Hundesteuer: Hier zahlen Halter am meisten

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Am teuersten ist die Hundesteuer im Raum Coburg in Weitramsdorf und Bad Rodach.
Am teuersten ist die Hundesteuer im Raum Coburg in Weitramsdorf und Bad Rodach.
Rainer Lutz

Die Höhe der Hundesteuer legen die Kommunen fest. Für den ersten Hund schwanken die Beträge im Raum Coburg zwischen 20 und 50 Euro. Mit der Anzahl der Hunde steigt auch die Differenz.

In Seßlach, Ahorn, Niederfüllbach, Neustadt, Weidhausen und Untersiemau ist die Hundesteuer im Landkreis am günstigsten. Die Beträge liegen hier zwischen 20 Euro und 40 Euro pro Jahr für einen Hund. Eine Staffelung gibt es nicht, für weitere Hunde bezahlen Besitzer dieselben Beträge. "Es gibt eine Musterfassung, auf der die Hundesteuersatzung der Kommunen basiert. Laut der Satzung darf gestaffelt werden", sagt Rolf Rosenbauer, erster Bürgermeister von Untersiemau.

Dass die Hundesteuerbeträge in Untersiemau bislang relativ günstig waren, liegt auch an der gesamtwirtschaftlichen Situation der Gemeinde. "Durch den Einkommenssteueranteil der Bürger und die Gewerbesteuer kommen wir gut mit unseren Finanzmitteln aus. Eine dringende Notwendigkeit, die Steuern anzuheben, gibt es derzeit noch nicht." Dennoch werde im Gemeinderat regelmäßig über die Höhe der Hundesteuer diskutiert.

Die höchsten Steuerbeträge für ihren zweiten oder weitere Hunde zahlen Halter in Bad Rodach und Weitramsdorf. Für den ersten Hund sind hier 40 Euro fällig, für den zweiten 100 Euro und für jeden weiteren 150 Euro. Bis 2012 mussten Hundehalter in Weitramsdorf deutlich weniger zahlen. "Damals waren 26 Euro für den ersten und 36 Euro für jeden weiteren Hund angesetzt. Dann haben wir in der Gemeinde Abfallbehälter für Hundekotbeutel aufgestellt", teilt die Gemeinde mit. Weil es mit Aufwand verbunden ist, die Behälter zu unterhalten und zu warten, wurde die Steuer erhöht.

In Bad Rodach wurde die Hundesteuer 2010 angehoben. "Der Stadtrat war der Meinung, dass jeder, der sich mehrere Hunde zulegen will, auch etwas mehr bezahlen soll. Wir wollten damit bewirken, dass die Leute die Anschaffung mehrerer Hunde überdenken", sagt Hauptamtsleiter Uwe Schmidt. Schließlich seien Hunde auch nicht ganz unproblematisch, was die Sauberkeit in der Stadt,

Stadtteilen und der Natur angeht. Mittlerweile habe ein Umdenken stattgefunden, dass die Leute die Hinterlassenschaften ihrer Hunde mitnehmen. "Es ist aber bei Weitem noch nicht so, wie man es sich wünscht."

Für Kampfhunde, die auch als Listenhunde bezeichnet werden, sind die jährlichen Steuerbeträge wesentlich höher. Der Großteil der Kommunen im Raum Coburg erhebt rund 600 Euro. Kampfhunde der Kategorie 1 dürfen von den Kommunen pauschal abgelehnt werden. Kampfhunde der Kategorie 2 können sich einem Wesenstest unterziehen. Nach Bestehen bezahlen die Halter die gängigen Beträge.

Fakten zur Hundesteuer

Wann wird bezahlt? Die Hundesteuer ist nicht zweckgebunden und wird jährlich bezahlt. Wann der Betrag fällig ist, legt die Gemeinde fest.

Variiert die Höhe des Betrags? Wie hoch der zu entrichtende Betrag ist, legt Kommune fest. Der Betrag für den Ersthund kann vom Betrag für weitere Hunde abweichen. Für einen Kampfhund ist mit einer Steuer von etwa 600 Euro pro Jahr zu rechnen.

Welche Hunde sind befreit? Wer auf einen Blinden-, Signal- oder Assistenzhund angewiesen ist, muss keine Steuer für seinen Vierbeiner bezahlen. Unter anderem sind auch Jagd- und Hirtenhunde sowie Lawinen- und Wasserrettungshunde von der Steuerpflicht befreit.