In 30-er-Zone soll öfter geblitzt werden

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In der 30-er Zone der Haarbrücker Straße werde zu schnell gefahren, beklagten Bürger bei der Versammlung im Sportheim des FC Haarbrücken. Foto: Gabi Arnold
In der 30-er Zone der Haarbrücker Straße werde zu schnell gefahren, beklagten Bürger bei der Versammlung im Sportheim des FC Haarbrücken.  Foto: Gabi Arnold

Häufigere Polizeikontrollen und eine Dauermess-Stelle werden als Maßnahmen gegen die erhöhte Geschwindigkeit der Kraftfahrzeuge in der Haarbrücker Straße diskutiert. Auch die parkenden Autos von Mitarbeitern der Firma Dressel & Höfer stören manche Bürger.

Die Bürger aus den Neustadter Stadtteilen Thann und Haarbrücken hatten im Sportheim des FC Haarbrücken das Wort.
Renate Röser beklagte die erhöhte Geschwindigkeit in der 30-er-Zone in der Haarbrücker Straße im Neustadter Stadtteil Haarbrücken. Die Kontrollen durch die Polizei, meinte sie, hätten keine Wirkung. "Wenn nur zwei- bis dreimal im Jahr geblitzt wird, dann bringt das nichts."
Ortsbeauftragter Ulrich Eckardt fragte nach, ob nicht eine Dauermess-Stelle im Bereich der Straße installiert werden könnte.
Nein, meinte dazu Neustadts Oberbürgermeister Frank Rebhan, denn mit der Einrichtung einer Dauermess-Stelle werde die Verantwortung von der Polizei auf die Kommune übertragen. Dies bedeute wiederum, dass im gesamten Stadtgebiet nicht mehr geblitzt wird. Das Anliegen soll aber an die Polizei weitergegeben werden, damit eventuell mehr Geschwindigkeitskontrollen vorgenommen werden.
Detlef Heerlein von der Verwaltung der Stadt Neustadt erklärte, dass grundsätzlich erst 200 Meter hinter den Ortstafeln Geschwindigkeitsmessungen erfolgen dürfen.

Wildes Parken und Hundekot

Auch die parkenden Autos von Mitarbeitern der Firma Dressel & Höfer sind manchen Bürgern ein Dorn im Auge. Renate Röser beklagte, dass diese nicht auf dem Firmengelände stehen, sondern auf einem Grünstreifen neben dem Radweg.
Das Problem, so Rebhan, sei bekannt, und es werde bereits mit dem Unternehmen nach einer Lösung gesucht. Der Betrieb habe kurzfristig neue Arbeitsplätze geschaffen und dadurch habe sich die Parksituation verändert.
Ein schwieriges Thema sind die Hinterlassenschaften der Hunde, die sich im Bereich des Spielplatzes finden. Rebhan: "Wenn mir jemand sagt, wie wir dagegen vorgehen können, dann machen wir das gerne." Und er fügte hinzu: "Wir wollen ja kaum auf alte Neustadter Traditionen zurückgreifen..."
Jochen Langbein schlug vor, dort Verbotsschilder aufzustellen. Im Stadtgebiet Neustadt hätten die Schilder durchaus eine Wirkung erzielt.
Günter Pechtold ärgerte sich über den Verbindungsweg, der entlang des Erffa-Teiches von Haarbrücken nach Thann führt. Dieser sei in einem desolaten Zustand und - vor allem für ältere Spaziergänger - kaum noch begehbar. Der Weg sei auf einer Länge von 50 Metern nur ein riesiges Schlammloch. Schuld an diesem Zustand, sagte er unumwunden, seien die Landwirte, die mit ihren "riesigen" Traktoren dort fahren.

Dringender Appell an Landwirte

Frank Rebhan betonte, dass er zwar Verständnis für die Landwirtschaft habe, aber dennoch eindringlich appelliere, die nötigen Abstände einzuhalten. Beim Pflügen würden die Gräben regelmäßig zugeschüttet.
Landwirt Holger Gundermann bemerkte dazu, dass der Weg tatsächlich in einem schlechten Zustand sei. Aber: "Als der Weg vor fünf Jahren saniert wurde, ist er nur so weit hergestellt worden, wie die Angler es brauchen, an uns ist nicht gedacht worden", sagte er.
Anregungen und Wünsche hatten auch die Ortsbetreuer der beiden Stadtteile vorgelegt. Unter anderen wünschen sich die Thanner Bürger einen Versammlungsraum. Die Idee ist es, diesen mit Eigenleistung an das Feuerwehrhaus anzubauen.
Rebhan wünschte sich hierzu eine Voranfrage konkreter Art, um das Thema zu behandeln.

Rege Bautätigkeit hat begonnen

Frank Röser vom Bauamt hatte vorab über Baumaßnahmen und Projekte informiert. Die Erschließung des dritten Teils des zweiten Abschnittes des Baugebietes "Thanner Weg" ist seit dem Jahr 2013 abgeschlossen, im vergangenen Jahr hat dort eine rege Bautätigkeit begonnen: Von den 32 Baugrundstücken sind bereits 17 verkauft, neun sind reserviert und nur sechs Grundstücke sind noch zu haben. "Das ist eine Erfolgsschichte", freute sich Röser.
Ein lang gehegter Wunsch der Bürger war die Sanierung des Radweges zwischen Haarbrücken und Mönchröden im Bereich der Heubrücke. Der meistfrequentierte Weg war auf einer Länge von 800 Metern geschottert, deshalb schlecht befahrbar und wurde im vergangenen Jahr asphaltiert.