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Der Sagenweg in Meeder: Das Netz aus Figuren und Sagen wächst und wächst


Autor: Jutta Rudel

Meeder, Dienstag, 30. April 2019

Das Heimatprojekt der Gemeinde Meeder ist ein voller Erfolg: Der Sagenweg kommt gut in der Bevölkerung an und soll jährlich erweitert werden.
Der kopflose "Seereiter" thront nahe der Alexandrinenhütte bei Mirsdorf. Rudel


Wer im Gemeindegebiet Meeder unterwegs ist, entdeckt bestimmt die ein oder andere Holzfigur. Diese sind Teil des Sagenwegs - ein Projekt der Gemeinde. "Die heimatlichen Geschichten sollen nicht trocken in einem Buch stehen, sondern an authentischen Orten erlebbar sein", sagt der Bürgermeister Bernd Höfer, der das Projekt ins Rollen gebracht hat. Momentan sind neun Infotafeln mit entsprechenden Figuren im Gemeindegebiet aufgestellt.

Die Sage des kopflosen Reiters wurde sogar in drei Stationen aufgegriffen. "Der Seereiter soll zur Mitternachtszeit ruhelos über die Langen Berge reiten", erzählt Höfer. So soll es sich bei dem Reiter um den Kemmater Hans Eytel handeln. Er wurde wegen der Ermordung seines einzigen Sohnes am 26. April 1600 auf dem Coburger Marktplatz enthauptet. Er wollte sein Geschlecht aussterben lassen, nachdem er erfuhr, dass seine geliebte Nichte starb, als sie das uneheliche Kind seines Sohnes zur Welt brachte. "Er hat im ehemaligen Wasserschloss in Moggenbrunn gelebt", sagt der Bürgermeister. Deshalb steht am Schloss eine Figur der schwangeren Nichte und nahe der Alexandrinenhütte wacht ein hölzerner kopfloser Reiter über die Langen Berge - der Kopf ist übrigens nahe der A73 bei Moggenbrunn zu finden.

Bernd Höfer steht nicht ohne Grund mit voller Begeisterung hinter dem Projekt: "Ich bin selbst in Ottobrunn groß geworden und mit den Geschichten aufgewachsen", erzählt er. Auch in der Bevölkerung gebe es großen Zuspruch - deshalb wird der Sagenweg jährlich erweitert. Mehr zum Projekt und wie es damit weitergeht, lesen Sie hierim vollständigen Artikel im Premiumbereich InFrankenPLUS.