In Coburg zeigten 59 Unternehmen 82 Berufe

1 Min
Der Stand der Firma Kaeser war, wie die anderen Stände auch, stets umlagert. Neben Informationen waren auch praktische Tätigkeiten gefragt.Foto: Lothar Weidner
Der Stand der Firma Kaeser war, wie die anderen Stände auch, stets umlagert. Neben Informationen waren auch praktische Tätigkeiten gefragt.Foto: Lothar Weidner
Die Eröffnungsveranstaltung im Landgericht. Foto: Lothar Weidner
Die Eröffnungsveranstaltung im Landgericht. Foto: Lothar Weidner
 

Die Regelschulzeit ist beendet - und dann? Antworten auf diese Frage gaben Firmen bei einer speziellen Messe im Kongresshaus.

59 Unternehmen unterschiedlicher Branchen buhlten um Auszubildende. Anlässlich der IHK-Berufsbildungsmesse unter dem Motto "Alles rund um die Karriere mit Lehre", präsentierten diese Unternehmen im Kongresshaus Rosengarten 82 Ausbildungsberufe. Immerhin stehen rund 1500 Schüler vor der Entscheidung, wie es nach dem Schulabschluss weitergehen soll.

Anlässlich der Eröffnungsveranstaltung im Landgericht betonte IHK-Präsident Friedrich Herdan, dass das duale System der Berufsbildung und Weiterbildung in Deutschland die herausragende Stärke im globalen Wettbewerb sei. "Darum beneiden uns viele Länder", so Herdan, der am Beispiel Digitalisierung die Vorzüge dieses dualen Systems mit seinen vielfältigen Ausbildungsberufen, Weiterbildungs- und Karrierewegen als das optimale Rüstzeug bezeichnete. "Durch die praktische Ausbildung in den Unternehmen und die Vermittlung theoretischer Kenntnisse in den Berufsschulen erhalten die Jugendlichen ein tragfähiges Fundament", sagte Herdan. Ferner wies der IHK-Präsident auf die große Auswahl an Entwicklungsmöglichkeiten während der Lehre hin: höhere Schulabschlüsse, duales Studium, Vollzeit- und berufsbegleitendes Studium, Aufstiegsfortbildungen und berufliche Fort- und Weiterbildung. "Dabei ist die IHK schon gefordert, um die Anstrengungen der Wirtschaft zu unterstützen. Dadurch wird dem Fachkräftemangel im Raum Coburg erfolgreich entgegengewirkt", betonte Herdan.


Die Bewerber sitzen mittlerweile am längeren Hebel

Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) erklärte, dass der Ausbildungsmarkt sich in der Region in den vergangenen Jahren zu einem Bewerbermarkt entwickelt habe. Das belege das zunehmende Interesse der Betriebe an der Ausbildungsmesse. "Ausbildung ist Teilhabe am gesellschaftlichen Leben", davon zeigte sich Tessmer überzeugt.

Für die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, Brigitte Glos, ist es wichtig, dass Jugendliche nach dem Schulabschluss ihre Zukunft selbst in die Hand nähmen. Sie sollten sich auf ihre Stärken, Interessen und Talente besinnen. "Die Botschaft der Messe muss es sein, einen Sinn für den Beruf zu finden, der eigenen Möglichkeiten und Vorstellungen gerecht wird", so Glos.

Die Gelegenheit, sich aus erster Hand über die vielfältigen Ausbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten zu informieren, aber auch um schon Kontakte zu schließen, nutzten Schüler und Eltern an den einzelnen Informationsständen im Kongresshaus intensiv. Wer Fragen zu Anforderungen oder Verdienstmöglichkeiten hatte, wurde von den einzelnen Firmenvertretern kompetent aufgeklärt.