Mit einer Millionenspende will der Vorsitzende der Brose-Gesellschafterversammlung für eine "Initialzündung" sorgen. Im Stadtrat kommt dieser Vorstoß durchaus gut an.
Wir begrüßen diese Initiative außerordentlich", sagte am Donnerstag Hans-Herbert Hartan (CSU) dem Tageblatt. Und davon abgesehen, dass er über den "Sinneswandel" von Hans-Heinrich Eidt verblüfft sei ("Aber positiv verblüfft!"), halte auch die CSU die bevorstehende Theater-Sanierung für "den idealen Zeitpunkt", um auch gleich eine Schlossplatz-Tiefgarage zu bauen.
"Das ist eine neue Situation", meinte Thomas Nowak (SPD) zum "Sponsoring" von Michael Stoschek. Er kündigte an, das Thema "offen und vorurteilsfrei" in der SPD-Fraktion zu diskutieren. Wichtig sei aber, die Bedingungen von potenziellen Investoren zu klären: "Die Coburger würden es sicher nicht akzeptieren, wenn zu Gunsten der Schlossplatz-Tiefgarage das Parken in allen Parkhäusern plötzlich vier Euro die Stunde kosten würde."
Michael Stoschek hat derweil - zusammen mit seinen Mitstreitern Hans-Heinrich Eidt (Stadtbild Coburg und FDP-Stadtrat) sowie Peter Kammerscheid (Förderverein Schlossplatz-Tiefgarage und FW-Stadtrat) - einen Brief an alle Stadträte geschrieben und sie um Unterstützung beim Bau der Schlossplatz-Tiefgarage gebeten.
os
wie viele Parkplätze wird denn gesprochen? Eine Etage? Zwei? Vier? Oder nur einhundert Parkplätze? Auch wenn ich wohl ein "üblicher Verdächtiger" bin, wie lieber_der es ausdrückt: mich hat bisher kein Argument der Befürworter überzeugen können. Ich fürchte nach wie vor, dass der finanzielle Schaden für die Parkenden durch Gebührerhöhungen und der optische Schaden für die Umgebung überwiegen. Wer oder was die Garage finanzieren wollen, dass ist nebensächlich. Aber die Art, mit der wir "gewarnt" werden, "etwas zu zerreden" ohne Argumente zu bringen, die eine historische Umgebung zu zerstören wert sind, ist feine Rhetorik, um die Gegner mundtot zu machen.
Wir Coburger sind mündige Bürger. Und wir Coburger müssen NICHT alles gut finden, was uns von Finanziers oder Interessengruppen angedient wird. Noch leben wir in einem Rechtsstaat, in dem wir unsere Meinung nicht nur selbst bilden, sondern auch selbst vertreten dürfen.
Natürlich dürfen auch die Familien Stoschek/Volkmann mit ihrem mehrfach versteuerten (so ist das leider in Deutschland) Privatgeld machen, was sie wollen. Auch spenden für Zwecke, die sie als richtig empfinden. Ich hab auch öffentlich gedankt für die Spende an die Brandgeschädigten, war FÜR das NIK. Aber ich bin eben dagegen, dass die Garage gebaut wird. Wenn mich das zum "üblichen Verdächtigen" macht, dann ist das so. Aber noch immer spricht nicht wirklich eines der Argumente FÜR den Bau der Tiefgarage. Warum kann man sich nicht hinstellen und von Anfang an das Kind beim Namen nennen? Eine Parkmöglichkeit für die IHK. Das wäre ehrlich und bestimmt auch eher von den Coburgern zu akzeptieren, als uns mal wieder für verblödete Residenzler zu halten, die nicht ahnen, was die eigentliche Intention ist. Die Dinge in der Vergangenheit hängen uns so nach, dass wir nun mal künftig eher den Haken suchen, als die Vorteile sehen wollen. Politische Geplänkel? Bitteschön, dann aber nicht wundern, wenn der Souverän mitmischt.
Das schon vom unsäglichen Busbahnhof vergewaltigte Ensemble rund um den Schloßplatz darf nicht für ein weiteres Eitelkeitsprojekt noch mehr entwertet werden. Aber ob das die Coburger Entscheider begreifen, was sie da anfassen, darf aller Erfahrung nach füglich bezweifelt werden. Bleibt zu hoffen, daß die Mehrzahl von Ihnen von der neuen Runde des Spiels "Jetzt kauf' ich mir mal 'ne Stadt" so angefressen sind, daß sie dieses Nonsense-Projekt aus lauter Trotz verhindern. Traurig, aber so scheint es in dieser Stadt zu funktionieren. Mit Ratio und Demokratie hat das alles eher weniger zu tun.
Der Schloßplatz ist schöner wenn keine Autos darauf parken - selbst wenn es schöne Autos währen.
Die Stadt muss den Platz nicht nach jedem Winter sanieren und die tiefen Schlaglöcher entfernen
Im Osten Coburgs fehlen Parkplätze sowohl für Anwohner als auch für Besucher und Kunden - nicht zuletzt fallen durch die Sanierung der Ketschenvorstadt und der Seidmannsdorfer Straße per Saldo Parkplätze weg.
Die Theaterbesucher haben die Möglichkeit trockenen Fußes ins Theater zu kommen.
Gerade bei Events haben mehr Besucher die Möglichkeit in der Innenstadt zu parken und es müssen weniger P+R Flächen vorgehalten werden.
Haben schon andere Städte Tiefgaragen gebaut die wirtschaftlich betrieben werden können und die trotz einer evtl. höheren Parkgebühr gegenüber anderen Parkmöglichkeiten die weiter entfernt liegen gut angenommen werden.
Werden Argumente der üblichen Verdächtigen nicht dadurch besser wenn sie öfter wiederholte werden!
... Parkplätze fehlen, gehört dann nicht eher im Raum Lützelbuch, Rögen und Seidmannsdorf eine für deren Einwohner gut erreichbare Parkmöglichkeit eingerichtet?
1. so muss er schon mal keine eigenen Ideen haben. Schließlich hat die Coburger CSU schon gefühlte 30 Jahre keine originären Ideen mehr hervor gebracht.
2. will er für die nächsten Wahlkämpfe ja wieder 50.000 Euro als Wahlkampfspende bekommen. Auch wenn es das letzte mal rein gar nichts geholfen hat.
3. hat M S ihn angerufen und ihm gesagt, dass er es gut findet.
Zum Sinneswandel bei Herrn Eidt: wenn man meinem Verein eine Million schenken würde, dann würde ich auch überlegen, ob eine eigene Meinung überhaupt lohnt... zumindest kurz mal.
Da fällt mir auf: ein Verein eines FW-Vorstandsmitglieds bekommt eine Million, ein Verein des stellvertretenden Vorsitzenden der Coburger FDP erhält zwei Millionen. Ist evtl. schon ein Scheck über drei Millionen an die Coburger Schützengesellschaft unterwegs? Nur so zur Brauchtumspflege und zur Förderung der Coburger Innenstadt?