"Der Seelenbrecher" kommt in Ahorn auf die Bühne

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Viel Know-how müssen die Amateur-Schauspieler der Theatergruppe Ahorn mitbringen. Die Darstellerinnen Anja Fleischmann und Paulina Singer sind im Stück "Der Seelenbrecher" in der Psychiatrie eingeschlossen. Fotos: Gabi Arnold
Viel Know-how müssen die Amateur-Schauspieler der Theatergruppe Ahorn mitbringen. Die Darstellerinnen Anja Fleischmann und Paulina Singer sind im Stück "Der Seelenbrecher" in der Psychiatrie eingeschlossen. Fotos: Gabi Arnold
Regisseurin Birgit Eckl
Regisseurin Birgit Eckl
 
 
Özlem Cadir (Coburg): "Ich wollte unbedingt schauspielern, ich hatte mich sogar an einer Schauspielschule beworben. Daraus ist zwar nichts geworden, aber dann bin ich vor drei Jahren auf Birgit Eckl gestoßen und habe spontan angerufen. Sie hat mich eingeladen, ich habe zugeschaut und es hat mir total gut gefallen."
Özlem Cadir (Coburg): "Ich wollte unbedingt schauspielern, ich hatte mich sogar an einer Schauspielschule beworben. Daraus ist zwar nichts geworden, aber dann bin ich vor drei Jahren auf Birgit Eckl gestoßen und habe spontan angerufen. Sie hat mich eingeladen, ich habe zugeschaut und es hat mir total gut gefallen."
 
Martin Matterer (Coburg): "Ein Freund hat mich mal mitgenommen. Das Spiel hat mich total fasziniert. Ich fand das so klasse, so anspruchsvoll. Ich habe mir gedacht: Das will ich auch machen. Im Frühling diesen Jahres durfte ich das erste Mal mitspielen. Ich bin also das jüngste Mitglied im Team."
Martin Matterer (Coburg): "Ein Freund hat mich mal mitgenommen. Das Spiel hat mich total fasziniert. Ich fand das so klasse, so anspruchsvoll. Ich habe mir gedacht: Das will ich auch machen. Im Frühling diesen Jahres durfte ich das erste Mal mitspielen. Ich bin also das jüngste Mitglied im Team."
 
Fred Kedziora (Ahorn): "Ich lebe seit 20 Jahren in Ahorn, bei der Theatergruppe bin ich seit dem Jahr 1998, fast von Anfang an. Ich habe im Kindergarten mitgespielt und man hat mich quasi von der Bühne weggefangen. Seitdem stehe ich auf der Bühne und es macht riesigen Spaß. Wer ich im aktuellen Stück bin, werde ich aber nicht verraten."
Fred Kedziora (Ahorn): "Ich lebe seit 20 Jahren in Ahorn, bei der Theatergruppe bin ich seit dem Jahr 1998, fast von Anfang an. Ich habe im Kindergarten mitgespielt und man hat mich quasi von der Bühne weggefangen. Seitdem stehe ich auf der Bühne und es macht riesigen Spaß. Wer ich im aktuellen Stück bin, werde ich aber nicht verraten."
 
Paulina Singer (Coburg): "Ich hatte gar keine andere Wahl, meine Mutter führt nämlich Regie. Als damals eine Schauspielern ausgefallen ist, musste ich einspringen. Dass ist jetzt elf Jahre her und seitdem bin ich dabei. Ich mache übrigens auch meine Ausbildung zur Projektleitung."
Paulina Singer (Coburg): "Ich hatte gar keine andere Wahl, meine Mutter führt nämlich Regie. Als damals eine Schauspielern ausgefallen ist, musste ich einspringen. Dass ist jetzt elf Jahre her und seitdem bin ich dabei. Ich mache übrigens auch meine Ausbildung zur Projektleitung."
 

Mit dem Thriller bewirbt sich die Schauspieltruppe rund um Regisseurin Birgit Eckl für einen Amateurtheater-Preis. Am Freitag, Samstag und Sonntag sind drei Vorstellungen auf der Bühne im Sportheim auf dem Programm.

Ein rotes Sofa, ein Stuhl, eine Lampe und ein Fernseher. Nur wenige Requisiten stehen auf der Bühne im Sportheim, denn nichts soll vom Schauspiel der Theatergruppe ablenken. Am morgigen Freitag bringt das Team rund um Regisseurin Birgit Eckl erstmals das Bühnenstück "Der Seelenbrecher" von Marc Gruppe nach einem Roman von Sebastian Fitzek zur Aufführung.

Darauf sollte das Publikum gefasst sein: Es ist keine leichte Unterhaltung, die da serviert wird. Aber das soll es auch nicht sein. Denn mit der Inszenierung des Psychothrillers bewerben sich die Ahorner um den deutschen Amateurtheaterpreis "Amarena" sowie um den bayerischen Amateurtheaterpreis.

