Ein kurzes Marktfest in Coburg

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Sie trotzten dem Regen: Eine Abordnung der Landsmannschaft Saxo-Suevia Erlangen, der auch der Coburger Lutz Langenstein (rechts) angehört. Foto: Oliver Schmidt
Sie trotzten dem Regen: Eine Abordnung der Landsmannschaft Saxo-Suevia Erlangen, der auch der Coburger Lutz Langenstein (rechts) angehört. Foto: Oliver Schmidt
Das Marktfest macht's möglich: Die Stadträte Hans-Herbert Hartan (CSU; links) und Gerhard Amend (CSB), die politisch nicht immer einer Meinung sind, sitzen einträchtig bei einer (!) Maß Bier zusammen. Foto: Oliver Schmidt
Das Marktfest macht's möglich: Die Stadträte Hans-Herbert Hartan (CSU; links) und Gerhard Amend (CSB), die politisch nicht immer einer Meinung sind, sitzen einträchtig bei einer (!) Maß Bier zusammen.  Foto: Oliver Schmidt
 
Karolina Speht, erfahrene Bedienung Foto: Oliver Schmidt
Karolina Speht, erfahrene Bedienung Foto: Oliver Schmidt
 
Oberbürgermeister Norbert Tessmer (im grauen Janker) begrüßt die Alte-Herren-Sänger. Foto: Oliver Schmidt
Oberbürgermeister Norbert Tessmer (im grauen Janker) begrüßt die Alte-Herren-Sänger. Foto: Oliver Schmidt
 
Die Alten Herren aus Coburg singen traditionell ein Ständchen zum CC-Marktfest. Foto: Oliver Schmidt
Die Alten Herren aus Coburg singen traditionell ein Ständchen zum CC-Marktfest. Foto: Oliver Schmidt
 
Die Alten Herren aus Coburg singen traditionell ein Ständchen zum CC-Marktfest. Foto: Oliver Schmidt
Die Alten Herren aus Coburg singen traditionell ein Ständchen zum CC-Marktfest. Foto: Oliver Schmidt
 
Die Alten Herren aus Coburg singen traditionell ein Ständchen zum CC-Marktfest. Foto: Oliver Schmidt
Die Alten Herren aus Coburg singen traditionell ein Ständchen zum CC-Marktfest. Foto: Oliver Schmidt
 
Die Alten Herren aus Coburg singen traditionell ein Ständchen zum CC-Marktfest. Foto: Oliver Schmidt
Die Alten Herren aus Coburg singen traditionell ein Ständchen zum CC-Marktfest. Foto: Oliver Schmidt
 
Die Alten Herren aus Coburg singen traditionell ein Ständchen zum CC-Marktfest. Foto: Oliver Schmidt
Die Alten Herren aus Coburg singen traditionell ein Ständchen zum CC-Marktfest. Foto: Oliver Schmidt
 
Eine Maß im Sonnenschein (von links): CC-Kongressbeauftragter Hans Georg Schollmeyer, die Bürgermeister Birgit Weber und Thomas Nowak mit OB Norbert Tessmer. Foto: Oliver Schmidt
Eine Maß im Sonnenschein (von links): CC-Kongressbeauftragter Hans Georg Schollmeyer, die Bürgermeister Birgit Weber und Thomas Nowak mit OB Norbert Tessmer. Foto: Oliver Schmidt
 
Impressionen vom CC-Marktfest am Dienstag. Foto: Oliver Schmidt
Impressionen vom CC-Marktfest am Dienstag.  Foto: Oliver Schmidt
 
Impressionen vom CC-Marktfest am Dienstag. Foto: Oliver Schmidt
Impressionen vom CC-Marktfest am Dienstag.  Foto: Oliver Schmidt
 
Impressionen vom CC-Marktfest am Dienstag. Foto: Oliver Schmidt
Impressionen vom CC-Marktfest am Dienstag.  Foto: Oliver Schmidt
 
Impressionen vom CC-Marktfest am Dienstag. Foto: Oliver Schmidt
Impressionen vom CC-Marktfest am Dienstag.  Foto: Oliver Schmidt
 
Coburgs Zweite Bürgermeisterin, Birgit Weber, und Bundestagsabgeordneter Hans Michelbach lassen sich ihre Bratwurst schmecken. Foto: Oliver Schmidt
Coburgs Zweite Bürgermeisterin, Birgit Weber, und Bundestagsabgeordneter Hans Michelbach lassen sich ihre Bratwurst schmecken. Foto: Oliver Schmidt
 
