Von Eierlikör bis Aperol Spritz: Der Ideenreichtum, mit was alles ein Krapfen gefüllt werden kann, kennt längst keine Grenzen mehr.
Es liegt ein wunderbarer Duft in der Feiler-Backstube in Creidlitz. In der einen Ecke wird Teig geknetet, gleich nebenan werden Brezeln gedreht und leckere Stückchen mit Glasur bepinselt. Und natürlich werden in diesen Tagen auch Krapfen hergestellt. Sehr viele Krapfen. Denn die Nachfrage ist enorm. Faschingszeit ist nun einmal auch Krapfenzeit.
"Ich backe gerne Krapfen", sagt Udo Feiler. Denn: "Krapfen lassen sich recht entspannt machen", erklärt der Bäcker- und Konditormeister, "es geht flott - und die Temperaturen sind nicht so hoch wie bei anderen Backwaren, die in den Ofen müssen." Und dann schmecken Krapfen eben auch noch so richtig gut. "Frisch und luftig", schwärmt Udo Feiler, "und wenn die Krapfen richtig gemacht sind, sind sie auch gar nicht so fettig!"
Mit frischen Apfelstückchen
Und wie schaut's mit der Füllung aus? Udo Feiler persönlich favorisiert Pflaumenmus. Eine Spezialität der Bäckerei Feiler sind zudem Apfelkrapfen - Krapfen, gefüllt mit frischen Apfelstückchen. Doch Udo Feiler weiß auch, dass bei den Kunden in der Stadt und im Landkreis Coburg das gute alte Hiffenmark immer noch am höchsten im Kurs steht. Das deckt sich mit einer Umfrage auf der Facebook-Seite des Tageblatts. Wir wollten wissen, welche der vielen Füllungen, die es heutzutage gibt, die beliebteste ist. Und das Ergebnis war eindeutig: 34 Prozent sprachen sich für Hiffenmark aus. Mit gehörigem Abstand folgten Eierlikör (20 Prozent) und Nougat (7 Prozent). Genannt wurden aber auch so einfallsreiche Kreationen wie Raffaello- und Spanische Krapfen sowie Krapfen mit Aperol Spritz. Gut gefallen hat uns auch die Antwort: "Am besten sind die selbstgemachten von meiner Mutti!" Nachdenklich gestimmt hat uns dieser Kommentar: "Was würde ich nicht alles dafür geben mal wieder einen echten Krapfen mit Hiffenmark zu essen. Leider gibt es in meiner schwäbischen Wahlheimat nur Krapfen mit Himbeer- oder Johannisbeer-Marmelade..."
Ja, da geht's den Coburgern gut. Denn Krapfen gibt es sogar das ganze Jahr. "Außerhalb von Fasching machen wir aber vor allem ,Ausgezogene'", erklärt Udo Feiler, der sich ansonsten ab Aschermittwoch auf den nächsten saisonalen Höhepunkt vorbereitet: Ostern - und somit Hefe- und Plunderbrezeln. Auch wenn dann andere Rezepturen zum Einsatz kommen: Es wird bestimmt wieder wunderbar duften in der Backstube!
Am Rosenmontag gibt's kostenlos Krapfen für Tageblatt-Leser!
Rangliste Unter dem Motto "Coburgs next Top-Krapfen" hatten wir auf der Facebook-Seite des Tageblatts unsere Leser aufgerufen, uns ihre Lieblingsfüllung bei Krapfen zu nennen. Das Ergebnis ist zwar nicht repräsentativ, wohl aber ein gutes Stimmungsbarometer:
1. mit Hiffenmark 34 %
2. mit Eierlikör 20 %
3. mit Nougat 7 %
weitere Nennungen waren unter anderem: mit Schokolade, mit Erdbeer-Vanille, mit Mohn, Raffaello-Krapfen, Spanischer Krapfen.
Hiffenmark Die meisten Bäcker im Coburger Land beziehen ihr Hiffenmark, also Hagebuttenmarmelade, von der Firma Maintal in Haßfurt. Diese bezeichnet auf ihrer Internetseite Hiffenmark als "das Nutella der Franken". Die sonnengereiften, wild wachsenden Hagebutten werden im Herbst geerntet, sofort eingefroren und in Tiefkühl-Lkw zur Firma transportiert. In Haßfurt werden die Hagebutten gemahlen und von Kernen und Härchen befreit. Aus der Hagebuttenschale wird dann das Hagebuttenmark gewonnen, das Ausgangsprodukt für die Hagebuttenkonfitüre.
Aktion In den nächsten Tagen wird im Tageblatt ein Coupon abgedruckt sein. Gegen dessen Vorlage erhält jeder Leser am Rosenmontag, 27. Februar, kostenlos einen Krapfen der Bäckerei Feiler - und zwar zwischen 10 und 12 Uhr in der Tageblatt-Geschäftsstelle in der Hindenburgstraße 3a. Heißen Kaffee gibt's selbstverständlich auch dazu! Außerdem kann der Coupon im Internet heruntergeladen werden - unter www.infranken.de/abovorteil. Dort finden sich auch viele weitere Rabattaktionen, in deren Genuss alle Tageblatt-Abonnenten kommen.
Liebe Krapfenfreunde
Nur mal so am Rande:
Hagebutten heißen im Coburger Land Hiften (mit "t") und nicht Hiffen...da haben wohl die Herren Heißmann und Rassau ganze Arbeit geleistet...
Hoffentlich heißt der "Merch" auch zukünftig noch so und wehrt sich tapfer gegen den tschechisch-österreichisch-bayrischen Kren.
Prost!
Nur mal so am Rande.. Als Exil-Franke in München ist es teilweise wirklich schwierig einen Krafpfen mit Hagebutte zu bekommen. Aber nicht nur das! Die verrückten Münchner verlangen für einen Krapfen mit Hagebutte 1,80€!!! Wobei ein "normaler Münchner" Krapfen mit Aprikose oder Waldfrucht (geht gar nicht!!) schon für 1,30€ zu haben ist!!!