskosten zu gewährleisten. Deshalb müssen in diesem Jahr 40 800 Euro seitens des Landkreises fließen, wobei, so Busch, der Fokus mehr auf das Gerätemuseum Ahorn gelegt wird.
In Tambach werden derzeit kaum noch Einnahmen erzielt. Dadurch können die anfallenden Betriebskosten nur durch finanzielle Unterstützung durch den Landkreis und der Gemeinde Weitramsdorf abgedeckt werden. Die derzeitige Schließungsphase des Museums fordert weiter Mitteleinsätze, um die Fixkosten wie Unterhaltung, Bewirtschaftungskosten, Wartungsverträge und Versicherungen abzudecken.
"Der Landkreis bleibt in der Verantwortung, den Zweckverband weiter zu unterstützen, um die Kosten, die nach der Schließung anfallen, weiterhin decken zu können", so Rüdiger Florschütz vom Zweckverband. Für 2015 allein wird ein Zuschuss des Landkreises von 40 800 benötigt, wobei ein eingesetzter Arbeitskreis kein gesteigertes Interesse am Erhalt des Museums sah. Die Gemeinde Weitramsdorf leistet einen freiwilligen Zuschuss von 7670 Euro. Nicht beteiligt sich die Stiftung, der Landesjagdverband und seit einiger Zeit der Betreiber des benachbarten Wildparks, der insbesondere 2007 die Kombikarte abschaffte, wodurch sich die Besucherzahl deutlich verringerte. Bei der Sitzung des Zweckverbandes wurde klipp und klar zum Ausdruck gebracht, dass die Hauptursache der Schließung der Wegfall der Kombikarte war.
Die Misere weiter ausgelöst haben ein gravierenden Besucherrückgang (waren es 1998 noch 27 112, so sank die Zahl 2011 auf 3972), der Rückzug des Fördervereines, da ihm nicht genügend finanzielle Mittel mehr zur Verfügung standen und die fehlende Unterstützung des Wildparkbetreibers. Der Förderverein, der sich derzeit in der Auflösung befindet, kündigte die Betriebsführung zum Oktober 2012 und die Stiftung hat zum August 2013 die Schließung festgelegt. "Hier stellt sich die Frage, wie lange darf das Museum geschlossen sein, um nicht gegen den Förderzweck zu verstoßen", so Florschütz.
Künftig werden die Bewirtschaftungskosten bei rund 28 000 liegen. Die Stiftung sei nun am Zuge zu erklären, was sie mit der Zweigstelle des Jagd- und Fischereimuseums in Tambach vor hat. Ohne Umschweife kritisierte Florschütz die Stiftung, die keine Antwort auf die Frage gibt: Wie geht es mit dem Museum weiter? Es bestehen zwar noch Rücklagen, die nicht für den normalen Museumsbetrieb angetastet werden dürfen, sondern für unabweisbare plötzlich auftretende Maßnahmen, die dem Vermögenshaushalt zuzuordnen sind, als Reserve zur Verfügung stehen. Schulden sind keine mehr vorhanden.
Beschlossen wurde sodann der Haushalt 2015, der mit rund 71 000 Euro abschließt. Erforderlich war eine Instandsetzung der Blitzschutzanlage in Höhe von 10 000 Euro, was eine Rücklagenentnahme nach sich zog. Fazit von Florschütz: "Die Kassenlage ist äußerst angespannt, weil keine nennenswerten Einnahmen mehr vorhanden sind und der Zweckverband von den freiwilligen Leistungen der Gemeinde Weitramsdorf und des Landkreises Coburg abhängig ist", und er fügte hinzu: "Die Kreisgremien haben zwar beschlossen, die Förderung in der jetzigen Form einzustellen, jedoch, um die Rückforderung staatlicher Zuweisungen zu verhindern, muss sich der Landkreis auch weiterhin an den Betriebskosten (zumindest bis 2019 bis zur Rückgabe der Museumsräume an den Eigentümer) bei einer vorübergehenden Schließung beteiligen."
doch einmal ab, was die gräfliche Familie noch kurz vor der Schließung 2019 aus Ihrem ZAUBERHUT der Finanuchongliererei schafft.
So wie es gkwtd1 schreibt, wirde es schon so sein, dass die Grafen nur ihr eigenes finanzielles Wohl im Auge hat.
Hoffentlich wird das Museum dann wirklich geschlossen.
Denn
recht_isses
dass die Grafen nur ihr eigenes finanzielles Wohl im Auge hatten: Abschaffung der Kombikarte, das Geheule um öffentliche Gelder für den Wildpark, Sperrung des Spielplatzes für ortsansässige Kinder. Aber was soll´s: Ein Flügel des Schlosses wurde ja durch die Einrichtung des Jagd- und Fischereimuseums renoviert. Schade nur, dass der Mietvertrag bis 2019 läuft.