Der gebürtige Welsberger ist über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt. Am Sonntag wird gebührend gefeiert.
Nicht nur in Feuerwehrkreisen ist der Name Edwin Arnold ein Begriff: Mit seiner Offenheit und vor allem seinen markanten Zitaten hat sich der ehemalige Kreisbrandrat weit über die Landkreisgrenzen einen Namen gemacht. Am Sonntag feiert er seinen 75. Geburtstag und fühlt sich fitter denn je.
Edwin Arnold wurde 1938 in Welsberg geboren, wo er auch heute noch lebt. Als zweitältester von fünf Geschwistern wuchs er in der elterlichen Landwirtschaft auf, ließ sich nach der Schule zum Landwirtschaftsmeister ausbilden und lernte den Beruf des Zimmermanns.
Geheiratet hat er 1963. Drei Kinder haben Margit und Edwin Arnold, der ganze Stolz sind vier Enkelkinder. Vor allem die jüngsten Zwillinge Daniel und Lukas seien "ganz prima Buben wie der Opa".
Den bevorstehenden Geburtstag sieht der Landwirt gelassen: "Meine Frau und Schwiegertochter Carmen machen sich mehr verrückt wie ich", schmunzelt er.
Überhaupt sei er für eine klare Rollenverteilung und deshalb "muss ich mich mit den Frauen gut stellen, denn ein Hausmann bin ich nicht", sagt er. Lieber habe er sich in den unzähligen Ehrenämtern engagiert, er sei halt der geborene Chef.
"Ich habe immer vorne dran gestanden." Damit meint er vor allem seine Laufbahn in der Feuerwehr, aber auch der Dienst in Bundeswehr habe ihn geprägt. Von 42 aktiven Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr übte er 38 Jahre lang eine Führungsposition aus. Arnold war Kommandant, Vorstand, Kreisbrandmeister, Schiedsrichter, Kreisbrandinspektor und schließlich Kreisbrandrat. In der Feuerwehr trat er für Kameradschaft und Disziplin ein.
In der Feuerwehr habe gerne Verantwortung übernommen, denn ein Chef müsse vorne weg gehen. "Ich habe einiges bewegt.
Es freut mich, dass so viel über mich hängen geblieben ist und sich alle noch an mich erinnern", sagt er schmunzelnd.
Wer Edwin Arnold kennt, weiß, er hat Ecken und Kanten. Arnold ist einer, der kein Blatt vor dem Mund nimmt und seine Meinung gerade raus kundtut. Ehrlichkeit und Offenheit, sagt er, seien die Charakterzüge, die ihn ausmachen, denn: "Was gesagt werden muss, muss gesagt werden."
Der Satz: "Wenn du heute noch tust, was du was du gestern getan hast, wird es dich morgen nicht mehr geben", habe ihn sein Leben lang begleitet. "Das heißt, du muss besser sein, als die anderen", sagt er.
29 Jahre im Gemeinderat Neben dem Engagement in der Feuerwehr, war er Gemeinderat (FW). Er gehörte dem Gremium 29 Jahre an und war auch dritter Bürgermeister. Im Alter von 62 Jahren hat er aufgehört.
"Das war viel zu früh", sagt er heute und fügt hinzu: "Wenn ich geahnt hätte, das ich mit 75 noch so fit bin, hätte ich noch ein paar Jahre weiter gemacht." Auch Vorsitzender des Obst-und Gartenbauvereins war er. Er sprang ein, als Not am Mann war.
Heute kümmert er sich hauptsächlich um den landwirtschaftlichen Betrieb, den Sohn Hubert übernommen hat. 65 Milchkühe stehen im Stall und 145 Hektar Land sind zu bewirtschaften. "Ich manage den Betrieb, mache den Ackerbau und fahre Bulldog und Schlepper." Ja, er fühle sich noch genau so gesund und fit wie vor 20 Jahren.
Wünsche für die Zukunft habe er eigentlich keine. Doch dann fällt ihm doch etwas ein: "Ich möchte 25 Jahre alt sein und das wissen, was ich heute weiß. Ich würde mich der Lage schon anpassen", sagt er augenzwinkernd und fügt dann hinzu: "Wenn alles in nächsten Jahren so bleibt, wie es ist, dann bin ich zufrieden."