Der Gockel strahlt bis in den Itzgrund

1 Min
Zweifach vergoldet - so überdauert der Wetterhahn aus den 50er Jahren hoffentlich die nächsten Jahrzehnte. Foto: Alexander Rosenmeyer
Zweifach vergoldet - so überdauert der Wetterhahn aus den 50er Jahren hoffentlich die nächsten Jahrzehnte. Foto: Alexander Rosenmeyer
Kupferkugel und Wetterhahn - jeweils frisch vergoldet - werden montiert. Foto: Alexander Rosenmeyer
Kupferkugel und Wetterhahn - jeweils frisch vergoldet - werden montiert.  Foto: Alexander Rosenmeyer
 
Kupferkugel und Wetterhahn - jeweils frisch vergoldet - werden montiert. Foto: Alexander Rosenmeyer
Kupferkugel und Wetterhahn - jeweils frisch vergoldet - werden montiert.  Foto: Alexander Rosenmeyer
 
Kupferkugel und Wetterhahn - jeweils frisch vergoldet - werden montiert. Foto: Alexander Rosenmeyer
Kupferkugel und Wetterhahn - jeweils frisch vergoldet - werden montiert.  Foto: Alexander Rosenmeyer
 
Kupferkugel und Wetterhahn - jeweils frisch vergoldet - werden montiert. Foto: Alexander Rosenmeyer
Kupferkugel und Wetterhahn - jeweils frisch vergoldet - werden montiert.  Foto: Alexander Rosenmeyer
 
Kupferkugel und Wetterhahn - jeweils frisch vergoldet - werden montiert. Foto: Alexander Rosenmeyer
Kupferkugel und Wetterhahn - jeweils frisch vergoldet - werden montiert.  Foto: Alexander Rosenmeyer
 
Kupferkugel und Wetterhahn - jeweils frisch vergoldet - werden montiert. Foto: Alexander Rosenmeyer
Kupferkugel und Wetterhahn - jeweils frisch vergoldet - werden montiert.  Foto: Alexander Rosenmeyer
 
Kupferkugel und Wetterhahn - jeweils frisch vergoldet - werden montiert. Foto: Alexander Rosenmeyer
Kupferkugel und Wetterhahn - jeweils frisch vergoldet - werden montiert.  Foto: Alexander Rosenmeyer
 
Pfarrer Alexander Rosenmeyer zeigt den stark verwitterten Wetterhahn vor der Restaurierung. Foto: Albert Höchstädter
Pfarrer Alexander Rosenmeyer zeigt den stark verwitterten Wetterhahn vor der Restaurierung. Foto: Albert Höchstädter
 
Mitte Januar 2014 wurde der Wetterhahn abmontiert. Foto: Oliver Schmidt
Mitte Januar 2014 wurde der Wetterhahn abmontiert. Foto: Oliver Schmidt
 

Auf dem Turm der Martin-Luther-Kirche dreht sich wieder der Wetterhahn. Ein Creidlitzer hatte seiner Kirchengemeinde die Vergoldung des Original Gockels und der neuen Kugel spendiert.

2007 hatte der Blitz in den Kirchturm der Martin-Luther-Kirche in Creidlitz eingeschlagen. Seitdem mochte sich der goldene Wetterhahn auf der Turmspitze nicht mehr so richtig drehen, und wenn doch, dann nur mit lautem Gequietsche. Als dann im vergangenen Jahr auch noch ein Schwung Schieferplatten vom Dach herunterkrachte, war klar, dass sich die Generalsanierung des Kirchturms nicht mehr länger würde hinausschieben lassen. Nun ist alles neu und sicher, wie Pfarrer Alexander Rosenmeyer am Montag dem Tageblatt mitteilte. Die Ziegel sitzen bombenfest, und Hahn und Kugel sind auch wieder an ihrem Platz.

1956 wurde die Kirche in Creidlitz gebaut. Seitdem war am Kirchturm auch nichts mehr passiert. Doch nun machten sich die knapp 60 Jahre doch bemerkbar. Der Turm musste komplett neu gedeckt werden, weil sich viele Schieferplatten gelöst hatten. Am Turm musste ein Teil der Unterkonstruktion, besonders auf der Wetterseite, ersetzt werden, auch der Unterbau des Flachdachs neben dem Turm sei morsch gewesen und musste komplett neu aufgebaut werden, berichtet Alexander Rosenmeyer. Nachdem der Kirchturm einmal eingerüstet war, wurde auch gleich der Außenputz saniert und alles neu gestrichen. Schließlich erhielten die Glocken noch neue Schall läden. "Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 90 000 Euro", so Rosenmeyer.

Bei dieser hohen Rechnung kam es der Creidlitzer Kirche sehr entgegen, dass sich ein Gemeindemitglied zum 75. Geburtstag von seinen Gästen keine Geschenke, sondern Geldspenden gewünscht hatte, um damit Gutes zu tun. Er übernahm schließlich die Vergoldung des Hahns und der Kugel und damit eine Spende von knapp über 2500 Euro.

Mitte Januar 2014, als der Kirchturm per Hebebühne vorab untersucht wurde, montierten die Arbeiter gleich den Wetterhahn von der Turmspitze. So konnte schon zeitig mit der Restaurierung begonnen werden. Ein gutes halbes Jahr benötigte der Vergolder - ein Malerbetrieb in Coburg - für seine Arbeit. Nun hat der Gockel nicht nur eine doppelt aufgetragene Beschichtung aus Gold (Rosenmeyer: "Er strahlt bis in den Itzgrund"), er hat auch noch Edelstahllager erhalten, damit er sich künftig reibungslos drehen kann.

Weniger reibungslos verlief dagegen der Austausch der Kupferkugel. "Die Dachdeckerfirma hat sie eingedellt - ein Fall für die Versicherung", erzählt Rosenmeyer. Auf dem Turm sitzt nun eine neue Kugel, die beschädigte liegt in der Kirche. "Wir überlegen schon, ob wir nicht einen Schlitz hineinfräsen sollen und sie dann als Spendentopf aufstellen."

Und natürlich bietet ein solcher Kraftakt wie die Sanierung des Kirchturms auch Anlass zum Feiern. Rosenmeyer: "Ich überlege, ob wir das vielleicht am Ersten Advent im Kirchhof machen könnten."