Dirigierender Teufelsgeiger verzaubert Coburg

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Begeisterten Applaus gab es für Sergey Malov als Solist und Dirigent und für das Philharmonische Orchester beim Sinfoniekonzert im Landestheater Coburg.Foto: Jochen Berger
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Begeisterten Applaus gab es für Sergey Malov als Solist und Dirigent und für das Philharmonische Orchester beim Sinfoniekonzert im Landestheater Coburg.Foto: Jochen Berger
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Begeisterten Applaus gab es für Sergey Malov als Solist und Dirigent und für das Philharmonische Orchester beim Sinfoniekonzert im Landestheater Coburg.Foto: Jochen Berger
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Begeisterten Applaus gab es für Sergey Malov als Solist und Dirigent und für das Philharmonische Orchester beim Sinfoniekonzert im Landestheater Coburg.Foto: Jochen Berger
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Begeisterten Applaus gab es für Sergey Malov als Solist und Dirigent und für das Philharmonische Orchester beim Sinfoniekonzert im Landestheater Coburg.Foto: Jochen Berger
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Begeisterten Applaus gab es für Sergey Malov als Solist und Dirigent und für das Philharmonische Orchester beim Sinfoniekonzert im Landestheater Coburg.Foto: Jochen Berger
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Begeisterten Applaus gab es für Sergey Malov als Solist und Dirigent und für das Philharmonische Orchester beim Sinfoniekonzert im Landestheater Coburg.Foto: Jochen Berger
Begeisterten Applaus gab es für Sergey Malov als Solist und Dirigent und für das Philharmonische Orchester beim Sinfoniekonzert im Landestheater Coburg.Foto: Jochen Berger
 
Begeisterten Applaus gab es für Sergey Malov als Solist und Dirigent und für das Philharmonische Orchester beim Sinfoniekonzert im Landestheater Coburg.Foto: Jochen Berger
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Begeisterten Applaus gab es für Sergey Malov als Solist und Dirigent und für das Philharmonische Orchester beim Sinfoniekonzert im Landestheater Coburg.Foto: Jochen Berger
Begeisterten Applaus gab es für Sergey Malov als Solist und Dirigent und für das Philharmonische Orchester beim Sinfoniekonzert im Landestheater Coburg.Foto: Jochen Berger
 
 
Begeisterten Applaus gab es für Sergey Malov als Solist und Dirigent und für das Philharmonische Orchester beim Sinfoniekonzert im Landestheater Coburg.Foto: Jochen Berger
Begeisterten Applaus gab es für Sergey Malov als Solist und Dirigent und für das Philharmonische Orchester beim Sinfoniekonzert im Landestheater Coburg.Foto: Jochen Berger
 
 
 

Wie Sergey Malov als Solist und Dirigent das Philharmonische Orchester und das Publikum im Landestheater in Bann zieht.

Er kommt aus St. Petersburg, spielt meisterhaft Violine, Viola und Violoncello da spalla, gewann zahlreiche Preise, absolvierte nebenbei ein Dirigierstudium und wurde im vergangenen Jahr als Professor für Violine an die Musikhochschule Zürich berufen: Sergey Malov, ein Ausnahmekünstler, der sich ebenso vielseitig wie virtuos präsentierte.

Begeisterungsstürme

Sein erneuter Auftritt in Coburg beim 4. Sinfoniekonzert des Landestheater verlief wiederum spektakulär und erntete Begeisterungsstürme. Dabei ist der sympathische Künstler trotz seines hohen Könnens völlig frei von Eitelkeiten, sein einziges Bestreben ist, der Musik zu dienen, sie frisch und spannend, locker und unverkrampft wiederzugeben, was sich auch hörbar auf das Orchester überträgt, das aufmerksam seinen Intentionen folgte.

Neoklassischer Stil

Ungewöhnlich, aber sinnreich der Einstieg in ein eigentlich den Klassikern Haydn und Mozart gewidmetes Programm mit einem Werk von Igor Strawinsky, seinen "Danses concertantes" von 1942. In ihrem neoklassischen Stil knüpfen sie an ihre klassischen Vorbilder an, zeigen aber darüber hinaus typische Stilmerkmale ihres Schöpfers wie jähe Takt- oder Tempowechsel und rhythmische Finessen.

Schwungvoll und präzis

Hier erlebte man Sergey Malov als temperamentvollen, mit dem ganzen Körper gestaltenden Dirigent, der jede Nuance der Partitur beachtete und das tänzerische Werk schwungvoll und präzise mit deutlicher, lebendiger Schlagtechnik zum Erklingen brachte. Das Kammerorchester hatte sichtlich Freude an diesem Musizieren und wartete mit klangvollen Leistungen auf.

Späte Wiederentdeckung

Erst im Jahre 1961 wurde das Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur von Joseph Haydn entdeckt, das sich hinter dem bekannteren in D-Dur nicht zu verstecken braucht. Sergey Malov spielte es auf einem fünfsaitigen Violoncello da spalla, das wie ein Miniaturcello aussieht und vor der Brust des Spielers hängend gestrichen wird.

Der Klang des Instruments ist wegen der Proportionen freilich etwas begrenzt, aber bei einem sich zurückhaltenden Orchester wie jenem an diesem Abend durchaus respektabel. Sergey Malov beherrschte das seltene Instrument überlegen und virtuos. Nach dem hochvirtuosen Finale setzte tosender Beifall ein. Der Solist stellte dann sein Instrument nochmals ohne Orchester mit einer Courante von Bach vor.

Virtuose Zugabe

Vom Cellisten zum Violinisten verwandelte sich Malov nach der Pause ebenso souverän mit lupenreiner Finger- und Bogentechnik in dem frühen Konzert für Violine Nr. 2 D-Dur, KV 211. Wie zuvor gab es technisch wie musikalisch bei diesem Vollblutmusiker und dem durchsichtig begleitenden Orchester nichts auszusetzen. Nochmals gab es eine Zugabe mit einem Satz aus der 2. Solosonate von Eugène Ysaye, in dem Bach-Zitate und das gregorianische "Dies irae" anklangen. Hier zeigte sich Malov eindrucksvoll als echter "Teufelsgeiger" a la Paganini!

Zum krönenden Abschluss des Konzerts - jetzt wieder als Dirigent - hatte sich Malov die "Abschiedssinfonie" fis-Moll Nr.45 von Joseph Haydn ausgesucht, die er mit lustigen Worten kommentierte und mit der längst geplanten und immer wieder verschobenen Renovierung des Landestheaters in Verbindung brachte.

Stürmischer Applaus

Trotz der "Action" im letzten Satz, die wie von Haydn vorgeschrieben, aber modern mit "Selfies" vom Handy vonstatten ging, sei es "gute Musik", betonte Malev, der noch einmal das Orchester zu Höchstleistungen anzuspornen verstand und dafür mit allen nochmals stürmischen Applaus erhielt.