Der Kampf gegen die Sparmaßnahmen der Stadt hat sich gelohnt. Tolle Projekte gibt es auch heuer wieder.
Wenn der Vorsitzende des Stadtjugendrings Michael Eckstein an das vergangene Jahr denkt, dann erinnert er sich an Haushaltsverhandlungen, Diskussionen und Leistungsvereinbarungen. Bekanntlich hat die Stadt Coburg aufgrund von Sparmaßnahmen die Leistungen gekürzt. "Wir haben jeder Fraktion erklärt, warum dies an unsere Substanz geht", sagte der Eckstein bei der Frühjahrsvollversammlung im Saal der CoJe am Montagabend. Immerhin konnte dank der zähen Verhandlungen die ursprünglich angedachte Streichung der Mittel im Jahr 2013 von 54 000 Euro auf 36 000 Euro heruntergefahren werden. "Es ist ein tragfähiger Kompromiss, mit dem wir leben können", sagte Eckstein.
Mitarbeiter gekündigt Nichtsdestotrotz mussten Kündigungen ausgesprochen werden, dies betraf die beiden Reinigungskräfte, die halbtags beschäftigt waren.
Die Arbeiten übernimmt nun eine Reinigungsfirma. Weiterhin wurden die Hausmeisterstunden von 20 auf 15 runter gefahren und der Saisonangestellte war nur sechs statt neun Stunden beschäftigt. Die Verwaltungsanstellte hatte zudem nach 16 Jahren die Stelle gewechselt. Nach der gesetzlichen Sperrfrist soll die Stelle zum 1. Juli neu besetzt werden.
Die Verhandlungen, meinte Dritter Bürgermeister Hans-Heinrich Ulmann (CSB), seien fair verlaufen. "Es war immer ein konstruktives Gespräch möglich." Der Vorstand des Stadtjugendrings hatte mit zahlreichen Aktionen auf die Situation aufmerksam gemacht. Immerhin konnten 3440 Unterstützer-Postkarten an den Stadtrat übergeben werden.
Es sei gelungen, wichtige Bestandteile zu sichern, meinte der Vorsitzende. So haben 180 Kinder am Ferienprogramm teilgenommen, ein Kinderzeltlager konnte organisiert werden.
Ebenfalls erfolgreich sei die Juleika-Schulung gelaufen, die auch in diesem Jahr wieder angeboten werden soll.
Der Zweite Vorsitzende Alexander Müller lobte alle Mitarbeiter, die in der sehr schwierigen Phase den Stadtjugendring unterstützt hätten. "Sie haben sich nicht beklagt, sie haben bis zuletzt den vollen Einsatz gezeigt und uns nicht hängen gelassen." Als Highlight bezeichnet Müller das Kinder-und Jugendfestival YouCo, das auch in diesem Jahr wieder stattfindet.
Sebastian Straubel informierte über das Projekt "Hörsturz". Jugendliche können hier einmal im Monat ihre eigene Radiosendung mit eigenen Themen und Musiktitel gestalten. Als großen Erfolg bezeichnete die Geschäftsführerin Christine Völker das CoJe-Café. Dieses hätten um 3000 Familien besucht. Das Café soll weiterhin an den Freitagen geöffnet werden.
Wie Ronald Friedrich mitteilte, ist der Stadtjugendring Mitglied im lokalen Bündnis "Coburg die Familienstadt." Der Familienpass, so Friedrich, müsse aber noch mehr bekannt werden.
Reinhold Ehl, Leiter des Amt für Jugend und Familie, informierte über das Gesamtkonzept der Jugendarbeit. Die CSB-Fraktion habe den Antrag dazu gestellt. Mit fachlicher Unterstützung wurden drei Workshops durchgeführt, die Mitglieder des Stadtjugendrings erhielten Fragebögen. Im Herbst soll die Konzept-Kurzfassung dem Stadtrat vorgelegt werden.