Um die Mittagszeit war am Freitag beim Hochwasser Meldestufe III an der Itz erreicht.
"Kleines Hochwasser" heißt der Fachbegriff der Wasserwirtschaft für das, was sich gestern im Laufe des Tages im südlichen Landkreis Coburg entwickelt hat: Starker und länger anhaltender Regen sowie Tauwetter selbst in Höhenlagen des Thüringer Waldes haben der Itz große Mengen Wasser beschert. Die um diese Jahreszeit nicht unübliche Folge: Viele Wiesen sowie einige Straßen im Bereich der Landkreise Coburg, Haßberge und Bamberg wurden überflutet.
Weil die Regenfälle aber gegen Mittag nachgelassen haben und zumindest auf den Thüringer Höhenlagen im Laufe des Wochenendes wieder frostige Temperaturen herrschen werden, dürfte der hohe Itz-Pegel fast so schnell wieder Geschichte sein, wie er gekommen ist.
40000 Liter pro Sekunde
Wobei: Wenig war es nicht, was die Itz gestern zu bieten hatte. Die Meldestufe III - ein Wasserstand von 4,10 Meter am Pegel in der Schenkenau bei Kaltenbrunn - wurde im Laufe des späten Nachmittags erreicht. Pro Sekunde flossen da über 40000 Liter Wasser die Itz hinab, an "normalen" Wintertagen führt die Itz nicht einmal ein Viertel so viel Wasser. Das Kronacher Wasserwirtschaftsamt rechnete zu diesem Zeitpunkt damit, dass der Scheitel des "kleinen Hochwassers" im Laufe der Nacht erreicht wird. Gesperrt waren während des Berufsverkehrs südlich von Coburg die "üblichen Verdächtigen": die Kreisstraße CO 1 von Lahm nach Hemmendorf sowie die Straße von Gleusdorf (Landkreis Haßberge) nach Busendorf (Landkreis Bamberg). Im Laufe des Samstags dürften nach Einschätzung der Fachbehörden die Sperrungen wieder aufgehoben werden.