Als Weltmarktführer fertigt die Firma Waldrich auf individuelle Kundenwünsche zugeschnittene Präzisionsbearbeitungsmaschinen im Hochpreissegment. Gefeiert wurde, dass die "Taurus" nun in Serie gehen kann.
Die Coburger Werkzeugmaschinenfabrik Waldrich war bisher bekannt für die Fertigung von individuell auf den Kunden zugeschnittenen Fräs-, Dreh- und Schleifmaschinen von höchster Präzision und Qualität im Hochpreissegment. Doch die Umbrüche auf dem Weltmarkt ließen die Kunden in den letzten Jahren nur noch zögerlich in Großraummaschinen investieren, erläutert der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hubert Becker, die wirtschaftliche Situation. In den vergangenen zehn Jahren habe die Firma zwar insgesamt 60 Millionen Euro in die Zukunft des Unternehmens investiert, "doch das alleine reichte nicht aus", informiert er.
Im Jahr 2014 beschloss das Management der Firma, die seit 2005 zur chinesischen Unternehmensgruppe der Beijing No. 1 gehört, weitere Geschäftsfelder ins Visier zu nehmen, um marktfähig zu bleiben.
Mit dem aus der Coburger Hochschule heraus gegründeten Beraterunternehmen WOIS, das für widerspruchsorientierte Innovationsstrategie steht, setzte sich Waldrich das klare Ziel, eine kleinere Portalfräsmaschine in Serienfertigung statt wie bisher in Einzelfertigung zu konstruieren.
Sonderwünsche sind möglich
Das gelang mit dem Bearbeitungszentrum "Taurus": Damit stößt Waldrich nun in ein neues Marktsegment vor. Die Maschine gibt es in zwei Größen und Ausführungen, ist vorkonfektioniert, also quasi "von der Stange", bietet dem Kunden aber dennoch eine gewisse Auswahl an Sonderausstattungen. "Damit erschließen wir uns neue Kundenkreise im extrem niedrigen Preissegment", sagt Vertriebsdirektor Matthias Fleischer. "Taurus" sei deshalb gerade auch für kleine und mittlere Betriebe interessant.
Für das innovative Design in Schwarz, Weiß und Rot ist Karl-Ludwig Holl verantwortlich. Der Industriegestalter aus Bamberg studierte in Coburg, lebte zehn Jahre lang in der Vestestadt, ist "red dot design award"-Preisträger und arbeitet international.
Am Montag feierte Waldrich den Stapellauf der Maschine mit einer futuristischen Show im Kreis von rund 100 Kunden und Vertretern der heimischen Politik und Wirtschaft. Mit achteinhalb Metern Breite, acht Metern Höhe und 17 Metern Länge gehört die "Taurus 30" zu einer der kleinsten Portalfräsmaschinen, die bisher in Coburg gebaut wurden. "Mit der Serienfertigung wird eine Kostenreduzierung um 30 bis 40 Prozent erreicht, und das ohne Qualitätsabstriche", betonte Hubert Becker bei dem Anlass. Möglich mache dies die Optimierung der internen Produktionsprozesse und die Anlage einer neuen Fertigungs- und Montagebasis im Werk.
"Taurus" biete modernste Antriebstechnik, absolute Mess-Systeme ermöglichten einen energieoptimierten Betrieb bei hoher Präzision und Wartungsarmut. Dabei greife Waldrich auf seine langjährigen Erfahrungen beim Einsatz hydrostatischer Führungen zurück und biete auf deren Verschleißfreiheit gar 20 Jahre Gewährleistung.
Alle Gestellbauteile sind aus hochwertigem Grauguß aus deutschen Gießereien mit besten Dämpfungseigenschaften. Die Fräseinheit besticht durch enorme Laufruhe, Steifigkeit, Genauigkeit und eine hohe Verschleißfreiheit. "Mit dieser Innovation ist Waldrich enorm wettbewerbsfähig", sagte Becker. Immerhin vier Maschinen hat das Unternehmen bereits verkauft: Zwei bleiben in Deutschland, eine geht nach Polen und eine nach Indien. Becker ist zuversichtlich, dass weitere folgen werden. Zwölf bis 20 Maschinen könnte Waldrich im Jahr bauen.
Ohne die Coburger "hidden champions" gabe es vieles nicht
Bürgermeister Norbert Tessmer (SPD) bezeichnete Waldrich als "innovatives Unternehmen", das "die Nase ganz weit vorne" habe. Er sei stolz, dass viele "hidden champions", also versteckte Weltmarktführer, ihre Heimat in Coburg gefunden hätten. "Ohne Coburg würden sich keine Windräder drehen, keine Schiffe fahren, keine Flugzeuge fliegen und keine Autos fahren", sagte er. Er zollte "der schönsten Maschine aller Zeiten" seinen Respekt: "Design ist nicht nur etwas für Möbel, Stoffe oder Fahrzeuge", fand Tessmer, "Design ist auch etwas für die großen Trümmer."
Was hat unser aller Ebersdorfer Pinocchio auf dem Foto verloren?
dass UNSER Landrat Michael Busch, auch beim Thema 2. Stromtrasse durchs COBURGER Land, dass ja sein eigendlicher Arbeitsbereich ist, genauso ins Bild gerückt gestanden hätte und sich zusätzlich dazu geäußert hätte.
Was hat Waldrich mit dem Landkreis zu tun (außer, dass einige Mitarbeiter aus dem Landkreis kommen).
Wurde er vielleicht NUR dazu geladen, weil Waldrich auch einen neuen Flugplatz mit braucht?
Denkt mal darüber nach.
Denn:
recht_isses
Waldrich braucht keinen Flughafen, den haben sie selber in ihrer Halle 33 laut Präsentation
Stimmt Waldrich braucht keinen Flughafen. Die Firma hat auch kein Flugzeug.
Laut Informationen wurden unter anderem Gäste aus Politik und Wirtschaft geladen. Hierzu gehört auch Landrat Michael Busch. Denn der Landkreis stellt prozentual die Meisten Mitarbeiter der Firma und nicht nur einige!