Die Reservistenkameradschaft Neustadt veranstaltete das zweite Treffen militärhistorischer Fahrzeuge am Waldfriedensee.
Unzählige Stunden ihrer Freizeit und viel Geld opfern die Freunde alter Militärfahrzeuge, um ihre Gefährte, möglichst im Originalzustand, für die Nachwelt zu erhalten und damit die oft bewegte Geschichte in Erinnerung zu rufen. Außerdem spiegeln die Fahrzeuge die Aufgaben der Bundeswehr wider.
Bereits zum zweiten Mal lud die Reservistenkameradschaft Neustadt bei Coburg Besitzer und Freunde zum Treffen der Militärfahrzeuge an den Waldfriedensee bei
Wildenheid ein. Rund 40 Fahrzeugbesitzer und viele Gäste aus ganz Oberfranken waren dem Ruf der sehr aktiven Reservisten gefolgt und hatten ihre Fahrzeuge, rund 40 an der Zahl, hinter der Gaststätte auf einer Wiese direkt am See aufgestellt. Darunter waren auch sechs Motorräder, die älteste Maschine war Baujahr 1970. Die ältesten Autos waren ein Wehrmachtsgespann und ein VW- Kübelwagen, Typ 82, aus dem Jahre 1943, beide waren im Zweiten Weltkrieg im Einsatz. Das jüngste Fahrzeug war ein VW Bus T4. Das Highlight war aber das Amphibienfahrzeug, ein VW 166, aus dem Jahr 1942, worüber der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft, Bernd Kruppa, sich besonders Freude. Aber auch ehemalige Fahrzeuge der NVA und der US- Armee waren zusehen. Die Fahrzeugbesitzer möchten sich nicht als Militaristen verstanden wissen, vielmehr möchten sie das militärgeschichtliche Kulturgut für die Nachgenerationen erhalten, wie Kruppa betonte.
Ausstellung im Zelt
Besonders interessant war auch die Ausstellung mit verschiedenen Gegenständen aus dem Militäralltag, die im großen Mannschaftszelt der Reservistenkameradschaft aufgebaut war. Die Neustadter Reservistenkameradschaft nutzt das Zelt heute noch zum Biwak. Gezeigt wurden auch die Uniformen der Gegenwart bis zum Anfang der Bundeswehr. Auch die bekannte "Filzlaus" war dabei.
Bei der Reservistenkameradschaft Neustadt gibt es viele regelmäßige Aktivitäten, wie Biwak und Schießwettbewerbe. Vorsitzender Bernd Kruppa, selbst aktiver Reservist, bedauerte, dass die Kameradschaft mit dem Wegfall der Wehrpflicht nur noch schwer Nachwuchs bekomme. Das jüngste Mitglied sei 21 Jahre und das älteste Mitglied 80 Jahre. Der Altersdurchschnitt der rund 80 Mitglieder beträgt 54 Jahre. "Auch wenn man nicht bei der Bundeswehr war, kann man Mitglied in der Reservistenkameradschaft werden", betonte der Vorsitzende.
Plaudern am Lagerfeuer
Unter den Freunden der Militärfahrzeuge herrscht ein guter Zusammenhalt. So standen bei dem Treffen neben der Wiedersehensfreunde auch der Erfahrungsaustausch, am Abend am Lagerfeuer, im Mittelpunkt des Treffens. Einige ließen es nicht nehmen, gleich in der Nähe ihrer "Schätzchen" zu übernachten.