Die fünfte Jahreszeit hat auch in Coburg begonnen. Der Coburger Mohr präsentierte Garde- und Schautanz vom Feinsten.
Spätestens wenn die Tanzsportgarde Coburger Mohr ihr dreifach donnerndes "Zack, Zack Hurra" durch den Saal des Kongresshauses Rosengarten hallen lässt, dürfte klar sein: Die närrische Jahreszeit hat begonnen. Am Samstag präsentierte der Coburger Mohr traditionell das Frankenmasters mit viel Garde-und Schautanz, Büttenreden und Gesang. Bis der neue Tag anbrach erlebten die Besucher ein paar unbeschwerte Stunden, applaudierten und jubelten ob der grandiosen Darbietungen, immerhin standen gleich drei deutsche Meister auf der Bühne.
Überschattet war die Veranstaltung von den Terroranschlägen in Paris und diese wollte Sitzungspräsident Matthias Schikora nicht unkommentiert lassen.
"Mich lässt das auch wegen meines Berufes nicht unberührt, und ich möchte euch bitten kurz inne zuhalten", sagte Schikora, der als Polizeibeamter arbeitet.
Die Trainerin Ramona Scholz freute sich den Besuchern ein Programm vom Allerfeinsten zu präsentieren. Mit dem Tanzpaar der KK Buchnesia Nürnberg Sarah Philips und Christian Müller und der gemischten Garde der KK Buchnesia und der Jugendgarde des Coburger Mohrs zeigten drei deutsche Meisterdiszipline ihr Können.
Besonders freute sich die Trainerin über die jungen Akteure der Jugendgarde. "Wir haben nach zehn Jahren den Meistertitel wieder geholt", sagte sie unter dem Jubel der Gäste. "Der Coburger Mohr ist meine zweite Heimat", sagte Gardekönigin Natalie Gebert. Ganz entzückend waren wieder die kleinsten Tänzerinnen anzusehen, die Kinderprinzessin Lotte oder die niedliche Purzelgarde, die schon erstaunlich toll auf der Bühne tanzte.
Highlights waren die Garde-und die Schautänze, angefangen von Juniorengarde, Jugendgarde, Königsgarde oder der gemischten Garde der KK Buchnesia Nürnberg.
Die Juniorengarde, sagte Ramona Scholz, habe am Morgen noch an den fränkischen Meisterschaften teilgenommen und abends wieder auf der Bühne gestanden; die 27 Mädels meisterten die besondere Herausforderung auf der kleinen Kongresshaus-Bühne mit Bravour. Neben den Gruppen traten auch Solisten auf, die Königsgarde präsentierte professionell nicht nur Gardetanz, sondern auch Pop-und Jazzchoreografien von allergrößter Güteklasse, Jubel im Publikum war der Dank. Schillernd, glitzernd, witzig und originell waren die Schautanz-Choreografien der Jugend-und Juniorengarde, in die Bütt traten Günter Stock, die Meederer Schmalzbuam Andreas Lutz und Markus Weschenfelder, Hansi Hümmer und seine Hugocrew, mit dabei waren auch das Frauenballett Stadtsteinach und Schautanzgruppe "Almdudler" aus Erlangen. Den Fastnachtsorden Franken bekamen Andrea Schikora und Werner Kindler von Marco Anderlik vom Fastnachtsverband Franken um den Hals gehängt. Mit einem fulminanten Finale aller Gruppen endete das kurzweilige Programm.