Die Stadtkapelle spielt - egal ob bei Sonnenschein oder im Regen. Foto: Oliver Schmidt
Die Stadtkapelle spielt - egal ob bei Sonnenschein oder im Regen. Foto: Oliver Schmidt
 
Impressionen vom CC-Marktfest am Dienstag. Foto: Oliver Schmidt
Impressionen vom CC-Marktfest am Dienstag.  Foto: Oliver Schmidt
 
Stefan Sauerbrey, Wirt und beginnender CC-Fan Foto: Oliver Schmidt
Stefan Sauerbrey, Wirt und beginnender CC-Fan Foto: Oliver Schmidt
 
Patrick Püttner, Corpsbruder und Mann der Wirtschaft Foto: Oliver Schmidt
Patrick Püttner, Corpsbruder und Mann der Wirtschaft Foto: Oliver Schmidt
 
Bernd Guthruf, überzeugter Marktfest-Besucher Foto: Oliver Schmidt
Bernd Guthruf, überzeugter Marktfest-Besucher Foto: Oliver Schmidt
 
Jörg Meißner, Alter Herr und leidenschaftlicher Sänger Foto: Oliver Schmidt
Jörg Meißner, Alter Herr und leidenschaftlicher Sänger Foto: Oliver Schmidt
 
Luka Brehm und Jasmin Spiwak vom Tageblatt verkauften Zeitungen zur Erinnerung an den CC 2017. Foto: Oliver Schmidt
Luka Brehm und Jasmin Spiwak vom Tageblatt verkauften Zeitungen zur Erinnerung an den CC 2017. Foto: Oliver Schmidt
 
Impressionen vom nassen Marktfest: Maximilian Forkel (Junge Coburger) als wetterfester Stadtrat.Foto: Oliver Schmidt
Impressionen vom nassen Marktfest: Maximilian Forkel (Junge Coburger) als wetterfester Stadtrat.Foto: Oliver Schmidt
 
Impressionen vom nassen Coburger MarktfestFoto: Oliver Schmidt
Impressionen vom nassen Coburger MarktfestFoto: Oliver Schmidt
 
Impressionen vom nassen Coburger Marktfest: Bedienung beim AbräumenFoto: Oliver Schmidt
Impressionen vom nassen Coburger Marktfest: Bedienung beim AbräumenFoto: Oliver Schmidt
 

So manch einer ließ sich vom Regen die Stimmung beim Coburger Marktfest nicht vermiesen.

Ist es nicht ein schönes Geräusch, wenn Bierkrüge klirrend aneinandergestoßen werden? Zumal da immer auch noch viel Freundschaft und Geselligkeit mitklingt. Beim Marktfest am Pfingstdienstag konnte diese Geräuschkulisse allerdings nur knapp drei Stunden genossen werden. Plötzlich war überall zu hören, wie die Bierbänke und Biertische klappernd zusammengebaut werden. Kein schönes Geräusch. Und kein schönes Ende für einen ansonsten sehr gelungenen und friedlichen CC-Pfingstkongress.


Neuer "CC-Wirt"

Zum Auftakt gegen 11 Uhr war durchaus noch Zuversicht vorhanden, dass es erneut ein langes Marktfest werden könnte. "Nicht zu warm, nicht zu heiß - das ist am Besten", lautete etwa das fachmännische Urteil von Karolina Speth, die als Bedienung Maßkrug um Maßkrug an die sich immer mehr füllenden Tische trug. Auch der für den Bierausschank verantwortliche Gastronom Stefan Sauerbrey ("Münchner Hofbräu") zeigte sich zufrieden. Die große Feuertaufe als neuer "CC-Wirt" hatte er da ohnehin schon bestanden. Mit knapp 20 Leuten war er beim Marktfest im Einsatz. "Uns kommt inzwischen zugute, dass wir für solche großen Herausforderungen das Personal aus mehreren Lokalen zusammenziehen können", erklärte er. Außer dem "Hofbräu" in Coburg bewirtschaften die Sauerbreys auch noch den Pörtnerhof in Seßlach und ganz neu auch das Ausflugslokal auf dem Georgenberg in Bad Rodach.


