Großartige Auszeichnung für die künstlerische Arbeit am Landestheater Coburg

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Szene aus der Inszenierung "Madama Butterfly" am Landestheater Coburg. In der Rubrik "Regie Musiktrheater" war diese Produktion nominiert für den "Faust".
Szene aus der Inszenierung "Madama Butterfly" am Landestheater Coburg. In der Rubrik "Regie Musiktrheater" war diese Produktion nominiert für den "Faust".
Intendant Bodo Busse: "Für das Landestheater Coburg war und ist diese -Faust‘-Nominierung ein pures Glück."
Intendant Bodo Busse: "Für das Landestheater Coburg war und ist diese -Faust‘-Nominierung ein pures Glück."
 
Erfolgreiche Teamarbeit: Magdolna Parditka (links) und Alexandra Szemerédy führten Regie bei "Madama Butterfly" am Landestheater Coburg. Ihre Inszenierung war nominiert den den Theaterpreis "Faust". Foto: Andrea Kremper
Erfolgreiche Teamarbeit: Magdolna Parditka (links) und Alexandra Szemerédy führten Regie bei "Madama Butterfly" am Landestheater Coburg. Ihre Inszenierung war nominiert den den Theaterpreis "Faust". Foto: Andrea Kremper
 

Stolz statt Enttäuschung - so reagiert Coburgs Intendant Bodo Busse auf die Entscheidung der Jury bei der Vergabe des Theaterpreises "Der Faust". Das Landestheater war mit der Inszenierung von Puccinis "Madama Butterfly" einer von drei Aspiranten in der Rubrik "Regie Musiktheater".

Letztlich aber musste das junge Regie- und Ausstattungsduo Magdolna Parditka und Alexandra Szemerédy einem etablierten Namen der Musiktheaterszene den Vorrang lassen: Claus Guth. Für seine Inszenierung von Debussys "Pelléas et Mélisande" an der Frankfurter Oper erhielt Guth am Samstag im Berliner Schillertheater die zwar undotierte, wegen ihres Renommees aber heiß begehrte Auszeichnung.

Coburgs Prinzipal zeigt sich dennoch in einer ersten Reaktion stolz auf den Erfolg, den bereits die Nominierung bedeutet: "Für das Landestheater Coburg war und ist diese -Faust‘-Nominierung ein pures Glück, denn neben den ganzen Größen des deutschen Theaterschaffens wie Luke Perceval - Preisträger Regie Schauspiel -, Claus Guth oder Inge Keller - Preisträgerin Lebenswerk - ist das Landestheater prägnant auf der deutschen Theaterkarte erschienen."

Dass als bester Sängerdarsteller Christian Gerhaher ausgezeichnet wurde, freue ihn besonders, fügte Busse hinzu: "Schließlich hat Gerhaher vor wenigen Wochen noch im Landestheater mit einem Liederabend begeistert."

Kastner gratuliert in Berlin

Zu den Gratulanten vor Ort zählte auch Coburgs Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD): "Schon die Nominierung für den ,Faust 2013‘ ist eine großartige Auszeichnung für die künstlerische Arbeit am Landestheater Coburg und überdies ein toller Erfolg, zu dem ich Bodo Busse, den Regisseurinnen, dem Ensemble und allen Beteiligten sehr herzlich gratuliere".

Busses Stolz wird besonders verständlich vor dem Hintergrund der aktuellen Situation durch den massiven Wasserschaden, der seit Ende Oktober Aufführungen auf der Bühne des Großen Hauses verhindert. Und vielleicht hat sogar dieser Umstand ganz konkret die Coburger Chancen bei der Preisentscheidung geschmälert. Denn eigentlich sollte "Madama Butterfly" am 10. Und 1.6 November wieder ins Programm genommen werden, um so der Jury nochmals die Gelegenheit zu geben, kurz vor der endgültigen Entscheidung einen frischen Eindruck mit nach Berlin zu nehmen. Die Wiederaufnahme aber musste wegen des Wasserschadens abgesagt werden.

Der Theaterpreis "Faust" wird seit 2006 in acht Kategorien verliehen, hinzu kommen Preise für das Lebenswerk und der Preis des Präsidenten, mit dem das Gesamtensemble des Staatsschauspiels Stuttgart gewürdigt wurde.