Es ist der Dank der Menschen vor Ort, der die Helfer ermutigt weiterzumachen. Dank für Hilfe bei der Renovierung von Schulen, Kindereinrichtungen, Krankenstationen. Oder der Dank für den Erfolg von medizinischen Behandlungen, die mit Geld aus Deutschland möglich wurden.
     Ein Schicksal, das berührt  
;
"Mit gemischten Gefühlen sah ich dem Treffen mit der inzwischen siebenjährigen krebskranken Khristyna entgegen", beginnt Dieter Wolf ein Schicksal zu schildern, das als Beispiel dienen kann für das Los vieler Kinder in der Katastrophenregion um Tschernobyl.
Khristynas zehnjährige Schwester Kateryna war im Jahr 2017 im Coburger Land zu Gast. Zu dieser Zeit wusste Kateryna noch nicht, dass ihre damals sechsjährige Schwester an Gebärmutterkrebs erkrankt ist. Das wurde bei einer Blindarmoperation festgestellt. Es folgten Hilferufe von der alleinerziehenden Mutter.
  
  
  
  
  
    
    
         Auf Fotos nur ohne Haare  
;
"Bei unserer Ankunft ist mir immer wieder ein kleines Mädchen mit hübscher Frisur aufgefallen, welches mich fortwährend angeschaut hat. Dann sagte jemand, dass dieses Mädchen die schwer krebskranke Khristyna sei, die sich bei mir für die zwischenzeitlich eingeleitete finanzielle Unterstützung der Krebsbehandlung bedanken möchte" berichtet Wolf. Er kannte das Mädchen von Fotos - nur ohne Haare. "Ich musste mich abwenden und die Tränen abwischen", beschreibt er die Begegnung. Die Neustadter Helfer versprachen, dass sie am nächsten Tag das kranke Kind zu Hause besuchen würden, um Näheres über ihren Gesundheitsstand zu erfragen. Für Wolf und seine Mitstreiter aus dem Verein wurde der Besuch zu einem schockierenden Erlebnis.
"Was wir am nächsten Morgen erfahren haben, das geht mir nicht aus dem Kopf: Es wurden weitere schlimme Sachen in ihrem kleinen Körper entdeckt! Während mir das unsere Dolmetscherin übersetzt, spielt und scherzt Khristyna mit mir, sitzt auf meinem Schoß und lacht; sie ahnt nichts von ihrem schweren Schicksal... ." Dem Kind wurden weitere Organ-Proben entnommen, die zur Untersuchung nach Deutschland geschickt wurden. Das muss alle drei Monate geschehen. Das Jahreseinkommen einer Familie in dieser armen Region reicht nicht für eine einzige dieser Untersuchungen, weiß Dieter Wolf. Für ihn und seine Mitstreiter steht daher fest: "Die Tschernobyl-Kinderhilfe wird die kleine Khristyna weiterhin unterstützen."
     Belastung für die Helfer  
;
Das Schicksal dieses Mädchens und vieler ihrer Altersgenossen, überhaupt die furchtbaren Umstände unter denen Kinder in der verstrahlten Region leben, das alles lässt die Helfer aus Neustadt nach ihrer Heimkehr oft lange nicht mehr los. Dieter Wolf beschreibt es so: "Nach unserer Rückkehr aus der Ukraine sind wir alle erst einmal in ein tiefes Loch gefallen, Tränen, Gedanken - der hiesige Alltag war uns egal. Aber es muss weitergehen! Unsere Hilfe muss weitergehen."
So zermürbend das Erlebte ist, bestätigen Erfolge die Schar um Dieter Wolf darin, nicht aufzugeben. Sie sehen immer wieder eine positive Entwicklung bei Kindern, die einmal hier in Deutschland waren. Sie können in Dörfern etwas verbessern oder Kindern medizinische Versorgung ermöglichen. Dieter Wolf: "Uns ist bewusst, dass wir die Welt nicht verändern können, aber wir können mit all den uns zur Verfügung stehenden Kräften einigen verzweifelten Müttern und ihren Kindern in der Ukraine helfen! " 
     Der Weg zur Hilfe  
;
Spendenkonto Wer den Tschernobyl-Kinderhilfe Neustadt e.V. finanziell unterstützen möchte, kann das über folgende Bankverbindung tun.
Sparkasse Coburg-Lichtenfels, Spendenkonto 373 555 und BLZ 753 500 00 
IBAN: DE68 7835 0000 0000 3735 55
BIC: BYLADEM1COB  red 
Einen weiteren Artikel zur Arbeit des Vereins Tschernobyl Kinderhilfe finden Sie hier.