Aber zurück zu den Geräuschen: Ein besonders schönes erklang wieder pünktlich um 12 Uhr zu Füßen des Prinz-Albert-Denkmals. Wie jedes Jahr sangen die aus Coburg kommenden Alten Herren des CC ein Ständchen. Das erfreute viele - und offenbar auch den Wettergott. Denn auf einmal kam die Sonne heraus. Es sollte allerdings ein sehr kurzes Vergnügen bleiben.


Flexible Bedienungen

Als der Regen kam, zeigte sich, dass das Bedienungspersonal nicht nur gut Maßkrüge schleppen kann, sondern auch auf jedes Wetter vorbereitet ist: Müllsack drübergezogen - und weiter geht's! Doch schon bald leerte sich dann leider der Marktplatz, und die Kraft der Bedienungen war beim vorzeitigen Abbau der Biertischgarnituren gefragt. Wer übrigens auch sehr tapfer dem Wetter trotzte, war die Stadtkapelle: Während manch Schönwetter-Trinker schon längst die Flucht ergriffen hatte, spielten die Musiker munter weiter. Noch so ein schönes Geräusch an diesem Dienstag.

Das sagen Gäste und Personal

Bernd Guthruf, überzeugter Marktfest-Besucher: "Ich habe vor gut zehn Jahren mit etwa zwölf Freunden den Stammtisch ,Biertrinkus Marktfestis Coburgensis' gegründet. Seitdem ist das Marktfest für uns eigentlich ein Pflichttermin: Hier ist es gemütlich, uns gefällt die Musik und man sitzt schön beisammen. Aber in diesem Jahr bin ich leider ganz alleine. Meine Freunde sind entweder privat verhindert oder müssen arbeiten. Früher haben ja viele Firmen ihren Mitarbeitern am Pfingstdienstag ab Mittag frei gegeben. Aber das ist heute leider nicht mehr so verbreitet. Ich hoffe trotzdem, dass wir nächstes Jahr wieder mehr sind!"

Jörg Meißner, Alter Herr und leidenschaftlicher Sänger: "Seit Anfang der 1950er Jahre gibt es den Brauch, dass wir Alte Herren, die einer CC-Verbindung angehören und im Raum Coburg wohnen, beim Marktfest immer pünktlich um 12 Uhr ein Liedchen anstimmen. Ich finde solche Traditionen, wie sie ja auch der CC pflegt, sehr wichtig. Denn das hält zusammen. Schön finde ich auch den Kontakt zu jungen Menschen und Studenten, den es beim Pfingstkongress gibt. Wichtig ist mir, dass der CC nichts mit politischen Dingen zu tun hat: Wir waren schon immer unpolitisch, aber dafür liberal, tolerant und bildungsorientiert."

Karolina Speht, erfahrene Bedienung: "Ich bediene jetzt schon zum dritten Mal beim Marktfest. Die Maßkrüge sind zwar schwerer als die Gläser, die ich ansonsten als Bedienung in einer Kneipe im Steinweg trage, aber so sechs bis sieben Krüge auf einmal schaffe ich schon. Mit dem Trinkgeld, das die Gäste geben, bin ich zufrieden - am großzügigsten war heute der Oberbürgermeister. Und benehmen können sich die meisten Leute eigentlich auch - und wenn mal einer anzüglich oder unverschämt wird, dann gibt's eben 'ne Ansage!"

Stefan Sauerbrey, Wirt und beginnender CC-Fan: "Wir von der Gastwirtschaft Münchner Hofbräu haben in diesem Jahr zum ersten Mal die Bewirtung des CC-Pfingstkongresses übernommen: seit Freitag zum Beispiel mit einem Getränkestand auf dem Marktplatz, am Montagabend beim Festkommers im Zelt auf dem Anger und heute auch mit insgesamt knapp 20 Mitarbeitern beim Marktfest. Und ich muss sagen: Es macht sehr viel Spaß! Eine logistische Herausforderung ist natürlich vor allem der Festkommers: 2000 Menschen wollen da relativ schnell sehr viel Bier. Aber mein Team hat das gut hinbekommen."

Patrick Püttner, Corpsbruder und Mann der Wirtschaft: "Ich gehöre dem Corps Franconia Würzburg an - das ist keine Verbindung des Coburger Convents. Aber ich freue mich sehr, dass der CC hier in meiner Heimatstadt zu Gast ist. Und ganz besonders freue ich mich aufs nächste Jahr, wenn in Coburg der 150. Pfingstkongress stattfindet. Ein Besuch des Marktfests ist natürlich Pflicht - wenn es mein Terminkalender als Geschäftsführer der Bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeber zulässt."