Deshalb hat "Firlefanz" als Requisite auf der Bühne auch nichts verloren, sagt Birgit Eckl. "Wir haben nur Dinge, die wirklich gebraucht werden", erklärt die Regisseurin. Jede Requisite muss für sie einen Sinn ergeben.

Birgit Eckl führt seit 1996 Regie bei der Ahorner Theatergruppe. In den ersten Jahren, erzählt sie, habe sich die Gruppe von anderen Theatergruppen kaum unterschieden. "Wir haben ein reines Laientheater gespielt." Aber die Regisseurin und ihre Akteure wollten mehr - die Stücke und das Schauspiel sollten niveauvoller werden.

Jeder Darsteller hat regelmäßig Unterricht

Deshalb hat sich die Theatergruppe Ahorn inzwischen auch dem Bund Deutscher Amateurtheater und an den Verband Bayerischer Amateurtheater angeschlossen. Dadurch haben sich die Ahorner mit anderen Gruppen ausgetauscht und in Workshops erste Grundlagen des Schauspiels erlangt. Das, so Eckl, habe sich im Laufe der Jahre vervielfältigt und jeder der Bühnendarsteller erhalte mittlerweile regelmäßigen Unterricht. "Man tauscht sich aus, lernt, was man besser machen kann. Man merkt aber auch, dass man viele Dinge bereits aus dem Bauch heraus richtig gemacht hat", sagt Eckl.

Es gibt sogar Übungsleiter

Seit 2010 gehören vier ausgebildete Übungsleiter im Erfahrungsfeld Theater der Gruppe an. Birgit Eckl wird ab März 2014 die dreijährige berufsbegleitende Ausbildung in München zur Theaterpädagogin beenden. So hat sich das Laienschauspiel zu einen höherwertigen Amateurtheater entwickelt.

Allerdings ist diese Wandlung, das räumt Eckl unumwunden ein, dem Publikum nicht immer einfach zu vermitteln: "Viele möchten amüsante Stücke, bei denen es was zum Lachen gibt." Aber Birgit Eckl und die Gruppe lassen sich davon nicht abhalten. Im Gegenteil: "Wir meinen, die Zuschauer können eine Umstellung lernen." In Ahorn geht es inzwischen darum, Kultur im Amateurbereich zu schaffen. Aber: "Wir wollen uns keinesfalls mit dem professionellen Schauspielern vergleichen", betont Eckl.

Eines eint den Amateur und den Profi: Bei den letzten Proben, der vielbeschworenen "heißen Phase", liegt die Aufregung in der Luft. Schließlich möchten alle Darsteller nicht nur das Publikum auf einem hohen Niveau unterhalten, sondern den begehrten Preis in der Sparte "Schauspiel" gewinnen. Zwölf Leute sind am aktuellen Projekt beteiligt bis zuletzt haben sie an den Details, an den Texten und dem Spiel gefeilt.

Vorsicht, Kamera!

Sogar ein professioneller Kameramann ist für die morgige Vorstellung bereits engagiert. "Wir müssen uns mit einem Film bewerben", erklärt Birgit Eckl. Die Charaktere in "Der Seelenbrecher" erfordern übrigens von den Darstellern viel schauspielerisches Know-how. Die Geschichte: Ein Serienkiller ist unerkannt mit Patienten und Personal in einer Psychiatrie eingeschlossen. "Im Laufe des Spiels verändern sich die Rollen so, dass der Zuschauer nicht weiß, wer der Killer ist", erklärt Birgit Eckl zum Inhalt. Nervenkitzel und Gänsehaut sind also gewiss.


"Der Seelenbrecher"


Kontakt Neue Darsteller sind jederzeit willkommen - Ansprechpartnerin ist Birgit Eckl unter Telefon 09561/28259.

Hintergrund Der Deutsche Amateurtheaterpreis ist eine Auszeichnung, die an Theatergruppen für Inszenierungen in unterschiedlichen Genres vergeben wird. Prämiert wird dabei die künstlerische Leistung im ehrenamtlichen kulturellen Engagement. Die Preisträger stehen mit ihrer Arbeit exemplarisch für das aktuelle deutsche Amateurtheater und sind gleichzeitig wegweisend und impulsgebend. Ziel ist es, die hohe Qualität und die Vielfalt des Amateurtheaters einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Der Preis wird unterstützt vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und weiteren Förderern. Weiter Informationen: www.bdat.info

Vorstellung "Der Seelenbrecher" ist am morgigen Freitag und am Samstag um 20 Uhr sowie am Sonntag um 18 Uhr zu sehen. Geeignet ist das Stück für Besucher ab einem Alter von 14 Jahren.

Vorverkauf Karten gibt es noch in der Lottoannahmestelle Margit Schmidt, Hauptstraße 6. - Telefon: 09561/28330.