Der Handwerkermarkt in Ahorn versprüht seinen eigenen Charme. Liegt es an den Waren, den Standbetreibern oder an der Qualität? Wohl an allem.
von unserer Mitarbeiterin Sophie Arnold
Aufwendig verzierte Keramik, farbenfrohe Hüte, handgefertigte Körbe, originelle Ketten und Ringe. Der Pfingstmarkt in Ahorn hat auch in diesem Jahr wieder viel zu bieten. Bei strahlendem Sonnenschein strömen die Besucher an diesem Wochenende in Scharen zu den bunten Marktständen auf dem Gelände des Gerätemuseums.
Besondere Schätze gibt es an jeder Ecke zu entdecken. Wie wäre es beispielsweise mit originellem Geschirr oder Gartenzubehör? Edith Memmel und Gertrud Schneider können helfen. Beide bieten schon seit Jahren ihre Ware auf dem Pfingstmarkt an. Edith Memmel ist sogar schon von Beginn an dabei: "Vor 30 Jahren hat Lothar Hofmann den Handwerkermarkt ins Leben gerufen und seitdem sind viele neue Anbieter dazugekommen", erzählt sie. Dabei handle es sich aber ausschließlich um hauptberufliche Kunsthandwerker, die ihre Arbeiten zeigen können.
Mit Nasen und Ohren Memmel selbst hat eine Töpferei in Mitwitz, auf der Drehscheibe werden hier Tassen, Kaffeekannen, Blumentöpfe und mehr mit vielen dekorativen Elementen gezaubert. Die Töpfe mit Nasen und Ohren bringen Leben in den Garten und das Geschirr mit den einzigartigen Mustern peppt sicherlich jeden Küchenschrank auf. Die Gebrauchskeramik von Gertrud Schneider ist schlichter. Doch die in unterschiedlichen Blau-, Braun- und Grün-Tönen gehaltenen Teller, Vasen und Schüsseln machen ebenfalls Eindruck auf die Kunden. In ihrer Töpferei in Stadtlauringen fertigt Gertrud Schneider ihre Keramik selbst an: "Der Ton wird gedreht, gebrannt und dann lasiert", erläutert sie. Hauptsächlich fertige sie Geschirr, doch auch Gartenkeramik könnten die Besucher bei ihr erwerben.
"Alles für den täglichen Bedarf", erklärt Schneider.
Filigrane gläserne Tiere Wer auf dem Hauptweg ein Stück weiter läuft, kommt zur Glashütte der Familie Altermann. Heidi und Uwe Altermann besitzen eine Glasbläserei im Ernstthal bei Lauscha. "Die Ware, die wir unter der Woche anfertigen, versuchen wir am Wochenende auf Handwerkermärkten zu verkaufen", erklärt Uwe Altermann. Die Glastiere seien frei geformt: Zur Erklärung zeigt er das Rohmaterial, bunte Glasstäbe. "Diese Stäbe verformen wir zu unterschiedlichen Körpern." Filigrane, gläserne Elefanten, Vögel oder Perlen zieren den Stand der Altermanns.
Doch natürlich gibt es für die Besucher noch viel mehr zu entdecken, denn jeder Stand versprüht seinen eigenen Charme.
Einige Händler lassen sich bei ihrem Handwerk sogar über die Schulter schauen: Neben der Scheune werden Körbe geflochten, auf der Wiese wird Ton auf der Drehscheibe geformt. Das Markttreiben hat eine mittelalterliche Atmosphäre: Traditionell gefertigte Ware fernab einer Massenproduktion. Hier steht eben die Qualität der Produkte im Vordergrund.
Flucht ins kühle Museum Wer an dem heißen Wochenende in das kühle Museum flüchten wollte, fand auch einige Anbieter: Schmuck, Kleider und mehr wurden hier verkauft. Wie jedes Jahr sorgten die Landfrauen für das leibliche Wohl: frisch gebackener Kuchen unter den schattenspendenden Bäumen auf der Wiese rundeten für die Besucher den Pfingstmarkt perfekt ab.