Ende November verlässt Peter Dienst die Jugendbildungsstätte Neukirchen. Für den Abschied gibt er "persönliche Gründe" an.
Die Jugendbildungsstätte Neukirchen steht vor einem gravierenden personellen Wechsel. Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Lautertal gab Peter Dienst bekannt, dass seine Stelle neu ausgeschrieben werden muss. Dienst, seit Frühjahr 2010 Leiter der Jugendbildungsstätte, erklärte, dass er seinen Arbeitsplatz aus "persönlichen Gründen und schweren Herzens" verlassen werde. Er wird am 30. November dieses Jahres offiziell ausscheiden.
Rund 12 500 Übernachtungen Dienst gab einen kurzen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten der Jugendbildungsstätte und über anstehende Projekte. Das Einzugsgebiet reicht von München bis Dresden. Insgesamt 12 500 Übernachtungen verzeichnet das Haus demnach, es kommen 40 Schulen und regionale Firmen in die Bildungsstätte zur Fort- oder Weiterbildung. Permanent genutzt, so Dienst, werde die Arche.
Der Seilgarten, der als pädagogisches Mittel dient, wird demnach von rund 2500 Jugendlichen im Jahr genutzt.
Wohnungen für Asylbewerber Mit dem geplanten Wasserwegeprojekt soll Kindern die Lauter nahe gebracht werden. Bis in die 1950er Jahre, so Dienst, gab es hier Mühlen. Auf wenigen Kilometern finde sich "wahnsinnig viel Geschichte", zum Beispiel eine alte Papierfabrik oder eine Fischzucht, im Gewässer tummeln sich diverse Krebsarten. Mit Blick in die Zukunft verwies Dienst zudem auf zentrale Herausforderungen. Als großes Projekt stehe die Kernsanierung des 40 Jahre alten Hauses zu.
Bürgermeister Sebastian Stra ubel bat um Hilfe bei der Suche nach Wohnungen für die Asylbewerber. "Viele Gemeinden haben schon welche aufgenommen und klar sind auch wir in der Pflicht," sagte er. Im Moment werde mit wöchentlich acht bis 12 Personen gerechnet, die im Landkreis Coburg ankommen.
"Ich bitte deshalb dringend, geeignete Wohnungen im Rathaus zu melden." Wie Straubel informierte, sollen die Wohnungen zum ortsüblichen Mietpreis plus einen Euro Zuschlag vermietet werden. Die Wohnungen werden nach dem Auszug wieder in Zustand vor den Einzug hergestellt.
Bedarfsbus nach Rottenbach Ein Thema, das den Lautertalern auf den Nägel brennt, ist der öffentliche Nahverkehr. Da ein bis zwei Linien nach Rottenbach nur schwach belegt sind, soll ein Bus eingeführt werden, der nur bei Bedarf fährt und angefordert werden muss.
Dieser so genannte Bedarfsbus fährt auch dann, wenn nur eine Person die Fahrt wünscht. Dies, so Straubel, sei zwar keine Ideallösung, allerdings immer noch besser, als wenn der Bus ganz eingestellt wird. "Es ist unglücklich, aber wir können froh sein, dass uns die Busse erhalten bleiben."